Sigma Force 03 - Der Genisis Plan
eine Bewegung in Auge. Einige weiße Blüten schwankten leicht. Dabei war es windstill. < Marcia! > , brüllte er. Bleiben Sie … !
In diesem Moment ertönte hinter ihm ein wildes Gebrüll, das den Rest seiner Warnung übertönte. Dr. Fairfield wandte den Oberkörper herum. Nein …
Ein bleicher Schemen sprang aus dem tiefen Schatten des Riesenbaums hervor. Er stürzte sich auf die Biologin und packte sie. Im nächsten Moment waren beide verschwunden. Der grauenerregende Schrei der Frau brach unvermittelt ab. Erneut senkte sich tiefe Stille herab. Gefahr von oben und von unten. Er hatte eine einzige Chance. Ohne seinen schmerzenden Knöchel zu beachten, rannte Khamisi los. Den Hang hinunter. Er überließ sich einfach dem Zug der Schwerkraft. Es war weniger ein Sprint als vielmehr freier Fall. Mit den Beinen hielt er sich lediglich aufrecht. Als er den Boden der Senke erreicht hatte, zielte er zum Wäldchen hinüber und feuerte den zweiten Lauf seiner Flinte ab. Wumm. Er hatte nur wenig Hoffnung, die Jäger abzuschrecken, sondern wollte sich lediglich eine kleine Atempause verschaffen. Der Rückstoß half ihm, auf den Beinen zu bleiben. Trotz des Brennens im Knöchel und seines trommelnden Herzschlags rannte er weiter.
Am Waldrand machte er die Bewegung von etwas Großem aus, oder vielleicht spürte er es auch nur. Eine helle Schattierung inmitten des tiefen Schattens.
Halb Tier, halb Mensch….
Auch ohne genau hinzusehen, kannte er die Wahrheit. Ukufa. Der Tod. Nicht jetzt, flehte er. Bitte verschone mich. Khanisi brach durchs Schilf - und hechtete ins Wasserloch.
09:32
Kopenhagen, Dänemark
Fionas Schrei fiel mit dem Schuss zusammen. Gray drehte sich weg, um einer tödlichen Verletzung zu entgehen. Im Drehen sah er etwas Großes aus einem der qualmenden Ladenfenster hervorschießen. Der Schütze hatte die Bewegung offenbar einen Sekundenbruchteil vor Gray bemerkt und verriss im letzten Moment das Gewehr. Gray verspürte sengende Hitze, als die Kugel unter seinem linken Arm hindurchging. Er drehte sich weiter aus dem Schussfeld heraus. Ein großer Schemen landete auf dem Müllcontainer und bellte den Schützen an. < Bertal! > , rief Fiona. Der zottelige, triefnasse Bernhardiner verbiss sich im Unterarm des Schützen. Der Angriff traf den Mann völlig unvorbereitet. Er stürzte hinter den Container. Das Gewehr fiel polternd auf die Steinplatten. Gray hechtete darauf zu. Plötzlich winselte der Bernhardiner auf. Bevor Gray reagieren konnte sprang der Fremde hinter dem Müllcontainer hervor und rammte ihm den Stiefelabsatz gegen die Schulter. Gray stürzte und überschlug sich.
Er rollte sich ab und riss das erbeutete Gewehr herum. Der Fremde aber war flink wie ein Wiesel. Mit wehenden schwarzem Trenchcoat setzte er über den niedrigen Gartenzaun und rannte geduckt weiter. Seine Schritte entfernten sich in der Gasse. Verdammter Mist …
Fiona kam zu Gray gelaufen, In der Hand hielt sie eine Pistole. Der andere Mann … Ich glaube, er ist tot. Gray schulterte das Gewehr und nahm ihr die Pistole ab. Da sie mit ihren Gedanken bereits woanders war, ließ sie es sich wiederspruchlos gefallen. Bertal …
Der Hund trottete kraftlos auf sie zu. An einer Seite war das Fell versengt. Gray blickte sich zum brennenden Laden um. Wie war es dem armen Tier nur gelungen, das Feuer zu überleben? Als er den Hund zuletzt gesehen hatte, war er von der Druckwelle gegen die Wand geschleudert worden und hatte das Bewusstsein verloren. Fiona umarmte das nasse Vieh.
Der Hund musste unter einem Sprinkler gelandet sein. Sie hob den Kopf des Bernhardiners an und sah ihm aus nächster Nähe in die Augen. Braver Hund.
Gray konnte ihr da nur beipflichten. Schließlich hatte er Bertal sein Leben zu verdanken. Dafür schulde ich dir so viel Kaffee, wie du sabbern kannst, Kumpel, brummte Gray. Bertal zitterte am ganzen Leib. Erst sank er auf die Hinterbeine nieder, dann legte er sich flach auf den Boden. Die Wirkung des Adrenalins ließ offenbar nach. Von links drang aufgeregter Stimmenlärm heran. Ein Wasserstrahl schwenkte in den Hof. Die Feuerwehrleute waren im Begriff, zur Rückseite des Ladens vorzudringen. Gray musste machen, dass er hier wegkam. Ich muss los. Fiona richtete sich auf, Ihr Blick wanderte zwischen Gray und dem Hund hin und her. Bleiben Sie bei Bertal, sagte er und trat einen Schritt zurück. Schaffen Sie ihn zum Tierarzt.
Fionas Blick verhärtete sich. Und
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