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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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installiert. Es ergibt keinen Sinn, auf eine Auswertung zu verzichten. Na, schön. Überwachen Sie die Kameras von einer sicheren Position aus. Zeichnen Sie alles auf. Aber belassen Sie es dabei. Haben Sie mich verstanden, Commander?
     
Gray schwoll der Hals, doch Logan hatte schließlich das Sagen. Und das alles nur, weil Crowe Gray einen Gefallen tat. Deshalb fehlte es ihm an schlagkräftigen Argumenten. Gewiss, Sir. Melden Sie sich wieder nach der Auktion, sagte Logan. Jawohl, Sir.
     
Die Verbindung wurde unterbrochen. Während Gray durch die Gassen Koppenhabens schlenderte, musterte er wachsam die Umgebung. Doch er machte sich Sorgen.
     
Um Painter, um Ang Gelu …
     
Was zum Teufel ging da in Nepal vor?
     

     

     

     
4
     

     
Geisterlichter
     

     
11:18
     
Himalaya
     

     
Sind Sie sicher, dass Ang Gelu tot ist?, fragte Painter.
     
Lisa Cummings nickte. Sie hatte berichtet, dass man sie wegen einer mysteriösen Krankheit, die angeblich im Kloster ausgebrochen sei, aus dem Bergsteiger lager abgeholt habe. Auch das nachfolgende Grauen hatte sie ihm geschildert: den Wahnsinn der Mönche, die Explosionen, die Attacke des Scharfschützen.
     
Während sie weiter in den Keller des Klosters vordrangen, ließ Painter sich das Gehörte durch den Kopf gehen. Die labyrinthischen Gänge waren zu niedrig für einen Mann seiner Größe, sodass er sich bücken musste. Trotzdem streifte er mit dem Kopf ständig an den Wachholderzweigen, die man zum Trocknen an die Decke gehängt hatte. Das wohlriechende Reisig wurde zur Herstellung der Räucherstäbchen verwendet, die im Tempel verbrannt wurden. Jetzt war der Tempel ein einziges großes Räucherstäbchen, dessen Qualm in den Mittagshimmel stieg.
     
Da sie unbewaffnet waren, hatten sie im Keller vor den Flammen Zuflucht gesucht. Unterwegs hatte Painter in einer Kleiderablage einen schweren Poncho und pelzgefütterte Stiefel angezogen. Jetzt sah er aus wie ein Pequotindianer, obwohl er doch eigentlich nur ein Halbblut war. Er konnte sich nicht erinnern, wo er seine eigene Kleidung und den Rucksack gelassen hatte.
     
Drei volle Tage waren aus seinem Gedächtnis wie ausradiert. Außerdem hatte er fünf Kilo an Gewicht verloren. Als er den Poncho angezogen hatte, war ihm aufgefallen, wie stark er abgemagert war. Die Rippen standen hervor, auch die Schultern waren knochiger geworden. Also war er der Ansteckung durch die geheimnisvolle Krankheit offenbar nicht entgangen. Allerdings fühlte er sich bereits wieder kräftiger.
     
Und das war gut so, denn irgendwo lauerte ein Heckenschütze. Während sie durch die Gänge eilten, war hin und wieder ein Feuerstoß zu vernehmen. Ein Heckenschütze tötete alle, die aus dem brennenden Kloster fliehen wollten. Dr. Cummings hatte ihm den Mann beschrieben. Aber er musste noch weitere Angreifer geben. Waren das maoistische Rebellen? Was bezweckten sie mit dem Gemetzel?
     
Painter ging voran leuchtete mit einer Minitaschenlampe. Dr. Cummings folgte ihm dichtauf.
     
Painter hatte bereits in Erfahrung gebracht, dass sie eine amerikanische Ärztin war und eine Bergsteiger gruppe begleitete. Hin und wieder blickte er sich nach ihr um und musterte sie abschätzend. Sie hatte lange Beine und eine sportliche Figur. Das blonde Haar hatte sie zu einem Pferdeschwarz gebunden, ihre Wangen waren vom eiskalten Wind gerötet. Außerdem hatte sie Angst. Sie hielt sich dicht hinter ihm und zuckte jedes Mal zusammen, wenn das gedämpfte Knacken eines brennenden Balkens die Erddecke durchdrang. Trotzdem weinte und klagte sie nicht. Offenbar bewältigte sie den Schock mit reiner Willenskraft.
     
Doch wie lange würde sie durchhalten?
     
Mit zitternden Fingern streifte sie sich ein von der Decke herabhängendes Bündel Zitronengras aus dem Gesicht. Sie gingen weiter. Je tiefer sie in den Keller vordrangen, desto stärker wurde der Geruch, den die trocknenden Pflanzen verströmten: Rosmarin, Wermut, Bergrhoddendron, Khenpa. Alle dazu gedacht, zu Räucherstäbchen verarbeitet zu werden.
     
Lama Khemsar, der Klostervorsteher, hatte Painter die Verwendung der zahllosen Kräuter erklärt: Sie dienten der seelischen Reinigung, verstärkten kosmische Energien, vertrieben störende Gedanken und halfen gegen Asthma und Erkältung. Im Moment aber hätte Painter lieber gewusst, wie man aus dem Keller herauskam. Sämtliche Gebäude waren über unterirdische Gänge miteinander verbunden. Wenn im Winter das Kloster unter einer hohen Schneedecke begraben

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