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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Kurve hatte sie sich jedoch aus dem Wagen gewälzt und waren in einem Wartungsraum verschwunden, der hinter einer Schwingtür verborgen war. Ein Schild warnte vor elektrischer Spannung. Da sie die Fahrt nicht beendet hatten, konnte Gray sich das Ende nur ausmalen. In seiner Vorstellung landeten die Maulwurfwesen im Krankenhaus, alle von der Pest befallen.
     
Ihm wäre das jedenfalls recht gewesen. Der muntere dänische Refrain wurde zum tausendsten Mal wiederholt. Vielleicht war es nicht so schlimm wie eine Fahrt durch It´s Small World in Disneyland, aber viel fehlte nicht dazu. Auf Grays Schoß lag die aufgeschlagene Bibel. Mit Hilfe einer kleinen Taschenlampe hatte er sie sorgfältig durchgeblättert und nach einem Hinweis auf ihre wahre Bedeutung gesucht. Sein Schädel pochte im Takt der Musik.
     
Haben Sie eine Pistole dabei? > , fragte Fiona, die mit vor der Brust verschränkten Armen in der Ecke hockte. Wenn ja, erschießen Sie mich bitte. Gray seufzte. Wir müssen nur noch eine Stunde durchhalten. Das überlebe ich nicht. Sie wollten so lange hier ausharren, bis der Vergnügungspark schloss. Es gab zwar nur einen einzigen offiziellen Ausgang, doch Gray nahm an, dass auch alle Nebenausgänge inzwischen unter Bewachung standen. Ihre einzige Chance bestand darin, sich dem Massenexodus anzuschließen, wenn die Besucher um Mitternacht zum Ausgang strömten. Er hatte versucht, sich beim Kopenhagener Flughafen nach der Ankunftszeit von Monks Maschine zu erkundigen, doch das viele Metall in dem alten Gebäude legte sein Handy lahm. Sie mussten den Flughafen erreichen. Haben Sie schon etwas gefunden? > , fragte Fiona. Gray schüttelte den Kopf. Darwins Familienstammbaum auf dem vorderen Deckblatt war sicherlich faszinierend. Weitere Erkenntnisse aber hatten die spröden Seiten, die er bislang umgeblättert hatte, nicht erbracht. Bis jetzt war er lediglich auf ein paar Zeichnungen gestoßen, die in leicht abgewandelter Form immer wieder auftauchten.
     
Gray warf einen Blick auf sein Notebook. Er hatte die Symbole am Seitenrand der Bibel möglichst detailgetreu eingegeben – ob sie von Charles Darwin persönlich oder von einem späteren Besitzer stammten, vermochte er nicht zu sagen. Er schob Fiona das Notebook zu. Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Fiona beugte sich seufzend vor, ließ die Arme herabsinken und betrachtete die Zeichnung mit zusammengekniffenen Augen.
     
Kritzeleien, meinte sie. Bestimmt kein Grund, deswegen zu morden. Gray verdrehte die Augen, hielt aber den Mund. Fionas Stimmung hatte sich verdüstert. Ihre Rachsucht und ihr manischer Zorn waren ihm lieber. Seit sie hier eingesperrt waren, hatte sie sich immer mehr in sich selbst zurückgezogen. Wahrscheinlich hatte sie ihre ganze Energie darauf verwandt, die Bibel wieder in ihren Besitz zu bringen und auf diese Weise die Ermordung ihrer Großmutter zu rächen. Hier im Dunkel machte sich Ernüchterung bei ihr breit. Was konnte er dagegen tun? Er nahm Papier und Kuli zur Hand und überlegte, wie er ihr Interesse wecken könnte. Er zeichnete ein weiteres Symbol, die kleinen Tätowierung auf dem Handrücken des Mannes, der mit ihm um die Wette geboten hatte.
     
Er schob Fiona den Zettel zu. Und das hier? Mit einem noch lauteren, noch dramatischeren Seufzer beugte sie sich abermals vor. Dann schüttelte sie den Kopf. Ein vierblättriges Kleeblatt. Ich weiß auch nicht. Was soll das … nein, warten Sie mal … Sie nahm das Notebook und neigte sich dem Bildschirm entgegen. Das habe ich schon mal gesehen! Wo? Auf einer Visitenkarte, antwortete Fiona. Aber da sah es anders aus, eher in Umrissen dargestellt. Sie nahm den Kuli und begann zu zeichnen. Wessen Visitenkarte war das? Die gehörte dem Arsch, der vor Monaten unsere Akten durchgesehen hat. Fiona zeichnete weiter. Wo haben Sie das gesehen? Auf dem Handrücken des Mannes, der die Bibel ersteigert hat. Fiona gab eine Art Kurren von sich. Ich hab´s doch gewusst! Dann steckt also ein und derselbe Kerl hinter alldem. Erst versucht er, die Bibel zu stehlen. Dann erwischt er seine Spuren, indem er Omi tötet und den Laden niederbrennt.
     
Erinnern Sie sich an den Namen, der auf der Visitenkarte stand? Fiona schüttelte den Kopf. Nur an das Zeichen erinnere ich mich noch. Das kannte ich nämlich. Sie reichte ihm den Zettel. Die Zeichnung war detailreicher als die Tätowierung und gab die komplizierte Struktur des Symbols wieder.
     
Gray tippte mit dem Finger darauf. Sie haben das schon mal gesehen?

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