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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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also nicht mit rechten Dingen zu. Gab es einen Verräter? Und wenn ja, wer waren sie? Was hatten sie vor? Waren sie Freund oder Feind?
     
Gunthers Blick fiel auf Painter. Seine Lippen bewegten sich, doch Painter konnte ihn nicht verstehen. Anna schüttelte den Kopf. Gunther kniff verstimmt die Augen zusammen, nickte jedoch. Painter wusste, dass seine Erleichterung wohl begründet war. Gunther durchbohrte Painter noch einmal mit Blicken, dann wandte er sich ab und schritt in das verrußte Gewölbe hinaus. Anna kam zu ihnen zurück. Das wollte ich Ihnen zeigen. Sie schwenkte den Arm. Die Glocke, sagte Painter.
     
Sie wurde zerstört, ein Sabotageakt. Lisa blickte in die Ruine. < Und die Glocke hat Painter krank gemacht. > Sie hätte ihn auch wieder heilen können. Painter betrachtet die Verwüstungen. Besitzen Sie ein zweites Exemplar, fragte Lisa. Oder können Sie eins bauen?
     
Anna schüttelte langsam den Kopf. Eine der Schlüsselkomponenten können wir nicht duplizieren. Xerun 525. In den ganzen sechzig Jahren haben wir es nicht geschafft, den Stoff herzustellen.
     
Keine Glocke, keine Heilung, bemerkte Painter. Aber es gibt vielleicht trotzdem eine Möglichkeit, wenn wir uns gegenseitig helfen. Anna streckte die Hand aus. Wenn wir kooperieren … Ich gebe Ihnen mein Wort darauf.
     
Painters Handschlag fiel eher hölzern aus. Irgendetwas ließ ihn zögern. Er spürte, dass sie nicht ganz aufrichtig war. Anna hielt etwas zurück. Das ganze Gerede … die Erklärungen. Das hatte sie ablenken sollen. Warum bot sie ihnen überhaupt eine Zusammenarbeit an? Auf einmal dämmerte es ihm. Der Unfall … , sagte er. Annas Finger zuckten. Es war kein Unfall, nicht wahr? Er dachte an das eine Wort, das er aufgeschnappt hatte. Es war Sabotage.
     
Anna nickte. Zunächst nahmen wir an, es handelte sich um einen Unfall. Hin und wieder hatten wir Probleme mit Spannungsstößen, die Impulsspitzen bei der Glocke ausgelöst haben. Nichts Ernstes . Bei der Ableitung der Energie kam es in der Umgebung zu ein paar Erkrankungen und Todesfällen.
     
Painter musste sich beherrschen, um nicht den Kopf zu schütteln. Nichts Ernstes, hatte Anna gesagt. Die Erkrankungen und die Todesfälle waren immerhin so ernst gewesen, dass Ang Gelu internationale Hilfe angefordert hatte.
     
Anna fuhr fort: Vor ein paar Tagen hat jemand bei einem Routinetest die Einstellungen verändert, was zu einem exponentiellen Anstieg der freigesetzten Strahlung geführt hat Dabei wurden das Kloster und das Dorf in Mitleidenschaft gezogen. < Richtig > Painter drückte Anna die Hand. Sie wollte ihm ihre Hand entziehen, doch er ließ nicht locker. Sie war noch immer nicht ganz aufrichtig. Painter aber kannte die Wahrheit, die ebenso wenig zu leugnen war wie sein Kopfschmerz. Das war auch die Erklärung für ihr Angebot.
     
Die Mönche und die Dorfbewohner waren jedoch nicht als Einzige betroffen, sagte Painter. Sondern auch alle Bewohner dieser Burg. Sie sind genau so krank wie ich. Sie leiden nicht an rascher neuronaler Degeneration wie die Mönche im Kloster, sondern am gleichen langsamen körperlichen Verfall wie ich.
     
Annas Augen wurden schmal. Sie musterte ihn abschätzend – dann nickte sie. Wir waren hier teilweise abgeschirmt. Der Großteil der Strahlung wurde nach oben und nach außen abgeleitet. Painter dachte an die Geisterlichter, die in den Bergen gesichtet worden waren. Um sich selbst zu schützen, hatten die Deutschen die unmittelbare Umgebung und damit auch das Kloster mit Strahlung überschüttet. Allerdings waren auch die Wissenschaftler nicht gänzlich ungeschoren davongekommen.
     
Anna erwiderte unverwandt seinen Blick. Schuldgefühle hatte sie offenbar keine. Jetzt sind wir alle zum Tod verurteilt. Painter überlegte, welche Optionen er hatte, doch er fand keine Alternative. Obwohl sie sich gegenseitig misstrauten, saßen sie alle im selben Boot. Also konnte sie ebenso gut zusammenrücken. Er schüttelte Anna die Hand und besiegelte damit den Pakt.
     
Sigma und die Nazis zogen an einem Strang.   
     

     

     
Zwei
     

     

     
Die schwarze Mamba
     

     

     
05: 45
     
Tierreservat Hluhluwe- Umfolozi
     
Zululand, Südafrika
     

     
Khanisi Taylor stand vor dem Schreibtisch des obersten Wildhüters. In steifer Haltung wartete er darauf, dass Gerald Kellogg seinen vorläufigen Bericht über die Tragödie des vergangenen Tages zu Ende las. Bis auf das Knarren des sich langsam drehenden Deckenventilators war es still im

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