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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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entblößt. Sie streckte sich wie eine geschmeidige Löwin beim Aufwachen, den einen Arm über dem Kopf, sodass der Ansatz ihrer Brust sichtbar war. Als sie den Arm senkte, verrutschte das Laken. Die Einladung war unübersehbar.
    »Schon wieder?«, fragte er.
    Rachel hob eine Braue, der Anflug eines Lächelns huschte über ihr Gesicht.
    Seufzend löste Gray das Handtuch und warf es beiseite.
    Er fand einfach keine Ruhe.

EPILOG
    23. Oktober, 23:55 Washington, D. C.
    PAINTER STIEG DIE Treppe zur untersten Region der Sigma-Zentrale hinunter. Es war ein paar Minuten vor Mitternacht, ein unglücklicher Zeitpunkt, um einen Obduktionsraum aufzusuchen.
    Das Paket war jedoch erst vor einer Stunde eingetroffen. Die Arbeit musste rasch getan werden. Anschließend würden alle Beweise vernichtet und an Ort und Stelle eingeäschert werden. Er hatte den Obduktionsraum erreicht.
    Dr. Malcolm Reynolds, Sigmas Chefpathologe, erwartete ihn bereits und geleitete ihn hinein. »Der Leichnam ist vorbereitet. «
    Painter folgte dem Pathologen in den angrenzenden Raum. Es roch nach verbranntem, vergammeltem Fleisch. Auf dem Tisch lag eine mit einem Tuch zugedeckte Gestalt. Daneben stand ein Rolltisch mit einem Sarg. Dr. Reynolds hatte das Diplomatensiegel des Sargs bereits gebrochen.
    Painter hatte alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um den Leichnam mit falschen Papieren heimlich aus Frankreich hierherschaffen zu lassen.
    »Ist kein schöner Anblick«, sagte Malcolm. »Der Leichnam
war stundenlang der Backofenhitze ausgesetzt, bevor jemand daran dachte, ihn zu bergen.«
    Painter war nicht sonderlich empfindlich. Dennoch schreckte er zurück, als der Pathologe Dr. Wallace’ Leichnam enthüllte. Das Gesicht des Mannes war aufgedunsen, an einer Seite verkohlt und an der anderen Seite purpurrot. Die verkohlte Seite hatte vermutlich Kontakt mit dem Backsteinboden der unterirdischen Kammer gehabt. Gray hatte erwähnt, dass die Brandbombe den Boden stark erhitzt habe.
    »Helfen Sie mir, ihn auf den Bauch zu wälzen«, sagte Painter.
    Mit vereinten Kräften drehten sie Wallace um.
    »Ich hol mal eben einen Rasierer.«
    Malcolm verschwand.
    Painter musterte den ausgedörrten Leichnam. Wallace hatte behauptet, zu Echelon zu gehören, womit Seichan zufolge die wahren Anführer der Gilde gemeint waren. Über weitergehende Informationen verfügte sie nicht, abgesehen von einem Gerücht, das ihr nur ein mal zu Ohren gekommen war.
    Malcolm kehrte mit einer Haarschneidemaschine und einem Einmalrasierer zurück. Painter entfernte zunächst mit dem Haarschneider das Haar von Wallace’ Hinterkopf, dann rasierte er die Stelle mit dem Einmalrasierer.
    Als er fertig war, wurde das Gerücht bestätigt.
    Auf dem Hinterkopf prangte eine Tätowierung von der Größe eines Daumennagels. Sie stellte die Werkzeuge eines Steinmetzen dar: Zirkel und Winkeleisen.

    Dies war das Symbol der Freimaurer, einer weltweit tätigen Bruderschaft. Das Zeichen in der Mitte gehörte allerdings nicht dazu. Normalerweise stand dort der Buchstabe G, stellvertretend für »Gott« oder »Geometrie«.
    Manchmal stand er auch für »Gilde«.
    Painter wusste, dass Seichans Terrororganisation keinen richtigen Namen hatte, und wenn doch, war er nur der obersten Führungsriege bekannt. Verwies dieses Symbol mit seinem Freimaurerbezug vielleicht auf einen geläufigeren Namen?
    Painter betrachtete das Symbol eingehend. In der Mitte waren ein Halbmond und ein Stern dargestellt. Dergleichen hatte er noch nie gesehen. Wer immer diese Leute waren, Freimaurer waren sie jedenfalls nicht.
    Jetzt, da das Symbol offen zutage lag, wurde Painter von Unruhe erfasst. Er hatte gefunden, wonach er gesucht hatte.
    »Verbrennen Sie den Leichnam«, wies er Malcolm an. »Äschern Sie ihn ein.«
    Painter wollte nicht, dass seine Entdeckung bekannt wurde. Über Seichans ehemalige Vorgesetzte war nur wenig bekannt. Jetzt aber hatte er zwei Puzzlesteine.
    Den Namen Echelon … und das seltsame Symbol .
    Einstweilen musste das reichen.
    Doch es war noch nicht vorbei – das galt für beide Seiten.
    Malcolm stellte ihm eine letzte Frage. »Was hat das zu bedeuten? «
    Painter antwortete im Brustton der Überzeugung: »Es gibt Krieg.«

NACHBEMERKUNG DES AUTORS: WAHRHEIT ODER FIKTION?
    Alles in diesem Buch ist wahr, abgesehen von dem, was nicht wahr ist. Zum Schluss möchte ich ein paar Haarspaltereien betreiben. Zwei Dinge waren der Auslöser für diese Geschichte. Zunächst waren sie ganz unabhängig voneinander,

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