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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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er hinüber, kniete nieder und nahm den Krug in die Hände.
    Er war noch immer fest verschlossen.
    Painter trat neben ihn.
    »Das ist der Doomsday-Schlüssel«, erklärte Gray.
    »Passen Sie gut darauf auf.« Painter wandte sich Seichan zu, die sich ihnen genähert hatte. Grays Boss wirkte nicht sonderlich überrascht, sie zu sehen.
    Seichan sah Painter an und schüttelte den Kopf.
    »Wir mussten es wenigstens versuchen«, sagte er kryptisch.
    »Aber wir sind gescheitert. Ich habe Sie von Anfang an gewarnt, dass die Gilde mir nie wieder ihr volles Vertrauen schenken würde.« Seichan wandte sich ab und blickte zu dem einzigen Opfer hinüber, das der Gefahr noch nicht entronnen war. »Ich hätte der Gilde niemals trauen dürfen.«
    Rachel blickte benommen zum Himmel hoch. Alle waren gerettet, doch sie saß immer noch in der Falle.
    Gray sah, dass ihre Beine zitterten.

    Die Hitze und der Stress hatten sie körperlich überbeansprucht.
    Das Gesicht der Sonne zugewandt, erschlaffte sie plötzlich und brach zusammen.
    22:32 Troyes, Frankreich
    STUNDEN SPÄTER SASS Gray vor Rachels Krankenzimmer auf einer Bank. Monk und ein französischer Internist waren bei ihr. Über einen Infusionsschlauch wurde Rachel ein Antibiotika-Cocktail in den Körper gepumpt. Es war knapp gewesen, doch jetzt war sie außer Lebensgefahr. Ein Rettungshubschrauber hatte sie in das Krankenhaus in Troyes gebracht.
    Wenigstens war sie wieder bei Bewusstsein.
    Gray betastete seinen Kopfverband. Man hatte seine Verletzungen desinfiziert, genäht und verbunden. Allerdings war er noch bei Weitem nicht wiederhergestellt.
    Eine Tür öffnete sich. Seichan trat aus ihrem Krankenzimmer. Sie trug ein Krankenhausnachthemd und hielt eine Packung Zigaretten in der Hand. Sie schaute sich um und überlegte offenbar, ob Rauchen hier gestattet war. Dann wandte sie sich in Grays Richtung und erstarrte.
    Offenbar wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte. Vermutlich musste sie sich an die neue Situation erst gewöhnen. Die Gilde würde sie jagen. In den Vereinigten Staaten wurde sie noch immer mit Haftbefehl gesucht. Painter hatte sein ganzes Geschick aufbieten müssen, um ihren derzeitigen Aufenthaltsort geheim zu halten. Noch immer war er damit beschäftigt, zahllose Brandherde zu löschen und das allgemeine Interesse abzublocken.

    Ewig konnten sie sich jedoch nicht verstecken. Das galt für sie alle.
    Gray klopfte neben sich auf die Bank.
    Seichan zögerte einen Augenblick, dann kam sie endlich herüber. Ihre eine Gesichtshälfte war bandagiert. Sie setzte sich nicht, sondern blieb mit verschränkten Armen stehen. Ihre Augen waren getrübt vom Morphium. Sie blickte auf die Tür von Rachels Krankenzimmer.
    »Ich habe sie nicht vergiftet«, flüsterte sie. So kurz nach der Operation hatte sie noch Mühe zu sprechen. Doch sie musste reden.
    »Ich weiß«, sagte Gray. »Sie hat eine beidseitige Lungenentzündung. Unterkühlung, zu viel Stress und dazu noch eine schwache Vireninfektion.«
    Seichan ließ sich auf die Bank sinken.
    Painter hatte bereits die meisten Unklarheiten beseitigt. Vor einem Monat hatte er Seichan mithilfe des Implantats aufgespürt. Bis dahin hatte sie den Funkpeiler nicht entdeckt gehabt. Painter zufolge hatte sie bestürzt, zornig und verletzt auf den Verrat reagiert, den er ihr gestanden hatte. Er aber hatte ihr eine Chance eröffnet und ihr angeboten, für ihn zu arbeiten und einen letzten Versuch zu unternehmen, die Gilde zu infiltrieren. Painter hatte Wind von der Anweisung bekommen, sie festzunehmen und zu verhören. Er aber wusste, dass Seichan nach wie vor die beste Möglichkeit darstellte, die Spitzenleute der Gilde zu entlarven.
    Sie hatte eingewilligt und auf die passende Gelegenheit gewartet, der Gilde ihre Verlässlichkeit zu beweisen und sie dazu zu bringen, sie wieder unter ihre Fittiche zu nehmen. Dass sie dabei Gray in die Quere kommen könnte, hätte sie sich niemals träumen lassen. Dann aber hatte kein Weg mehr zurückgeführt.
    »Ich musste den Anschein wahren«, sagte Seichan, womit sie
sowohl die angebliche Vergiftung Rachels meinte als auch ihr Versteckspiel im Allgemeinen. »Ich habe die Thermosflaschen in Hawkshead ausgetauscht. Ich habe so getan, als wollte ich Rachel vergiften, doch dann habe ich das Biotoxin vernichtet. Ich wusste, dass wir die ganze Zeit beobachtet wurden. Mein Handy wurde überwacht. Außerdem hatte ich hinsichtlich Wallace Boyle bereits Verdacht geschöpft.«
    Gray vermutete, dass ihr

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