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Signale

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Titel: Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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sprachen über …«
    »Wir sprachen«, unterbrach ich, »über einen Job, für den wir beide bezahlt werden. Und du hast einen Teil davon für mich erledigt – du hast mir verschafft, was ich über Connick wissen mußte.«
    Ich brach ab, weil sie den Kopf schüttelte.
    »Da bin ich keineswegs sicher.«
    »Wie das?«
    »Nun, auf dem Bild sieht man es nicht, aber ich weiß, wie es zu dieser Entlassung kam. ›Desertation in gefährlichem Dienst‹. Auf dem Mond, bei der UN-Raumtruppe. Im Jahre 1998.«
    Ich nickte, denn ich verstand. Connick war nicht der einzige. In jenem Jahr hatte die halbe Raumtruppe verrückt gespielt. November. Ein Meteoritenhagel und eine Sonneneruption zur selben Zeit. Der Generalstab der Raumtruppe hatte beschlossen, daß die Mannschaften ehrenvoll zugrunde gehen sollten und die US-Armee gebeten, jeden Soldaten vors Kriegsgericht zu stellen, der es wagte, seinen Posten zu verlassen und sich in die unterlunaren Schutzräume zu begeben, und die Armee hatte die Laune besessen, diesem Verlangen eifrig zu entsprechen.
    »Aber die meisten Betroffenen erhielten vom Präsidenten Amnestie«, meinte ich. »Er nicht?«
    Candace schüttelte den Kopf. »Er hat sich nicht darum bemüht.«
    »Mmm. Well, dann gilt die Unehrenhaftigkeit der Entlassung noch.« Ich verließ das Thema. »Etwas anderes. Was ist eigentlich mit diesen Kindern?«
    Candace drückte die Zigarette aus und stand auf.
    »Deshalb bin ich hier, Gunner. Der Punkt stand auf deiner Liste. Also – zieh dich an.«
    »Warum?«
    Sie grinste. »Für meinen Seelenfrieden, zum Beispiel. Um den Fall mit den Kindern zu untersuchen, wie du es nennst. Ich habe für dich einen Termin in der Klinik ausgemacht, in fünfundfünfzig Minuten.«
    Man muß beachten, daß ich bis auf Gerüchte nichts über die Kinder wußte. Der verfluchte Haber, er hatte eine Erklärung für überflüssig gehalten. Und Candace sagte nur: »Warte, bis wir in der Klinik sind. Du wirst schon selbst sehen.«
    Donnegan General war ein Block aus sieben Stockwerken cremefarbener Ziegel, mit Klimaanlage, durchgängig von innen beleuchtet. Kleine, aseptische Lämpchen funkelten blau, wo die Ventilatorschächte ihre Klappen geöffnet hatten. Candace parkte den Wagen in einer Tiefgarage, geleitete mich in einen Aufzug und dann in einen Warteraum. Sie schien sich hier gut auszukennen. Sie blickte auf die Uhr, erklärte, wir sei en einige Minuten zu früh eingetroffen, und deutete auf eine Informationsmappe, die einen Aufriß des Gebäudes enthielt, mit bunten Hinweisen, die den Besuchern die Wegfindung erleichtern sollten. Sie enthielt auch, recht beeindruckend gestaltet, Wissenswertes über Art und Umfang von Donnegan General. Die Klinik verfugte über zweiundzwanzig komplett ausgerüstete Operationssäle, eine Samen- und eine Organbank, Röntgen- und radiologische Abteilungen, eine Tiefgefrierkammer, die am besten ausgestattete Protheseninstallation der Erde sowie eine Geriatriksektion; und schließlich: Einen voll eingerichteten und voll besetzten Flügel für Kinder.
    »Ich dachte«, sagte ich, »dies sei eine Einrichtung für Kriegsversehrte?«
    »Genau. Da kommt unser Mann.«
    Ein Navy-Offizier trat ein, streckte Candace die Hand entgegen und lächelte sie an.
    »Schön, dich zu sehen. Und Sie müssen Mr. Gunn arsen sein.«
    Während wir uns die Hände schüttelten, stellte Candace uns einander vor. Der Offizier war Commander Tom Whitling; sie sprach ihn mit dem Vornamen an. Er meinte: »Wir müssen uns beeilen. Wie ich dir sagte, für elf Uhr ist eine große Inspektion vorgesehen – irgendeine Anordnung von höchster Stelle. Ich möchte nicht drängen, aber ich hätte es lieber, wenn wir bis dahin fertig wären … das hier ist ein wenig ungewöhnlich.«
    »Nett von Ihnen, daß Sie uns helfen«, sagte ich. »Gehen Sie nur voran.«
    Wir fuhren in einem Aufzug ziemlich hoch und gelangten schließlich ins obere Stockwerk des Gebäudes, in einen Korridor, dessen Wände mit Walt Disney-Figuren bedeckt waren. Von einer Dachterrasse erklang das Getingel einer Musikbox. Drei Kinder jagten schreiend einander den Korridor entlang, an uns vorbei. Sie bewegten sich sehr schnell dafür, daß zwei von ihnen Krücken verwenden mußten.
    »Zum Teufel, was machen Sie hier?« fragte Commander Whitling scharf. Ich schaute zweimal hin, aber er hatte weder zu mir noch zu den Kindern gesprochen. Gemeint war ein Mann mit einem jugendlichen Gesicht, aber einem dichten, schwarzen Bart, der hinter einem

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