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Signale

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Titel: Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Stellengesuchen, die ich am Flughafen aus der Zeitung gerissen hatte, und eine Reihe von Notizen dazu, die ich auf dem Weg ins Büro angefertigt hatte.
    »Stellen Sie die Mädchen ein, die ich angekreuzt habe, mieten Sie ein Büro und schreiben Sie ein paar Briefe für mich. Sie ersehen meine Absichten aus dem Notizzettel. Schreiben Sie jeden erwähnenswerten Grundstücksmakler der Stadt an, ob sie ein zusammenhängendes Gebiet von fünftausend Acre verschaffen können, das in dem Bereich liegt, das in der Vorlage für den Volksentscheid bezeichnet ist. Holen Sie von allen großen Bauunternehmen Kostenvoranschläge ein. Besondere Angebote für jeden Bau – insgesamt werden es fünf Gebäude sein, denke ich. Kümmern Sie sich zugleich um Angebote der Firmen für Klimatechnik, Installation und Heizung. Schreiben Sie ferner alle Lebensmittelkonzerne an, ob sie interessiert sind, Angebote für die Versorgung der Arkturier mit Nahrung einzureichen. Holen Sie Informationen aus Chikago ein, was die Arkturier essen; ich weiß es nicht mehr – kein Fleisch, glaube ich, aber jede Menge grünes Gemüse; jedenfalls, finden Sie das heraus und machen Sie in den Briefen entsprechende Angaben. Elektronikhersteller, Büroausstattung, Kraftfahrzeughandel – und so weiter, Sie finden alles in den Notizen. Ich möchte, daß morgen früh jeder Geschäftsmann in Belport zu kalkulieren anfängt, wieviel Profit er aus einer arkturischen Niederlassung schlagen könnte. Alles klar?«
    »Ich denke schon, Mr. Gunner. Ich habe ebenfalls nachgedacht. Wie steht es mit Schreibwarenhandel, Anwälten und …«
    »Fragen Sie nicht – kümmern Sie sich darum. Nun zu Ihnen da unten …«
    »Henry Dane, Gunner.«
    »Henry, wie steht es mit den Klubs in Belport? Ich meine die spezialisierten Vereinigungen. Die Arkturier sind großartig in Navigation und Segeln und ähnlichem; sehen Sie zu, was sich mit den Motorboot-Klubs und dergleichen anstellen läßt. In der Zeitung habe ich gelesen, daß am nächsten Samstag eine Blumenmesse stattfindet. Es ist zwar recht spät, aber bringen Sie dort noch einen Vortrag über arkturische Schwämme unter. Wir fliegen welche zur Dekoration ein. Man hat mir gesagt, daß die Arkturier gute Gärtner sind, daheim jedenfalls – sie bevorzugen die biologischen Wissenschaften – nette Leute, plantschen gern im Wasser.«
    Ich zögerte und blickte auf meine Notizen.
    »Ich habe etwas gehört über Veteranenverbände, die es hier geben soll, aber ich weiß nichts Genaues. Ha ben Sie Informationen über – was gibt’s?«
    Er machte ein zweifelndes Gesicht. »Es geht bloß darum, ich möchte ungern Ärger mit Candy bekommen, Gunner.«
    Und so mußte ich den Tatsachen ins Gesicht sehen und mich Candace Harmon zuwenden.
    »Worum geht es, Schätzchen?« fragte ich.
    »Ich glaube, Henry denkt an meine Gesellschaft für arkturisch-amerikanische Freundschaft.«
    Ich fand heraus, daß dies eine von Habers glorreichsten Ideen sein sollte. Ich war nicht überrascht. Nach mehreren Wochen und Ausgaben von mehr als dreitau send Dollars besaß die Gesellschaft ganze einundvier zig Mitglieder. Wieviel davon waren Angestellte von M&B?
    »Nun, alle bis auf acht«, bekannte Candace. Sie lächelte nicht, schien das aber erheiternd zu finden.
    »Machen Sie sich keine Sorgen darum«, empfahl ich Henry Dane. »Wir lösen den Verein wieder auf. Candace wird keine Zeit dafür haben. Sie wird mit mir zusammenarbeiten.«
    »Fein, Gunner«, sagte sie. »Was ist zu tun?«
    Ich stand schon einmal kurz davor, Candace zu heiraten, und seither habe ich es in jeder Minute bereut, es unterlassen zu haben. Candace Harmon war ein verdammt nettes Mädchen.
    »Das«, antwortete ich, »was Gunner dir zu tun aufträgt. Wir wollen sehen. Erstens, ich habe fünfhundert arkturische Tiere bestellt, die morgen eintreffen. Ich habe sie bisher nicht gesehen, aber sie wurden geschildert wie kleine Katzen, gescheit und langlebig. Du mußt einen Weg finden, sie so schnell wie möglich zu verkaufen – womöglich findet sich eine Tierhandlung, die sie für fünfzig Cents das Stück verschleudert.«
    Haber protestierte. »Mein lieber Gunner! Die Fracht allein …«
    »Sicher, Haber, jedes Exemplar kostet uns über vierzig Dollars, bis es bloß hier ist. Noch weitere Fragen? Nicht? Das ist gut. Bis zum Wochenende besitzen fünfhundert Haushalte so ein Tierchen; wenn ich jedem Käufer einhundert Dollars draufzahlen müßte, ich würde es tun. Ferner: Jemand muß für mich

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