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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die beiden Toten gezeigt wurden. Rhodan sah ihn auf die Wunden deuten und nahm an, daß er nun das Argument der fremden Waffe in die Waagschale warf.
    Die Topsider ließen sich offenbar davon beeindrucken. Ihre Stimmen wurden gemäßigter. Rhodan verstand, daß sie von Kekéler Hinweise darauf zu bekommen versuchten, wo sich der Täter versteckt halten könne. Kekéler antwortete ausführlich. Seinen Armbewegungen nach beschrieb er einen Weg oder eine Gegend. Daraufhin bestieg die Patrouille wieder ihre Fahrzeuge. Mit heulenden Generatoren hoben die Gleiter ab, stiegen vor den Häuserwänden hinauf und schlossen sich den drei kreisenden Wachtposten an. Sekunden später waren sie verschwunden.
    Rhodan und Bull kamen aus ihrem Versteck hervor. Kekéler lachte ihnen entgegen. Er lachte zum erstenmal.
    »Gut gemacht!« lobte ihn Rhodan.
    »Haben Sie alles verstanden?«
    »Das meiste. Wir wissen jetzt, daß die Topsider in der Tat nicht ständig mit ihren Posten in Verbindung stehen. Gleichgültig, wie wir es anfassen. Wir haben immer eine Menge Zeit zu verschwinden, nachdem wir eine Streife erledigt haben. Übrigens: Wo haben Sie die hingeschickt?«
    Kekéler schmunzelte.
    »Nach Südosten, in das Buschland. Tausend Quadratkilometer nichts als Dornbusch. Sie werden ein paar Tage lang zu suchen haben.«
    Taliko war ein überaus anziehendes Mädchen. Sie war etwas größer als ihr Bruder Teél, dafür aber weniger knochig. Ihr Gesicht war hübsch. Alles paßte so vorzüglich zueinander, daß nicht einmal die tief in ihren Höhlen verborgenen Augen wesentlich störten.
    Taliko war insofern ein wichtiges Mitglied der Verschwörung, als sie in der Nachbarstadt Hopther wohnte, wo es einen Militärposten der Topsider gab. Deringhouse hatte noch nicht herausfinden können, ob Taliko verheiratet war oder warum sie sonst getrennt von ihrer Familie lebte. Auf jeden Fall hatte sie in Hopther ziemlich oft mit den Topsidern zu tun und galt unter ihnen als eine Art Vertrauensperson. Das war selten; die Topsider waren Leute, die sich in den meisten Fällen nur auf sich selbst verließen.
    »Ich denke, es würde einen ziemlichen Aufruhr geben, wenn wir den ganzen Posten in Hopther ausräumten, nicht wahr?« fragte Deringhouse.
    Taliko wiegte den Kopf.
    »Natürlich, aber die Topsider sind in dieser Beziehung seltsam. Sie würden nach Hopther kommen und eine lange Befragung veranstalten. Sie sind so sehr davon überzeugt, daß ihnen der Täter nicht entrinnen kann, daß sie sich meistens sehr viel Zeit lassen. Sie greifen erst zu, wenn sie genügend Beweise haben oder zu haben glauben. In der Zwischenzeit wären wir längst in Thorta.«
    »Hm!«
    Die Beratung war mit dem Entschluß zu Ende gegangen, die ganze Gruppe unter den Augen der Topsiderposten hindurch nach Thorta umzusiedeln. Mit Deringhouses Waffen versehen, konnte dort wesentlich wichtigere Arbeit geleistet werden, als es in dem kleinen Dorf jemals möglich gewesen wäre.
    Taliko und Deringhouse waren dazu ausersehen, die Vorhut zu bilden. Teél mit dem Rest der Gruppe kam im jeweils günstigsten Abstand hinter ihnen her. Der günstigste Abstand war so bemessen, daß Teéls Leuten zwischen dem notwendigen Anschlag auf eine allzu neugierige Topsider-Streife und dem Augenblick, in dem die Verwirrung darüber abzuflauen begann, jeweils ein Maximum an Zeit blieb, um sich weiter in Richtung Thorta zu bewegen.
    Taliko hatte glaubwürdige Anhaltspunkte dafür, daß es in Thorta Widerstandsgruppen der gleichen Art gab, wie Teél eine gegründet hatte. Wenn es gelang, mit einer von ihnen Verbindung aufzunehmen, dann würde das unbeobachtete Unterkommen in der Stadt wahrscheinlich keine Schwierigkeit mehr sein.
    Talikos Idee, den ganzen Posten in Hopther auszuräumen, gefiel Deringhouse jedoch nicht. Er war der Ansicht, es würde zu viel Aufsehen machen und ihnen, da sie auf dem Weg nach Thorta das Gebiet zweier weiterer Posten überqueren mußten, nur unnötige Probleme bereiten.
    Er einigte sich mit ihr darauf, daß man versuchen würde, an Hopther vorbeizukommen und nur jeweils die Streife zu beseitigen, die ihnen in die Quere kam.
    »Wir können morgen früh aufbrechen«, sagte Deringhouse zum Schluß.
    Der erste Schlag wurde beinahe ein Fehlschlag, aber als sie ihn hinter sich hatten, wußten sie, worauf sie beim nächstenmal achten mußten.
    Taliko und Deringhouse hatten das Dorf zu Fuß verlassen. Privatfahrzeuge gab es auf den Straßen des Zentralkontinents so gut wie keine mehr,

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