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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um ihn herum und hatten ihre Waffen gesenkt.
    »Das kann ich Ihnen sagen«, antwortete Teél ernst. »Wir sind ein paar, die sich darum bemühen, den Widerstand gegen den Feind aufrechtzuerhalten. Wir haben Schwierigkeiten, darum bemühen wir uns, ständig neue Leute anzuwerben. Andererseits müssen wir aber alle Neuen prüfen, sonst wird es dem Gegner zu leicht gemacht, Spione einzuschmuggeln.«
    Deringhouse seufzte laut und vernehmlich.
    »Das hätten Sie mir auch gleich sagen können.«
    Er setzte sich und erzählte, wie er nach Ferrol gekommen war. Gerüchte von den überfallartigen Angriffen eines Fahrzeugs, dem die topsidischen Raumschiffe nicht gewachsen waren, hatten in der Zwischenzeit auch dieses Dorf erreicht. Niemand zweifelte an Deringhouses Bericht.
    »Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht«, wollte Deringhouse wissen, »wie Sie aktiv werden können? Oder beschränken Sie sich darauf, geheime Sitzungen abzuhalten und den Haß gegen die Topsider nicht sterben zu lassen?«
    Teél breitete beide Arme aus.
    »Wir haben keine Waffen. Was hätten wir tun können?«
    Deringhouse nickte.
    »Da haben Sie recht.«
    »Welche Absicht haben Sie?« fragte Teél.
    »Hm. Ich wollte zu den Sichas.«
    »Warum das?«
    »Wenn unsere Leute nach Ferrol kommen, werden sie bei den Sichas landen.«
    Teél dachte nach. Schließlich sagte er:
    »Ich glaube nicht, daß Sie dieses Ziel jemals erreichen würden. Die Sichas sitzen tief in den Bergen, und nicht einmal die Topsider schicken ihre Posten leichten Herzens dorthin. Welche Schwierigkeiten müßte ein einzelner Mann haben, sich unter den Augen der Posten bis zu den Sichas durchzuschlagen!«
    Deringhouse sah ihn an.
    »Dann machen Sie einen anderen Vorschlag.«
    »Ich habe keinen«, gab Teél zu. »Aber nun, nachdem Sie zu uns gestoßen sind, könnten wir uns vielleicht von neuem den Kopf darüber zerbrechen, was wir anfangen sollen.«
    Deringhouse stand auf.
    »Einverstanden!« sagte er ernst.

27.
    »Hier ungefähr muß die Grenze sein«, sagte Kehàler.
    Kehàler war Kekélers Sohn.
    »Das Gelände ist nicht besonders übersichtlich«, stellte Rhodan fest.
    Er war mit Bull, Tako und dem jungen Sicha zusammen von Sic-Horum aus hier heraufgeflogen, um die Wachsamkeit der topsidischen Streifen zu testen. Sie hatten sich der inzwischen angekommenen Transportanzüge bedient, um die Entfernung schneller zu überwinden, und Kehàler hatte sich insofern als technisches Genie erwiesen, als er die Bedienung des ihm völlig fremden Gerätes in kürzester Zeit erlernte.
    Nach Norden hin, also in Richtung der Stadt, fiel das Gelände sanft ab. Es war mit Felsblöcken übersät und von spärlichem Buschwerk bestanden. Den südlichen Abschluß dieser sanften Ebene bildete eine etwa fünfzig Meter hohe Felswand, die sich von Osten nach Westen zog, so weit man sehen konnte. Kehàler behauptete, daß diese Wand die südliche Grenze des Quadrats bildete, in dem Sic-Horum lag, und diese Annahme erschien durchaus sinnvoll.
    Lediglich das Gelände behagte Rhodan nicht. Sie mußten von der Streife gesehen werden, wenn sie den Test durchführen wollten, aber für das Gesehenwerden gab es hier nur recht wenig Möglichkeiten.
    Kehàler war anderer Ansicht.
    »Sie fliegen immer an den Grenzen des Quadrats entlang«, sagte er. »Dabei halten sie die Augen offen. Solange wir uns nicht gerade unter einem Busch verkriechen, werden sie uns sehen.«
    Immerhin wäre es das Vernünftigste gewesen, sich unter einem Busch zu verstecken, denn die Sonne brannte erbarmungslos herab.
    Rhodan maß achtundfünfzig Grad Celsius im Schatten. Die Klimakorrektoren der Transportanzüge arbeiteten, aber das Gesicht war der Hitze ungeschützt preisgegeben.
    Bull warf sich auf den Boden.
    »Also warten wir!« brummte er mürrisch. »Es bleibt uns nichts anders übrig.«
    Rhodan ließ sich ebenfalls nieder. Wenn seine Rechnung aufging, dann waren die Topsider mißtrauische Wesen und würden sie nicht allzulange warten lassen. Wenn sie es mit ihrer Reisebeschränkung ernst meinten, dann mußten sie ihre Quadrate öfter als ein- oder zweimal am Tage abfliegen.
    Es verging etwa eine Stunde, dann ertönte ein summendes Geräusch. Kehàler preßte die Hände hinter die großen Ohrmuscheln und drehte sie in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
    »Sie kommen«, sagte er und stand auf.
    Rhodan hielt Ausschau. Nach einer Weile entdeckte er im Osten, dicht über der Felswand, einen schwarzen Punkt, der sich mit mäßiger

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