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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und wenn eines auftauchte, dann durfte es sicher sein, von den Topsiderstreifen alle zwei oder drei Kilometer kontrolliert zu werden.
    Sie hielten sich ein wenig abseits der Landstraße und bekamen gegen Nachmittag Hopther in Sicht. Sie gingen in die Stadt hinein und verbrachten die Nacht in dem Haus, in dem Taliko sonst wohnte.
    Am nächsten Morgen marschierten sie weiter und näherten sich der Grenze des Überwachungsquadrats, in dem das Dorf und die Stadt Hopther lagen. Abermals ließen sie stets etwa einen Kilometer zwischen sich und der Straße. Gegen Mittag waren sie nur noch ein paar Kilometer von der Grenze entfernt. Sie machten eine Pause, weil Deringhouse von den anstrengenden Märschen unter der ungewohnten Schwerkraft Ferrols ermüdet war.
    Während sie sich ausruhten, hörten sie das Summen eines Streifenfahrzeugs. Es glitt dicht über sie hinweg, beschrieb einen Bogen und kam zurück. Etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt setzte es auf. Es war mit zwei Mann besetzt. Einer davon stieg aus und kam mit vorgehaltener Waffe auf sie zu.
    »Ruhe!« flüsterte Taliko. »Es ist Epr-Thon, ich kenne ihn.«
    Es erfüllte Deringhouse trotz der Gefährlichkeit der Situation mit Neugierde, zu erfahren, wie man es lernen könne, einen Topsider von einem anderen zu unterscheiden. Taliko konnte es offenbar.
    Als Epr-Thon das Mädchen erkannte, senkte er die Waffe und verzog seinen ohnehin breiten Mund zu einer Art Grinsen.
    »Freund?« fragte er krächzend.
    »Ja«, antwortete Taliko. »Wir machen einen Ausflug.«
    »Grenze dort«, warnte Epr-Thon, drehte sich um und wies nach Norden. »Nicht weitergehen! Gefährlich!«
    Taliko stimmte zu.
    »Wir wollen hierbleiben«, sagte sie. »Uns gefällt es hier.«
    Epr-Thon grunzte. Deringhouse stand gemächlich auf, als wolle er sich nach dem Liegen die Beine vertreten. Der Topsider achtete nicht auf ihn. Er unterhielt sich mit dem Mädchen.
    »Wann wieder zu uns kommen?« wollte er wissen.
    Taliko streckte die nach oben gekehrte Hand aus.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht morgen.«
    »Uns freuen«, krächzte Epr-Thon.
    Warte, mein Freund! dachte Deringhouse grimmig.
    Er stand nur noch zwei Meter von Epr-Thon entfernt, und zwar seitlich von ihm. Ohne daß der Topsider darauf achtete, zog er den kleinen Neutronenstrahler hervor und richtete ihn auf die Echse.
    »Laß die Waffe fallen!« sagte er ruhig.
    Epr-Thon starrte ratlos von Deringhouse zu Taliko.
    »Tu, was er sagt!« empfahl ihm Taliko.
    Epr-Thons Augen rollten. Der Mund war nur noch ein scharfer Strich in seinem Froschgesicht.
    »Geh dorthin!« befahl Deringhouse und deutete auf den Gleiter. »Ich werde hinter dir gehen, und wehe dir, du sagst ein Wort oder versuchst, mir davonzulaufen!«
    Taliko stand ebenfalls auf. Es würde unverdächtiger aussehen, wenn sie mitging.
    Sie hielt sich auf Epr-Thons anderer Seite. Zusammen marschierten sie auf den Gleiter zu. Der Pilot hatte Taliko inzwischen ebenfalls erkannt und rief ihr etwas entgegen, was Deringhouse nicht verstand. Taliko antwortete kurz.
    Das Mädchen hat Nerven, staunte Deringhouse.
    Dann geschah das Unglück. Ohne auf den Neutronenstrahler in seinem Rücken zu achten, sprang Epr-Thon plötzlich davon. Er kam noch dazu, seinem Piloten ein paar zischende, glucksende Worte der Topsidersprache zuzurufen, dann schoß Deringhouse ihn nieder.
    Der Gleiter startete sofort. Aus zehn Metern Entfernung hatte Deringhouse mit der kleinen Waffe kaum mehr eine Chance. Er schoß hinter dem Fahrzeug her, aber er hielt den Gleiter nicht auf. Dieser zog steil nach oben weg und verschwand heulend jenseits der Bäume.
    Taliko war bleich geworden.
    »Los!« fuhr Deringhouse sie an. »Wir müssen weiter. In ein paar Minuten haben wir den ganzen Posten auf dem Hals.«
    »Aber wohin?« jammerte Taliko.
    Das war in der Tat eine Frage, über die es sich den Kopf zu zerbrechen lohnte. Wenn der Gleiterpilot Alarm schlug, dann würde jeder aus der Standmeldung entnehmen können, daß sie über die verbotene Grenze ins nächste Kontrollquadrat hinüberwechseln wollten.
    Die Richtung war ihnen zunächst also verboten.
    »Wir marschieren nach Westen!« entschied Deringhouse. »Am besten noch ein wenig in südlicher Richtung. Da werden sie uns zuletzt suchen.«
    Sie trugen jeder einen kleinen Sender mit sich, mit dessen Hilfe sie sich mit Teél und seiner Gruppe verständigen konnten. Da die Gefahr bestand, daß man sie abhörte, gab es nur eine kleine Gruppe von Kodesignalen. Ein einzelner Summton

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