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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mal, sie aufzuhalten. Ebensogut
hätte er seine Kräfte an einem rollenden Panzer ausprobieren können. Die Bombe drückte ihn
einfach zur Seite.
    Sie trieb weiter den Gang entlang. Es bestand kein Zweifel, daß sie zur Schleuse
hinausgebracht werden sollte.
    »Halbnordschleuse innen öffnen!« befahl Rhodan der Zentralbesatzung.
    Das gewaltige Lastenschott fuhr auf. Die Bombe trieb darauf zu.
    Plötzlich war Tako Kakuta wieder da. Er schleppte einen Gerätekasten. Rhodan winkte ab. »Jetzt
nicht mehr. Anzüge schließen!«
    Sie passierten das Schott – die Bombe nicht mehr als einen Meter vor ihnen.
    »Zentrale! Schließen Sie innen und öffnen Sie außen! Schnell!«
    Der Befehl wurde ausgeführt.
    »Schutzschirme aus!«
    »Schutzschirme aus, Sir!«
    Die Pumpen taten ihr Bestes. Bevor die Bombe den großen Schleusenraum durchquert hatte, war
der Innendruck dem Außendruck angepaßt. Das Außenschott fuhr auf, und es gab keinen Zweifel, daß
der Unbekannte die Bombe dort hinausdirigieren wollte.
    »Die Bombe verläßt das Schiff«, berichtete Rhodan hastig. »Wir werden die Schutzschirme mit
dem kleinstmöglichen Radius wieder einschalten, sobald die Bombe über diese Entfernung hinaus
ist. Weisen Sie Tanner an, er soll mit seinen Leuten auf dem schnellsten Weg zurückkommen –
Zelte und Geräte stehenlassen. Wenn die Bombe draußen über dem eisenoxydhaltigen Sand explodiert,
ist Tramp in einer halben Stunde eine einzige Atomfackel.«
    Die Bombe trieb zur Schleuse hinaus. Der engste Schutzschirmradius endete fünfzig Meter
jenseits der Schiffswandung. Wenn die Bombe bis dorthin kam, ohne zu explodieren, war wenigstens
das Schiff gerettet.
    Als schon niemand mehr damit rechnete, geschah es plötzlich.
    Die Bombe unterbrach ihre langsame Wanderung für den Bruchteil einer Sekunde, dann drehte sie
sich schwerfällig ein halbes Mal um ihre kurze Achse und torkelte dem Boden entgegen.
    »Yokida …«
    Der Japaner hielt sich in halsbrecherischer Weise am rechten Rand des Schleusenschotts, mit
der Hand in den Rahmen gekrallt und den Oberkörper weit hinausgestreckt. Tako Kakuta stand hinter
ihm, die Arme ausgestreckt und bereit zum Zugreifen, falls Yokida ausrutschen sollte. Rhodan lag
auf dem Bauch und hatte sich an den Rand des Schotts geschoben. Er sah die Bombe, der geringen
Gravitation langsam folgend, seitlich der Schiffswandung hinunterfallen.
    Das E-Deck lag schon weit in der oberen Hälfte der STARDUST. Wenn nicht ein Wunder geschah,
würde die Bombe etwa am Äquator des Schiffes auf die Wandung schlagen, und ob der Zünder das
aushielt, war die Frage, von der die Existenz des Schiffes und seiner ganzen Besatzung
abhing.
    Kühle Ruhe erfüllte Rhodan plötzlich. Er versuchte, die Entfernung zu schätzen, die die Bombe
noch fallen durfte.
    Noch fünfzig Meter, vielleicht auch sechzig.
    Yokida stöhnte dumpf. Rhodan wollte sich nach ihm umsehen, aber in diesem Augenblick
verlangsamte die Bombe ihren Fall.
    Noch zwanzig Meter vor der Wandung.
    Fünf Meter vor dem Aufprall hörte die Bewegung der Bombe völlig auf. Einen Augenblick hing sie
zitternd in der Luft, dann begann sie wieder zu steigen. Zuerst langsam, dann ein wenig schneller
und zielstrebiger, und schließlich kam sie mit beachtlicher Geschwindigkeit dem Schleusenschott
entgegen.
    »Yokida!« schrie Rhodan. »Wir müssen sie abfangen!«
    Sie stellten sich bereit. Yokida hatte vor Anstrengung die Augen geschlossen und dirigierte
die Bombe nach Gefühl. Torkelnd kam sie heran, etwa zwei Meter höher als der Boden der
Schleuse.
    »Einen Meter runter!« befahl Rhodan.
    Yokida gehorchte. Die Bombe senkte sich und kam herein.
    »Jetzt!«
    Sie griffen gleichzeitig zu. Eine Sekunde lang fühlte sich die Bombe so leicht an, als sei sie
aus Pappe. Aber dann lag plötzlich das ganze Gewicht auf den Armen der Männer und trieb ihnen den
Schweiß der Anstrengung auf die Stirn.
    Weiter vorn gab es einen dumpfen Aufprall, als Yokida ohnmächtig zu Boden fiel. Mit letzter
Kraft hatte er sich am Schottrahmen abgestoßen und war nach innen gefallen.
    Sie schleppten die Bombe ins Arsenal zurück.
    Ächzend, die Hände unter der Bombe verschränkt, marschierten sie durch den breiten Gang, ins
Arsenal hinein und in das Lagergestell, von dem die Bombe verschwunden war.
    Mit schmerzenden Fingern schloß Rhodan die Verriegelung, die die Bombe an ihren Platz
hielt.
    Mit einem Ruck hatte er den Helm abgerissen und stieß den Atem zischend durch

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