Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
vor einer Stunde in Tätigkeit gewesen
war – erregte seine Aufmerksamkeit offenbar ganz besonders. Der Mausbiber hockte vor der
Maschine auf den Hinterpfoten, hatte die nur schwächlich ausgebildeten Vorderbeine ausgestreckt
und betastete ein wenig unbeholfen die Plastikverkleidung.
    Aufgerichtet maß das Tier nahezu einen Meter. Die Kühlmaschine war nur halb so groß und nahezu
würfelförmig.
    Der Mausbiber hoppelte ein paar Sprünge zurück, drehte sich um und schien das Aggregat zu
fixieren.
    Und dann geschah etwas überaus Seltsames.
    Die Maschine hob sich plötzlich von ihrem Sockel und schwebte in der Luft. Der Mausbiber saß
reglos und betrachtete sie.
    Die Maschine legte sich auf die Seite und kam auf den Mausbiber zu. Als sie bis auf einen
halben Meter herangekommen war, wich das Tier zur Seite. Die Maschine bewegte sich weiter, blieb
über dem Loch, das das Tier gegraben hatte, eine paar Sekunden lang stehen und sank schließlich
in das Loch hinein.
    Der Mausbiber hatte sich umgedreht und sah hinter der Maschine drein. Eine Weile blieb er
reglos sitzen, dann hoppelte er ebenfalls zu dem Loch und verschwand darin.
    Sekunden später sah die Szene wieder so aus, wie sie sie seit Tagen vor Augen hatten –
bis auf das Loch, das früher nicht dagewesen war, und die verschwundene Kühlmaschine.
    Rhodan stand auf. Der Kopf schwirrte ihm, und halb im Unterbewußtsein fragte er sich, ob er
glauben sollte, was er eben gesehen hatte.
    Er hörte einen der Posten scharf und pfeifend ausatmen. Die Männer lagen auf der Seite und
starrten zu ihm herauf. Sie wollten eine Erklärung haben.
    »Kommen Sie mit!« befahl Rhodan mit spröder Stimme. »Fassen Sie Innenproviant für fünf Tage
und nehmen Sie eine handlichere Waffe. Wir werden in dieses Loch hineinkriechen und uns ansehen,
wohin die Kühlmaschine verschwunden ist.«
    Die STARDUST bekam Nachricht von dem Vorfall. Jedermann erwartete zu der eigentlichen
Nachricht einen Kommentar von Rhodan. Aber Rhodan hütete sich, Vermutungen zu äußern.
    »Ich weiß nicht mehr als du auch«, sagte er ziemlich grob zu Reginald Bull. »Mehr werde ich
erst wissen, wenn wir in das Loch hineingekrochen sind.«
    Dann brachen sie auf.
    Leutnant Tanner blieb mit fünf Mann im Lager zurück. Rhodan schärfte ihm höchste Wachsamkeit
ein und tröstete ihn im übrigen damit, daß die STARDUST-Waffen sich dem Gegner als überlegen
erwiesen hätten.
    Das Loch, das sich der Mausbiber gegraben hatte, war so beschaffen, daß das Tier mit seinem
dicken Hinterleib bequem hindurchkam. Da der Hinterleib aber den gleichen Umfang besaß wie ein
menschlicher Körper, wurde auch Rhodan und seinen Begleitern das Fortkommen nicht sonderlich
schwer.
    Das Loch führte in der Art eines Schachtes etwa anderthalb Meter tief in die Erde, dann bog es
rechtwinklig ab und wurde zu einem Stollen. Rhodan, der vorankroch, leuchtete ihn mit seinem
Scheinwerfer aus, so gut er konnte. Der Scheinwerfer reichte etwa einen Kilometer weit, aber
selbst dort war der Gang noch nicht zu Ende.
    »Wir versuchen es trotzdem«, entschied Rhodan.
    Eine halbe Stunde, nachdem Rhodan mit seinen Begleitern in dem Loch verschwunden
war, bekam Leutnant Tanner einen Anruf von der STARDUST. Bull meldete sich.
    »Der Chef ist schon aufgebrochen«, sagte Tanner.
    »Dann legen Sie das Gespräch durch.«
    Tanner zuckte mit den Schultern. »Der Chef hat strikte Funkstille angeordnet. Wenn sie
unterbrochen wird, dann nur von seiner Seite aus.«
    Bull schlug mit der Faust auf den Tisch, auf dem sein Aufnahmegerät stand. Das Bild hüpfte ein
wenig.
    »Nehmen Sie auf, was ich Ihnen sage!« befahl er. »Und geben Sie es nachher trotzdem durch.
Rhodan muß das wissen.«
    »Ich höre«, sagte Tanner.
    Mit einem Fingertippen schaltete er die automatische Aufzeichnung ein.
    »Die Techniker haben die Robots auseinandergenommen und untersucht. Die Robots sind zwar
mechanische Wesen, aber ihr Gehirn ist ein organisch gewachsenes Gebilde mit unbeschränkter
Lebensdauer. Was die Denktätigkeit betrifft, sind die Robots also organischen Wesen
gleichzusetzen. Nichtsdestoweniger verfügen sie über einen Erinnerungsspeicher komplizierter Art.
Bisher ist es uns nur gelungen, zwei Informationen zu entziffern. Erstens: der Robot hat den
Befehl, jeden der Fremden, der diese Welt betritt, unverzüglich anzugreifen und nach Möglichkeit
zu vernichten. Zweitens: es gibt auf dieser Welt nur insgesamt zwanzig solcher Robots. Die

Weitere Kostenlose Bücher