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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über.
    Es war ein Strahlschuß von nur geringer Dauer gewesen. Tiff vernahm noch das Tosen der
Impulswaffe und das Zusammenbrechen eines Baumes, der noch im Sturz lichterloh zu brennen
begann.
    Es gelang ihm nicht mehr, vor dem nächsten Atemzug aus der fluoreszierenden Gaswolke zu
entfliehen. Stöhnend fiel er zurück. Den aus dem blutrot erhellten Nachthimmel niederfallenden
Gravo-Schweber gewahrte er nicht mehr.
    Längs der Schußbahn brannte das trockene Gehölz. Es war eine kleine Hölle, die durch den
Fingerdruck eines jungen Mannes entfacht worden war.
    Der Raum war nicht groß, noch nicht einmal besonders hoch. Immerhin wies er solche
Absonderlichkeiten auf, daß sich ein anderer Mann als Homer G. Adams kaum darin zurechtgefunden
hätte.
    Eine der großen Bildflächen zeigte das scharfgezeichnete, etwas abgespannt wirkende Gesicht
Perry Rhodans.
    »Wie hat er ihn gefunden?« klang es leise aus dem Lautsprecher.
    Homer G. Adams, der untersetzte Chef der GCC, bekannt als größtes Finanzgenie des
Jahrhunderts, fuhr sich mit einer Hand über den mächtigen Schädel.
    Blinzelnd musterte er das Bildnis des Mannes, der ihm, Adams, die Möglichkeit geboten hatte,
einen Riesenkonzern aufzubauen.
    Die General Cosmic Company griff bereits nach den Sternen. Das erste Handelsmonopol mit den
menschenähnlichen Ferronen im Wega-System warf Gewinne ab, die zur Zeit nahe dem Steueraufkommen
sämtlicher Großstaaten des Planeten Erde lagen.
    »Eine nicht leicht zu beantwortende Frage«, gab Adams vorsichtig zurück. »Wenn Sie gestatten,
möchte ich bei Ihnen vorbeikommen.«
    »Tut mir leid, ich stecke in den Startvorbereitungen«, wurde er abgewiesen. »Wie haben die
Angreifer reagiert? Wer sind sie?«
    »Die von Tifflor erschossenen Männer waren leider nicht mehr identifizierbar. Wohl aber gelang
es uns, Spuren des seltsamen Gases zu sichern. Die Analyse wird einige Aufschlüsse bringen. John
Marshall hat Tifflor im letzten Augenblick aus der Wolke getragen. Dabei wäre er beinahe selbst
ohnmächtig geworden. Das ist ein Teufelszeug.«
    »Irdischen Ursprungs?«
    Adams hob die Schultern. »Es ist noch nicht sicher. Ich stehe mit dem hiesigen Geheimdienst in
Verbindung. Die Presse ist über den wahren Sachverhalt getäuscht worden, zumal es Mercants Leuten
gelang, andere Burschen dingfest zu machen. Es handelt sich um bekannte New Yorker Gangster, die
von Unbekannten den Auftrag erhalten hatten, Julian Tifflor mittels einer Gasladung unschädlich
zu machen. Mehr haben wir nicht erfahren können. Unser Hypnoverhör ergab keine Anhaltspunkte.
Niemand weiß, wer der Auftraggeber ist.«
    »Tifflors Zustand?«
    »Zufriedenstellend. Infolge seiner Bewußtlosigkeit wurden wir der Sorge enthoben, wie wir ihn
unauffällig narkotisieren könnten. Professor Kärner hat den Eingriff um fünf Stunden verschoben,
da er die wahrscheinlichen Nebenwirkungen des von Tifflor eingeatmeten Gases abwarten wollte. Es
sind jedoch keinerlei organische Störungen aufgetreten. Wir haben Tifflor noch vor seinem
Erwachen in Tiefnarkose versetzt. Der Eingriff findet zur Zeit statt.«
    Perry Rhodans Gesicht verschloß sich.
    Nun war es also soweit.
    »Adams, ich verlasse mich völlig auf Sie. Wenn Tifflor auf das Mikrogerät so anspricht, wie es
mir zugesichert wurde, wird er zu einem Peilsender von großer Stärke. Telepathen wie Marshall
werden Tifflor über zwei Lichtjahre hinweg so einwandfrei und ohne jeden Zeitverlust orten
können, als stünden sie dicht neben ihm. Machen Sie das Experiment nach dem erfolgten
Eingriff.«
    Homer G. Adams atmete schwer. Seine Stirn war von Schweiß bedeckt. »Dieses Gerät ist
teuflisch. Ich konnte mich kaum in der Nähe aufhalten, obwohl ich kein Telepath bin. Es sendet
überdimensionale Schwingungen von höchster Intensität aus. Woher haben Sie es?«
    Rhodan sah das Gesicht seines fernen Gesprächspartners größer werden. Adams rückte dichter an
die Aufnahme heran.
    »Schweigen Sie darüber, wenn Sie es erfahren haben. Ich bin vor einigen Tagen von Wanderer,
der Welt des sogenannten ewigen Lebens, zurückgekommen. Dort gibt es unbegreifliche
Intelligenzen, die die letzten Geheimnisse der Natur enträtselt haben. Von ihnen stammt das
Gerät, das nach meinen Wünschen innerhalb kürzester Frist angefertigt wurde, als handle es sich
um eine lächerliche Spielerei. Der Mikro-Zellschwingungs-Modulator wird jede einzelne Körperzelle
des Kadetten einer Schwingungsänderung

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