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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angeworbenen Besatzungen ein und aus. Jede Gruppe hatte ihren bestimmten Aufenthaltssektor, der
möglichst nicht verlassen werden sollte. Getränke und Speisen wurden auf Wunsch mit
außerordentlicher Schnelligkeit bereitgestellt.
    Vordringlich waren es die zyklopenhaften Naats, die sich hier ein Stelldichein gaben. Ihr
Sektor grenzte an den, der Rhodans Männern zugewiesen worden war.
    Die Mutanten waren wachsam. Unwirklicher Lärm erfüllte den großen Raum. Streitigkeiten waren
an der Tagesordnung. Die Mentalitäten waren zu verschieden. Besonders die Naats suchten Händel,
da dies ihrem Naturell entsprach.
    Weiter hinten hockten blauhäutige, großköpfige Gestalten auf dem Boden. Nichtmenschliche
Geschöpfe waren nicht vertreten. Es war bekannt, daß auch der Robotautomat nach den Grundsätzen
der alten Arkon-Eroberer handelte.
    Die Zone der Menschen war mit bequemen Gliedersesseln ausgestattet worden. Das Gehirn tat
alles, um seine angeworbenen Besatzungen nach Möglichkeit zufriedenzustellen.
    Bully schielte mißtrauisch zu den dreiäugigen Zyklopen hinüber. Sie stritten schon wieder, bis
sie von plötzlich auftauchenden Kampfrobotern getrennt wurden. Dabei gingen die Maschinen
durchaus nicht sanft vor.
    Das tiefe Brüllen der Dreimeterriesen legte sich etwas, um einem dumpfen Murren Platz zu
machen.
    »Wenn mir einer vor dreizehn Jahren gesagt hätte, wo ich mich zur Stunde aufhalten würde,
hätte ich einen Schreikrampf bekommen«, bemerkte Bully trübsinnig. »Jetzt verstehe ich langsam,
warum wir so freundlich aufgenommen worden sind.«
    Ein wuchtig gebauter Mann aus dem Einsatzkommando pfiff schrill durch die Finger. Breit
grinsend sah er dem heranflitzenden Bedienungsrobot entgegen, der die Bestellung dienstbeflissen
aufnahm.
    »Übertreibt nicht«, warnte Rhodan beunruhigt. »Ich habe das Gefühl, als säße uns das Messer
schon an der Kehle. Tifflor, haben Sie sich von der Untersuchung erholt?«
    Tiff griff kläglich lächelnd an seinen Schädel, der nahe der Schläfen zwei bläuliche
Druckstellen aufwies.
    »Das mache ich nicht noch einmal mit«, stöhnte er. »Die Maschine wollte wissen, wieso jeder
von uns einen so überragend hohen Intelligenzquotienten hätte. Ich habe das Gefühl, als hätte die
Maschine Verdacht geschöpft.«
    Es wurde etwas stiller in der engen Runde der Männer.
    »Dichter zusammenrücken«, brummte Rhodan. »Wenn Kakuta zurückkommt, erhebt euch sofort zu
einem Trinkspruch. Meinetwegen tanzt, aber deckt ihn gegen Sicht ab.«
    »Ich vermute stark, daß man Sie nochmals in den Hirnwellendetektor stecken wird«, sagte
Sergeant Rous unruhig. »Wir sind ja alle drangekommen, aber bei Ihnen hat es am längsten
gedauert. Jeder von uns ist gefragt worden, wieso ein Mann von Zeklon fünf den doppelten IQ eines
arkonidischen Spitzenwissenschaftlers besitzen könnte.«
    Rhodans Gesicht war ausdruckslos. Er ahnte, daß er nochmals zur Wellenmuster-Aufnahme zu
erscheinen hatte. Natürlich hatte der Automat von seinen Einrichtungen Gebrauch gemacht, um die
von Admiral Kenos geschickten Leute auf deren Geistesgaben zu überprüfen. Es war knapp zwölf
Stunden nach der Ankunft geschehen.
    Rhodan fühlte seine Handflächen feucht werden, wenn er an den metallisch blitzenden Saal mit
den reihenweise aufgestellten Detektoren dachte. Bullys Augen waren groß und fragend. Auch er war
durch einen überhohen Quotienten aufgefallen.
    »Abwarten«, beschied Rhodan erneut. »Wir brauchen noch einige Zeit. Thora wird alles tun,
damit man uns ein großes Schiff anvertraut. Da das Gehirn nur logisch und praktisch, niemals aber
gefühlsmäßig denkt, dürfte es klar sein, daß es den weitaus besten Besatzungen auch die besten
Schiffe übergibt. Seiko, Sie sollen in der Reihe bleiben. Wo bleibt Tako?«
    Marshall senkte lauschend den Kopf.
    »Keine Impulse«, gab er leise durch. »Die vielen Energieschirme stören die klare
Verbindung.«
    Rhodan nickte. Niemals zuvor waren die Männer so wach und aufmerksam gewesen. Es lag etwas in
der Luft.
    Tako Kakuta, der japanische Teleporter, kehrte mit einem raschen Sprung in den
luxuriös eingerichteten Schlafraum zurück, als der Dienstroboter das Wohnzimmer betrat.
    Thora beherrschte sich vorbildlich. Sie sprach die Maschine nicht an. Leise und geräuschlos
verließ die positronisch gesteuerte, ewig lächelnde Nachahmung eines Arkoniden den Raum.
    »Kommen Sie!« rief Thora leise.
    Tako schob sich durch die Tür. Sein kleiner

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