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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumschiffen, Roboterkommandos und schweren
Verladeeinrichtungen.
    »Sie haben sich getäuscht, mein Freund«, meinte Rhodan zu Crest. »Die Untersuchung dauert
länger als nur dreißig Minuten.«
    In diesem Augenblick kam der Mausbiber von seinem dritten ›Ausflug‹ zurück. Der Ilt
materialisierte mitten in der Zentrale. Captain Everson fuhr fluchend zurück, als der ein Meter
hohe Mausbiber plötzlich vor ihm entstand.
    Gucky zeigte seinen riesigen Nagezahn. Dann tippelte er auf seinen kurzen Beinen zur
Hauptkontrolle hinüber.
    »Und?« fragte Rhodan kurz.
    Gucky schwang sich ächzend auf den nächsten Sitz. Seine Mausohren lauschten zu den anderen
Männern hinüber.
    »Schlecht, Chef. Sie sind noch immer in dieser Klinik. Vier Arkoniden untersuchen, dazu einige
Robotmaschinen. Es sieht nicht so aus, als wollte man ihnen etwas antun. Ich habe mich für einige
Augenblicke gezeigt. Die Leute sind vielleicht türmen gegangen, ha!«
    Gucky lachte laut und schrill. Die zarten Haare seines rotbraunen Pelzes richteten sich in der
Nackengegend steil auf.
    Der Mausbiber blieb eben auch in ernsten Situationen immer zu Späßen aufgelegt.
    »Du sollst nicht Bullys schlechten Wortschatz übernehmen«, kritisierte Rhodan. »Türmen
gehen – so etwas!«
    »Nun gut, sie sind also mit Tempo zwanzig abgezittert«, pfiff Gucky. »Das war ein
Spielchen.«
    »Crest, kümmern Sie sich bitte um die vernachlässigten Manieren dieses Offiziers«, bat
Rhodan.
    »Leutnant Guck«, zwitscherte der Mausbiber begeistert. »Das bin ich! So ist es richtig, wenn
ich im Dienst bin, soll mich ja niemand Gucky nennen.«
    Rhodan verbiß ein Lächeln. Plötzlich fuhr der Mausbiber zusammen. Seine großen Samtaugen
wurden starr.
    »Thora kommt«, sagte er tonlos. »Ich spüre ihre Impulse. Sie ist noch immer krank.«
    Wieder schaute Rhodan auf die Uhr. Die acht Kranken waren noch immer nicht zurückgekommen. Vor
einer Stunde hatte ein Robotkommando sie abgeholt.
    Die Glocke des normal lichtschnellen Telekoms sprach an. Oberst Freyt, Kommandant des
Schlachtschiffs GANYMED, erschien auf dem Bildschirm.
    »Sir, wir haben ein großes Fahrzeug auf den Schirmen. Die Kranken kommen zurück. Außerdem
nähert sich uns ein riesenhaftes Ding mit Greifarmen. Sieht aus wie eine Beladungsmaschine. Ich
bitte um Anweisungen.«
    »Warten Sie. Das Gehirn wird sich melden. Ich habe Frischwasser und Lebensmittel angefordert.
Eine Auffüllung der Magazine vor dem Einsatz ist unbedingt notwendig. Sie benötigen für 500 Mann
Verpflegung. Nehmen Sie alles, was Sie kriegen können. Das Gehirn versprach, eine
Verproviantierungsliste aufzustellen. Bei der ungeheuren Präzision dieser Maschine dürfte alles
angeschleppt werden, was eine große Besatzung benötigt.«
    Freyt verzog die Lippen. Etwas wie Ekel schimmerte in seinen Augen. »Aber synthetische
Lebensmittel. Gerade nicht mein Fall.«
    »Fremde Völker, fremde Sitten. Sie werden kaum eine Vorstellung davon haben, was die
arkonidische Chemie mit Hilfe einer erstklassig funktionierenden Photosynthese herzustellen
vermag. Warum soll man den Umweg über das pflanzenfressende Schlachttier wählen, wenn man
besseres, reineres und humaner gewonnenes Fleisch in Direktherstellung beziehen kann? Glauben Sie
nur nicht, daß man Ihnen widerlich aussehende Nahrungsmittel anbieten wird. Auf Arkon versteht
man zu leben, und dort ernährt man sich seit Jahrtausenden mit Hilfe der künstlichen
Photosynthese. Also machen Sie Ihre Luken auf, und kommandieren Sie die Verladungsroboter
ab.«
    Der Bildschirm verblaßte. Zehn Minuten später meldete sich vor Schleuse 28 das
Robot-Begleitkommando. Thora, Bully und die sechs anderen Männer wurden kommentarlos
abgeliefert.
    Rhodan lief nach unten. Schwer atmend beugte er sich über das blasse, abgezehrte Gesicht der
jungen Arkonidin. Thora wirkte rührend hilflos, aber sie atmete ruhig und gleichmäßig.
    »Tiefschlaf«, stellte Dr. Manoli fest. »Also war die Untersuchung negativ. Was nun?«
    Wortlos nahm Rhodan den leichten Körper von Thora auf seine Arme. Ebenso schweigsam legte er
Thora auf einem bequemen Pneumatiklager der Schiffsklinik nieder. Sie hatte gleich den anderen
Frauen einen Einzelraum erhalten. Nebenan schliefen Anne Sloane, Ishy Matsu und das Mädchen Betty
Toufry.
    Hier waren ständig Ärztewachen postiert worden. Wenn die Mutanten ihre Kräfte spielen ließen,
konnte das Schiff vernichtet werden.
    »Kümmern Sie sich bitte um

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