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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unter Hinweis auf artfremde, unbekannte Verbindungen in einer
Methan-Ammoniak-Hochdruckzone‹.
    Damit war niemand gedient, am wenigsten aber der Schiffsführung.
    Auf den Bildschirmen der TITAN glänzte eine riesige, bläulich schimmernde Stahlkuppel. Sie war
flach und nur wenig gewölbt. So ruhte sie mit einem Durchmesser von wenigstens drei Kilometern
auf einem sturmgepeitschten Ozean aus verflüssigtem Ammoniak.
    Vor zehn Minuten war sie von der TITAN in Eigenortung ausgemacht worden, nachdem die im Raum
lauernde GANYMED vorher als übertragende Relaisstation gedient hatte.
    Mit langsamer Fahrt schob sich das Kugelschiff näher. Die Energie aller Kraftwerke lag auf den
dreifach gestaffelten Schutzschirmen. Nur 0,3 Prozent der verfügbaren Leistung wurde von den
laufenden Schwerkraftabsorbern beansprucht.
    Neue Meldungen kamen durch. Oberst Freyt teilte mit, der planetarische Raum der Sonne Mooff
sei wie ausgestorben. Nirgends wäre ein Fremdkörperecho auszumachen.
    »Berechnen Sie eine neue Kreisbahn«, befahl Rhodan. »Bleiben Sie über dem Zielgebiet stehen,
und halten Sie Ihre Waffen klar. Achten Sie auf Funksendungen.«
    Freyt bestätigte. Die Raumtaster der TITAN zeigten an, daß das Schlachtschiff mit kurz
anlaufenden Maschinen aus dem bisherigen Umlaufkreis wich.
    »Damit dürften die da unten verloren haben«, sagte Everson. Dabei massierte er die blauen
Flecken und Quetschungen, die er bei der ›Umarmung‹ durch das Ungeheuer davongetragen hatte.
    An Bord des Schiffes herrschte eine unwirkliche Spannung. Diese gewaltige Stahlkuppel konnte
nur ein Bauwerk der Galaktischen Mediziner sein.
    Gucky, dessen übergeordnete Sinne voll geöffnet waren, meldete die Anwesenheit zahlloser
›Meistersinger‹, deren fremdartige Körperimpulse er einwandfrei empfangen konnte.
    Die Berichte aus dem Lazarett lauteten zufriedenstellend. Seitdem man sich in der Luft befand,
hatte sich die Unruhe der Kranken gelegt. Die körperlichen Zerfallserscheinungen seien aber nicht
mehr zu übersehen, hatte Dr. Eric Manoli mitgeteilt. Rhodan wußte, daß es allerhöchste Zeit
war.
    Die Ufer des gewaltigen Ammoniak-Ozeans näherten sich. Der weite Horizont des riesigen
Planeten war nicht zu erkennen. Weit vor dem Punkt, wo sich Himmel und Boden berühren sollten,
begann bereits die finstere Undurchsichtigkeit der wallenden Gasschwaden.
    Man näherte sich der Nachthalbkugel von Mooff VI. Der gelbe Stern dieser Welt wurde von
sturmzerzausten Wolkenbänken verdeckt.
    »Entfernung zur Kuppel zweiundfünfzig Kilometer«, gab Captain Brian aus der Ortungsstation
durch. »Die Energietaster zeichnen atomare Kraftwerke von hoher Leistung aus. Die da unten
dürften bewaffnet sein, und der Durchmesser der Kuppel ist gerade nicht gering. Bestimmt haben
sie Maschinenanlagen, die denen der TITAN ebenbürtig sind.«
    Das waren die gleichen Gedanken und Überlegungen, die Rhodan seit einer knappen halben Stunde
hegte. Wenn es hier, auf dieser lebensfeindlichen Welt, einen Stützpunkt der technisch
hochstehenden Aras gab, dann war er auch schwer bewaffnet.
    Nahe der Küste, genau 50 Kilometer von der Kuppel entfernt, wurde das Superschlachtschiff
angehalten. Mit summenden Anti-Gravitatoren stand es trotz des aufkommenden Sturmes reglos in der
Luft.
    Die mathematische und geologische Abteilung waren mit den Berechnungen über dieses Phänomen
beauftragt worden. Für Rhodan war es unvorstellbar, daß die relativ flache Stahlscheibe auf dem
Ammoniakmeer schwimmen sollte.
    Das Gewicht der Kuppel mußte unter der vorherrschenden Schwerkraft so beträchtlich sein, daß
sie trotz ihrer Ausdehnung kaum schwimmfähig erscheinen konnte. Natürlich mochte man sich über
den Auftrieb des fraglos vorhandenen Hohlraums täuschen. Dennoch glaubte Rhodan nicht an eine
flüssigkeitsgebundene Festung.
    Die TITAN verfügte nach arkonidischer Einrichtungsplanung über ein komplettes Forschungslabor.
Es waren Geräte vorhanden, mit denen man aus größten Entfernungen feststellen konnte, woraus ein
bestimmtes Landgebiet bestand. Die Spurentaster wiesen auch in diesem Falle einwandfrei nach, daß
sich um das mächtige Bauwerk herum fester Fels befand. Demnach war es auf einer stabilen Insel
errichtet, die ringsum von den ätzenden Ammoniakfluten umgeben wurde. Fraglos war der Stützpunkt
von Land her kaum zu erobern.
    Wieder war es Dr. Certch, dessen Berechnungen zu einer bedeutsamen Meldung führten. Er kam in
die Zentrale

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