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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Staub und so trocken wie der Planet selbst. In einer glatten, spurenlosen Schicht
breitete er sich vor ihnen aus.
    »Nicht einmal die Fußabdrücke der Honos sind hier zu sehen«, gab Rhodan einen seiner Gedanken
preis. »Und doch muß dieses Raumschiff-Sterben mit ihnen im Zusammenhang stehen. Aber können Sie
mir sagen, wie, Crest?«
    Indem der Arkonide die Frage einfach überging, drückte er die Situation besonders kraß aus.
»Wir sollten zur TITAN zurückfliegen, Perry, und dann, wenn wir es noch können, sofort starten,
um in einer Umlaufbahn auf Oberst Freyt zu warten. Es ist besser, das Wagnis einzugehen, von
einem anderen Raumschiff geortet zu werden, als zu wissen, daß die TITAN eines Tages auch hier
auf diesem Schrotthaufen liegt.«
    »Wenn wir noch starten können?« wiederholte Rhodan einen Satz des Arkoniden. »Befürchten Sie
etwa, daß es dazu schon zu spät ist? Crest, Sie, der Arkonide …«
    Der wehrte mit einer Handbewegung ab. »Rühmen Sie bitte jetzt nicht unsere Technik, Perry.
Vergessen Sie nicht, wo wir uns im Augenblick befinden. Auf einem Friedhof. Als wir darauf
zugingen, habe ich mir viele Typen angesehen und sie klassifiziert. Ein Drittel dieser Raumer
waren Kriegsschiffe. Sie sind ebenso hier gelandet wie die Handelsschiffe. Diese Entdeckung läßt
mich fast verzweifeln. Wenn ich nicht Schiffe der Galaktischen Händler gefunden hätte, könnte ich
jetzt sagen: Die Springer stecken hinter dieser Sache.«
    Da fühlten sich Perry Rhodan und Crest gleichzeitig von Wuriu Sengus Händen gepackt.
    Kraft seiner Veranlagung durchdrang Sengu die Decks dieses Raumers, und sein Blick wanderte
durch die Kabinen in der Schiffsspitze.
    »Sir«, flüsterte der angestrengt spähende Japaner, »ich sehe Skelette, in jeder Kabine
Skelette. Es ist grauenhaft. Ich habe schon über hundert gesehen.«
    »Sengu, untersuchen Sie die nächsten Raumer!« befahl Rhodan. Er hatte begriffen, auf welche
Weise diese Schiffe vernichtet worden waren.
    Von innen heraus.
    Da kam auch schon die Bestätigung des Spähers. »Die Mannschaftsräume der drei nächsten Schiffe
sind leer – nur voller Staub. Er liegt über einen Meter hoch, aber im vierten Schiff sehe
ich wieder Skelette. Großer Himmel, war das ein Schlachtschiff? Oder ein Passagier-Raumer? Es
müssen über tausend Tote sein.«
    »Danke, Sengu«, sagte Rhodan mit leicht brüchiger Stimme. »Es ist gut.«
    Im selben Moment flimmerte es vor ihnen. Staub wirbelte auf, und Guckys Piepsstimme rief:
»Miststaub!« Im genau ausgerechneten Teleportersprung war er dicht vor Rhodan, Crest und Sengu
gelandet. Er richtete sich auf und stützte sich auf den fetten Biberschwanz. »So viele Skelette
wie hier habe ich noch nie gesehen. Wo ich glaubte, es seien keine vorhanden, habe ich sie in
großen Mengen unter dem Staub gefunden. Die Arkoniden müssen alle nackt gewesen sein, als sie
starben, denn nirgendwo konnte ich Bekleidungsreste finden. Dann habe ich durch Zufall den
Raumhafen entdeckt.«
    »Den was, Gucky?« fragte Rhodan mit merklicher Erregung. »Einen Raumhafen?«
    »Keinen modernen, nur ein sauberer Platz, spiegelglatt. Das Erdreich muß irgendwann einmal
behandelt worden sein, denn es ist an dieser Stelle härter als Beton.«
    »Tiff soll kommen, Gucky«, ordnete Rhodan an.
    Vor Verlassen der Gazelle hatte er striktes Funkverbot befohlen, und vor Antritt seines
Erkundungsflugs das gleiche zu Bully gesagt.
    Gucky verschwand wieder.
    Die drei hatten den gewaltigen Raum noch nicht verlassen, als Gucky von seinem Sprung zur
Gazelle wieder zurück war.
    »Er kommt«, lispelte er und versuchte, seinen breiten Biberschwanz hochzunehmen, um keine
Staubwolke aufzuwirbeln. Aber so viele unglaubliche Dinge Gucky auch konnte, das gelang ihm
nicht, und mit einem Fluch, den er von Bully gelernt hatte, teleportierte er sich vor den Rumpf
des ausgeraubten Schiffes.
    Kurz darauf glitt die Gazelle heran. Die Schleuse öffnete sich, und die Rampe fuhr aus. Perry
Rhodan, Crest und Wuriu Sengu mußten durch die Schleuse, Gucky sprang wieder.
    Dann hockte er neben Rhodan, der die Gazelle übernommen hatte, und gab ihm den Kurs zu dem von
ihm entdeckten Raumhafen an.
    Rhodan setzte die Gazelle dort auf.
    »Bodenprobe entnehmen, Tiff!« befahl er.
    »Das kann ich schneller und besser«, meinte Gucky.
    Er verschwand, nachdem er sich mit einer Sonde bewaffnet hatte, entnahm vom betonartigen Boden
eine Probe und sprang wieder in die

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