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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Küßchen bekommt, Bully? Nur Ladolfina bekommt sie. Ist sie nicht
entzückend? Aber dein Hannibal ist auch hübsch, und wie heißt dein Freund, John?«
    »Tannhäuser, Thora.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte Bully sich, »aber ich meine, ein Auto sähe doch etwas anders
aus. War das Modell wirklich nicht von Ford?« Dann brüllte er jubelnd los: »Kinder, ich frage
einmal über Bordverständigung nach, wer alles für ein zünftiges Bordfest stimmt. Moment,
Freunde.«
    Er bekam die Funkzentrale. »Boys«, rief er lachend ins Mikrophon, »fragt einmal durch, wer
Lust hat, an einem zünftigen Bordfest teilzunehmen. Ruft auch nach draußen, damit die Jungens
auch Bescheid wissen.«
    »Bordfest, Dicker? Wunderbar. In einer Minute wissen alle Bescheid. Bully, du wartest doch so
lange?«
    »Was tät' ich lieber.« Bully lachte und kraulte Hannibals Rücken. »Mann, wem könnte ich denn
einen Wunsch abschlagen? Aber beeil dich. Das Fest soll laufen, bevor Perry hier ist. Der wird
Augen machen.«
    »Ein was?« fragte Julian Tifflor verstört.
    Dabei war es unverkennbar Reginald Bull gewesen, der sie zu einem Bordfest mit Tanz eingeladen
hatte.
    »Perry«, bettelte Gucky und zupfte Perry Rhodan am Ärmel, »ich springe einmal schnell hinüber.
Darf ich?«
    Nein, sagte Rhodan in Gedanken.
    Betroffen gab Gucky Rhodans Ärmel frei. Langsam hoppelte der Mausbiber in die Ecke.
    Die Gazelle befand sich eine halbe Stunde weit von der TITAN entfernt.
    »Tifflor, lösen Sie mich ab.«
    Tiff sank in den Pilotensitz. Wortlos verließen Rhodan und Crest die kleine Zentrale. Als das
Schott sich hinter ihnen schloß, blickten sie sich nur an.
    »Warum wollen Sie Gucky nicht in die TITAN schicken, Perry?« fragte Crest.
    »Soll er sich auch infizieren? Soll ich am Ende auch noch ihn verlieren?« fragte Perry mit
seltener Heftigkeit zurück.
    »Sie führen die euphorischen Zustände, die in der TITAN herrschen, auf eine Infektion
zurück?«
    »Sie bezeichnen den Zustand als Euphorie, Crest. Ich habe von Infektion gesprochen. Wir wissen
nicht, ob das eine oder das andere oder beides richtig ist. Auf jeden Fall hat Bully jede
Einsicht über seinen Zustand verloren und schwelgt im größten Wohlbehagen.«
    »Genauso, wie Sie es gerade formuliert haben, beschreiben auch die Ärzte die Euphorie. Darf
ich dazu etwas sagen, Perry?«
    »Gibt es noch etwas zu besprechen, Crest, wenn man an die Skelette in den ausgeschlachteten
Raumschiffen denkt?«
    Perry Rhodans Troja war gekommen.
    Der Planet Honur hatte ihm das Geschenk der Danaer überreicht.
    Der Schiffsfriedhof am Pol hatte ihn das Ende der Besatzung voraussehen lassen.
    Bald würde die TITAN auch zwischen den Wracks stehen, und in der TITAN würden dann
siebenhundert Skelette liegen.
    Und in der TITAN vergnügte sich im Augenblick die Mannschaft und untermalte das Bordfest mit
Tanz.
    »Totentanz.«
    Nur dieses eine Wort sprach Perry Rhodan aus. Es sagte alles.
    »Totentanz«, wiederholte Crest, und seine Augen waren feucht.
    »Perry, laß mich springen«, bettelte Gucky wieder. »Für dich ist es zu gefährlich, viel zu
gefährlich.«
    Dreihundert Meter neben der gigantischen TITAN war Perry Rhodan gelandet. Die Funkzentrale
hatte auf seine Anrufe nicht mehr reagiert.
    Im Bewußtsein, wie ohnmächtig er war, wie hilflos und entmachtet, stand Perry Rhodan am
Seeufer. Er blickte hoch, zu der Stelle des Schiffes, wo hinter Arkonidenstahl die Zentrale
lag.
    Unerreichbar hoch lag sie, unerreichbar weit für ihn.
    »Totentanz!« Rhodans Stimme zitterte leicht.
    Gucky hockte neben ihm. Wieder bettelte der Kleine.
    »Nein, und abermals nein, Gucky. Was willst du im Schiff? Auch infiziert werden? Ich muß ins
Schiff. Ich muß erfahren, was sie krank gemacht hat, sonst sehen wir sie alle bald als Skelette
wieder. Willst du sie alle tot sehen, Gucky?«
    »Muß der Dicke auch sterben?« Der Mausbiber fragte es wie ein verschüchtertes Kind und gab
damit preis, wie stark seine freundschaftlichen Gefühle für Reginald Bull waren.
    »Bully auch.« Perry Rhodan strich Gucky über den Kopf, blickte in seine treuen, klugen
Mausaugen und sagte dann: »Bleib hier sitzen. Achte auf meine Impulse.«
    Damit ging Rhodan auf die TITAN zu.
    Der Mausbiber versank in angespannte Konzentration.
    Schon von weitem hörte Perry Rhodan das Lachen und Johlen der Mannschaft. Übersteigerter
Frohsinn drückte sich unverhüllt darin aus. Doch im krassen Gegensatz dazu hockten die
Geläuterten

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