Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
auf
Myrtha 7.«
    Der Schirm erlosch. Die Männer sahen sich schweigend an.
    Rhodan sagte: »Das wäre das. Nun kommt es nur noch darauf an, ob das Erbe des Sergeanten
Harnahan etwas taugt oder nicht.«
    »Ich würde mir nicht zuviel versprechen«, seufzte Bully. »Es handelt sich schließlich nur um
ein Phantom. Eine Kugel, die vom Licht der Sterne lebt – pah!«
    Rhodan blieb ernst. »Ich würde nicht so reden, Bully.«
    Bully sagte spöttisch: »Wer weiß, was sich dieser Harnahan damals ausgedacht hat.«
    »Du hörtest doch, daß Everson die Erfüllung seines Auftrags meldete. Und der Auftrag lautete,
die Kugel aufzufinden und herzubringen.«
    Bully knurrte etwas, gab aber keine Antwort mehr.
    Einer der Offiziere hob die Hand. »Dort, eine Botschaft.«
    Rhodan drückte auf den Knopf. Ein Mann mit den Rangabzeichen eines Wissenschaftlers erschien
auf dem Bildschirm.
    »Ich habe die von Ihnen gestellten Fragen dem Positronengehirn zur Auswertung vorgelegt. Kann
ich die Antworten jetzt durchgeben?«
    Rhodan verstand, warum der Mann zögerte. Er wußte nicht, ob jeder der in der Kommandozentrale
Anwesenden eingeweiht werden sollte.
    »Sprechen Sie ruhig«, sagte Rhodan. »Wir haben keine Geheimnisse.«
    Der Wissenschaftler nickte. Er las seine Meldung von einem Stück Schreibfolie ab. Um die
Übersichtlichkeit zu gewährleisten, wiederholte er auch die ursprünglich gestellten Fragen.
    »Erste Frage: Was wäre geschehen, wenn die Flotte des Regenten von Arkon nicht den Spalt zum
Universum der Druuf entdeckt hätte? Antwort zur ersten Frage: Der Regent hätte weiterhin
versucht, die galaktische Position von Terra zu finden, um das Solare Imperium anzugreifen und
seiner Oberhoheit zu unterstellen. Zweite Frage: Besteht die Aussicht, daß Arkon die Druuf
schlägt? Antwort zur zweiten Frage: Die Aussichten sind gering. Keine Begründung. Dritte Frage:
Besteht die Aussicht, daß die Druuf die Flotte des Regenten von Arkon schlagen? Antwort zur
dritten Frage: Die Aussichten sind gering. Abermals fehlt die Begründung. Vierte und letzte
Frage: Der Regent sendet unaufhörlich Hilferufe an Perry Rhodan aus. Warum wünscht er Hilfe gegen
die Druuf, wenn er selbst stark genug erscheint, den Gegner zu besiegen? Antwort zur vierten und
letzten Frage: Die Kontaktaufnahme mit Terra hat nur den Sinn, die Position dieses Planeten zu
erfahren. Eine Hilfe gegen die Druuf ist nur Mittel zum Zweck. Wahrscheinlichkeitsfaktor etwa
98,7964 Prozent.«
    In der Kommandozentrale herrschte atemlose Stille.
    Endlich aber sagte Rhodan:
    »Danke, Henderson. Ich habe weitere Fragen zur Berechnung, aber das hat Zeit bis später.«
    Bully bewegte sich unruhig.
    »Also will uns das Robotgehirn immer noch finden«, stellte er fest. »Man sollte meinen, es
hätte inzwischen eingesehen …«
    »Du verlangst von einem positronischen Gehirn so etwas wie Einsicht?« Rhodan wunderte sich.
»Du irrst, Bully. Der Regent, Herrscher über das Imperium der Arkoniden, handelt nur logisch. Die
Logik sagt ihm, daß wir eine Gefahr darstellen. Also muß er diese Gefahr beseitigen. So wurde er
einst vor Jahrtausenden programmiert. Danach richtet er sich – so lange wenigstens, bis eine
Umprogrammierung erfolgt.«
    »Hat er uns nicht seiner Freundschaft versichert?«
    »Freundschaft!« Rhodan dehnte das Wort verächtlich. »Kannst du dir vorstellen, daß eine
Maschine Freundschaft empfindet? Der Regent kennt nur Sinn und Zweck, aber keine Gefühle.«
    »Nun, im Augenblick hat der Regent ja andere Sorgen. Die Druuf machen ihm genauso viel zu
schaffen wie uns.«
    »Die Druuf«, sagte einer der anwesenden Offiziere folgerichtig, »sind somit der gemeinsame
Feind des Regenten und der Erde.«
    Plötzlich hielt Rhodan den Kopf ein wenig schief und lächelte. »Nun überlegen Sie mal,
General. Sie behaupten, der Regent und wir besäßen in den Druuf einen gemeinsamen Feind. Das
hieße, wir müßten uns mit Arkon verbünden.«
    »Nur zum Schein natürlich«, beeilte sich der General zu versichern.
    Rhodan lächelte noch immer. »Was halten Sie denn davon, wenn wir uns – nur zum Schein
natürlich – mit den Druuf gegen Arkon verbünden?«
    Es war vollkommen ruhig, als Bully laut zu lachen begann. Der General schien schockiert, aber
er gab keine Antwort.
    »Mit den Druuf gegen Arkon!« Bully lachte noch immer. »Das ist genial, Perry. Wirklich,
genial.« Er machte eine Pause und fügte plötzlich hinzu: »Wieso eigentlich? Was soll das

Weitere Kostenlose Bücher