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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Doppelsonne marschierte eine Kolonne der Druuf. Ihre
langsamen und schwerfälligen Bewegungen wirkten unwirklich, wie mit Zeitlupe aufgenommen.
    Die Stadt sank in die Tiefe. Dann erreichte das Fahrzeug die obere Fahrbahn. Hier herrschte
mehr Verkehr.
    Sie rasten einem kuppelartigen Bau entgegen, der im Zentrum der Stadt lag. Die Straße zweigte
ab und führte genau auf diesen Bau zu. Ohne daß ein Druuf zu sehen war, öffnete sich ein weiteres
Tor, in das der Wagen hineinglitt.
    Hinter ihnen rollte das Tor in seine ursprüngliche Lage zurück.
    Das Tageslicht erlosch. Grell flammte die Kuppeldecke des Baues auf und ließ Rhodan erkennen,
wo er war.
    Hallo, Gucky! Marshall! Wie ist der Kontakt?
    Wenn er, wie zuvor Gucky, in ein Abschirmfeld geraten war, wurde die Lage kritisch. Wie sollte
Gucky ihn dann finden? Aber die Antwort kam sofort und sehr deutlich.
    Kontakt gut! Erwarten das Signal!
    Bisher nicht notwendig! gab Rhodan zurück und widmete sich erneut seiner unmittelbaren
Umgebung.
    Sie überraschte ihn nicht sonderlich.
    Der Wagen hielt an, als er in der Mitte der runden Arena angelangt war. Sie hatte einen
Durchmesser von gut hundert Metern und war an ihrem Rand durch eine drei Meter hohe Mauer
begrenzt. Im ersten Augenblick drängte sich Rhodan der Vergleich mit einem altrömischen Zirkus
auf, in dem die Gladiatoren um ihr Leben kämpften, um das Volk und die Kaiser zu belustigen. Er
erkannte auch die überdimensionalen Sitzreihen, die sich rings um die Arena spannten und bis hoch
hinauf zur Decke reichten, die sich fünfzig Meter über dem Boden spannte.
    Der Druuf forderte ihn durch eine Handbewegung auf, den Wagen zu verlassen. Rhodan schaltete
den Translator ein und fragte: »Was hat das zu bedeuten? Ich habe geglaubt, dem Rat vorgeführt zu
werden, damit wir den Vertrag ausarbeiten können.«
    »Sie warten hier, bis der Rat erscheint. Sie befinden sich in der großen Halle des Rates.«
    Andere Völker, andere Sitten, dachte Rhodan und kletterte aus seinem Sitz, nachdem der Druuf
Platz gemacht hatte. Als der Wagen davonfuhr, stand er einsam und verlassen mitten in der Arena
und kam sich wie ein verlorener Streiter vor.
    Soll ich kommen? fragte Gucky, der alles durch Rhodans Gedanken miterlebte. Wir
veranstalten einen Zirkus und lassen die Burschen Saltos schlagen.
    Hier ist niemand, der Saltos schlagen könnte, gab Rhodan zurück. Du bleibst dort und
wartest, bis ich dich rufe!
    Das grelle Licht störte Rhodan. Er blinzelte zur Decke empor und stellte fest, daß sich dort
oben eine Tür geöffnet hatte. Einer nach dem anderen betraten schwerfällige Druuf den Saal und
verteilten sich rund um die Arena. Es schien so, daß auch das Volk zu den Versammlungen Zutritt
hatte, heute aber nur der interne Rat der Sechsundsechzig tagte. Die Druuf nahmen auf der
obersten Reihe Platz. Sie waren mindestens siebzig Meter vom Boden entfernt und saßen gegen das
grelle Licht in schützende Dämmerung getaucht.
    Ihre Blicke ruhten abschätzend auf dem winzigen Terraner, der es gewagt hatte, ihnen einen
Vorschlag zu unterbreiten. Der Eindruck der Hilflosigkeit Rhodans wurde durch die Tatsache
verstärkt, daß er allein und klein mitten in der Arena stand und nach oben schauen mußte.
    Bei der Verständigungsmethode der Druuf spielte diese Entfernung hier keine Rolle. Außerdem
besaßen die ›Tommys‹ ihre eigenen Übersetzeranlagen, die hinzugeschaltet wurden. So war die
Unterhaltung nicht schwierig.
    »Du bist der Terraner, der die drei fremden Schiffe kommandiert?« kam die erste Frage aus dem
Lautsprecher des Translators. »Du möchtest uns um Hilfe gegen deinen Feind bitten?«
    Innerlich mußte Rhodan über die unverschämte Formulierung lachen, und er hätte dem Druuf am
liebsten einige wenig schmeichelhafte Bemerkungen an den Kopf geworfen. Aber jetzt galt es, sich
zu beherrschen.
    »Gemeinsam ließe er sich vielleicht besiegen«, gab er zurück.
    »Über welche Waffen verfügst du?«
    Das mußte ein anderer Druuf gefragt haben, wenn auch in der mechanischen Stimme des
Übersetzers kein akustischer Unterschied zu bemerken war.
    »Ich kann euch die gleiche Frage stellen.«
    Für einige Sekunden herrschte Schweigen. Vergeblich versuchte Rhodan, in dieser Pause den
unbekannten Helfer zu rufen. Er meldete sich nicht.
    »Du bist in unserer Gewalt, Terraner.«
    Primitiver ging es nicht mehr. Wenn Rhodan ehrlich war, dann mußte er sich eingestehen, daß er
mit subtileren Methoden

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