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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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guten Willen zu zeigen.
    Der andere lag jetzt hier in Dr. Lewellyns Station und stellte sich bewußtlos. Everson konnte
sich sehr gut vorstellen, welche Angst dieses Wesen empfand.
    Dr. Lewellyn beugte sich über den Green. Der Arzt war ein mittelgroßer Mann. Im Gegensatz zu
Dr. Morton legte er großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres.
    Er klopfte dem Fremden zart gegen den Arm. Weiß, der sich im Hintergrund hielt, räusperte sich
ungeduldig. Dr. Morton saß am Fuß des Bettes und zupfte an seinem Bart.
    Mit beruhigender Stimme begann Dr. Lewellyn auf den Green einzureden. Hin und wieder berührte
er ihn sacht.
    Schließlich öffnete der Green seine Augen. Braune, ernstblickende Augen, die eine
reptilienhafte Starre hatten. Kopf und Körper des Gefangenen waren vollkommen haarlos.
    Der Green starrte Dr. Lewellyn an. In seinem Blick lagen Furcht und Verständnislosigkeit.
Langsam, um das Wesen nicht zu erschrecken, führte der Arzt seine Faust gegen die Brust.
    »Doktor«, sagte er leise.
    Das Wesen reagierte nicht. Geduldig fuhr Dr. Lewellyn mit seinen Bemühungen fort.
    Die Starre des Greens lockerte sich etwas. Vorsichtig tastete sich die viergliedrige Hand nach
oben. Dann bewegte sich der hornartige Mund.
    »Mrght«, kam es krächzend.
    »Also gut, Murgut«, sagte Dr. Lewellyn. »Der Anfang ist gemacht.«
    »Dgtr«, sagte Murgut hoffnungsvoll. »Drftgz hgbsg.«
    »Er sagt, daß er etwas zu trinken möchte«, behauptete Weiß. Er lachte, aber sein Lachen
erstarb, als er zu Goldstein blickte.
    Der Mutant hatte beide Hände gegen die Schläfen gepreßt.
    »Ich kann ihn nicht erreichen«, stöhnte der Telepath. »Er ist intelligent, aber ich komme
nicht zu ihm durch.«
    Bevor jemand etwas sagen konnte, war Samy Goldstein aus dem Raum gestürmt. Das Schott schlug
hinter ihm zu. Murgut schrak zusammen.
    »Was bedeutet das?« fragte Everson langsam.
    »Ich werde mich um ihn kümmern«, versprach Dr. Morton und erhob sich.
    Bedrückt erinnerte sich Everson an die Vorfälle in der Kaulquappe, als Goldstein unter dem
Einfluß des Molekülverformers Mataal gestanden hatte. Sollte hier ein ähnlicher Fall vorliegen?
Es war noch zu früh, um Entscheidungen zu treffen. Auf jeden Fall mußten die weiteren
Untersuchungen mit großer Vorsicht vorangetrieben werden. Rhodan, der jedes Schiff dringend
benötigte, hatte sie nur nach Moluk geschickt, um hier eventuell Hilfe zu finden. Dieses Ziel
mußte sich der Kommandant immer wieder vor Augen halten. Keine Stunde durfte ungenutzt
verstreichen.
    »Machen Sie weiter, Doc«, forderte er Lewellyn auf. »Wenn Sie ihn so weit haben, daß wir einen
Translator einsetzen können, geben Sie mir bitte Bescheid.«
    Die Eingeborenen waren zwar zivilisiert, doch ihre Entwicklung war nicht besonders weit
fortgeschritten. Es waren zwei Dinge geschehen, die in Verbindung mit den Greens einfach
unmöglich schienen: Das Antigravfeld war ausgefallen, und Goldstein hatte seine paranormalen
Fähigkeiten verloren, nachdem er den Eingeborenen begegnet war.
    Everson war ein erfahrener Mann, der nicht auf einen schwachen Verdacht hin handelte. Niemand
wußte besser als er, wie oft in der Geschichte der menschlichen Raumfahrt sogenannte Tatsachen
sich als falsch erwiesen hatten.
    Wenn es eine Verbindung zwischen den Greens, dem Antigravfeld und dem Mutanten gab, dann mußte
sie zu finden sein. Oder gab es auf diesem Planeten noch etwas, was sie bisher nicht entdeckt
hatten?
    Es fiel ihm ein, daß Goldstein, als sich die MEXIKO noch im Raum befunden hatte, Impulse
aufgefangen hatte. Dann, nach dem erfolgten Absturz, hatte die Fähigkeit des Mutanten
nachgelassen, um schließlich bei dem Zusammentreffen mit den Greens ganz zusammenzubrechen.
    Der Kommandant kniff die Lippen zusammen. Das bedeutete nichts anderes, als daß Goldsteins
Begabung im gleichen Maße nachgelassen hatte, wie er sich den Eingeborenen genähert hatte.
    War das Zufall? Oder waren die Greens in der Lage, Goldstein parapsychologisch zu blockieren?
Auf jeden Fall mußte dieser Spur nachgegangen werden.
    Everson verließ die Krankenstation mit grüblerischem Gesicht. Die Situation der MEXIKO und
ihrer Besatzung schien im Augenblick nicht gefährlich zu sein. Es gab nur einige ungelöste
Fragen.
    Ihre Beantwortung, dachte der Oberst, konnte aber sehr rasch eine Gefahr aufzeigen, von der
sie jetzt noch nichts ahnten.
    Nach vier Tagen Standardzeit hatten sich Everson, Weiß, Scoobey, Goldstein,
Lewellyn und

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