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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jede Kursänderung der BURMA mitmachten.
    Dumpfes Grollen lief durch das Schiff, als die Teleskopstützen ausgefahren wurden. Langsam
ging das Terraschiff tiefer. Der Landeplatz war genau vorgeschrieben worden.
    Wie ein Doppelschatten folgten die beiden Arkonschiffe aus der IMPERIUM-Klasse.
    Plötzlich flammten Scheinwerfer auf. In grelles Kunstlicht getaucht, zeigte ein zehn
Quadratkilometer großer Ausschnitt, welch eine bizarre, lebensfeindliche Welt der äußerste Planet
des Arkonsystems war.
    Die Beleuchtung zeigte der BURMA-Besatzung aber auch, daß die vielen schwarzen Punkte im
glitzernden Eis keine Verunreinigungen waren, sondern die geöffneten Blenden von einigen hundert
Geschützstellungen.
    Der Leichte Kreuzer der Solaren Raumflotte war im Zentrum des planetarischen Forts Mutral
gelandet.
    Einen sichereren Punkt hätte sich der Robotregent nicht aussuchen können.
    »Schutzschirme nicht abschalten!« befahl Deringhouse. Er wandte sich an den Funker vom Dienst.
»Schalten Sie auf die Hyperfrequenz des Gehirns. Jetzt will ich den Regenten einmal anrufen
und …« Den Rest des Satzes sprach er nicht aus, aber seine Mimik sprach Bände.
    Die Verbindung nach Arkon III stand, aber das Gehirn rührte sich nicht. Die verwirrenden,
flimmernden Linien, die einen Funkkontakt ankündigten, blieben aus.
    »Regent«, sprach Deringhouse in das Rillenmikrophon, »ich bin mit meinem Schiff auf Mutral
gelandet worden. Vorher habe ich mir erlaubt, Perry Rhodan davon zu unterrichten. Es dürfte für
unser kommendes Gespräch sehr abträglich sein …«
    »Warten Sie ab!«
    Diese völlig unerwartete Antwort der Riesenpositronik überraschte sogar den General. Aber die
Überraschung nahm ihm nicht seine Schlagfertigkeit.
    Genauso kurz erwiderte er: »Aber keine zehn Stunden, Regent.«
    Darauf kam keine Antwort.
    Die Impulstriebwerke der BURMA liefen in Nulleistung. Das kostete Energien, aber es stärkte
auch das Bewußtsein, zu jeder Sekunde starten zu können. Die Antriebsmaschinen im Ringwulst des
Schiffes brauchten nur hochgeschaltet zu werden, um die BURMA wie einen Blitz in den Weltraum
verschwinden zu lassen. Darin lag die Stärke des kleinen Schiffes verborgen, und die Besatzung
wußte, daß Arkon über Raumer mit diesen Eigenschaften nicht verfügte. Daß einige hundert
Geschütze ihr Schiff anvisierten, bereitete den Raumfahrern keine Kopfschmerzen. Sie hatten
einige kleine, in ihrer Wirkung aber effektive Anlagen an Bord, um die empfindlichen
Zielmeßgeräte der arkonidischen Impuls- und Desintegratorkanonen erfolgreich zu stören.
    »Ein Gespräch, General!« meldete der Funkoffizier.
    Der Kontrollschirm wurde stabil. Deringhouse erblickte einen Arkoniden, der ihn herablassend
musterte.
    »Taa-Rell, Kommandant auf Mutral, Terraner«, klang es im gewähltesten Arkonidisch aus dem
Lautsprecher. »Ich erwarte Ihren Besuch. Bitte, kommen Sie sofort.«
    Conrad Deringhouse zuckte mit keiner Wimper. Er starrte den Arkoniden schweigend an.
    Das behagte dem Arkoniden nicht. »Terraner, soll ich Ihnen noch einmal sagen, wer ich bin?«
rief er.
    Der General saß unbeweglich da.
    »Arkonide«, erwiderte er fast mitleidig, »was ist es schon, Kommandant dieser Eiskugel zu
sein? Ich bin Mitglied der Solaren Raumflotte.«
    Das Arkonidengesicht verschwand vom Schirm, um dem eines Roboters Platz zu machen.
    »GD-78-P-456 23, Herr«, stellte sich die Maschine vor. »Ich habe die Aufgabe als Kommandant
der Robotereinheiten auf Mutral, Sie vor jedem Startversuch zu warnen. Der Regent hat angeordnet,
daß Sie den Schutz des Planeten Mutral nicht verlassen dürfen. Von unserer Seite aus ist alles
vorbereitet worden, Sie notfalls mit Gewalt an einem Start zu hindern.«
    Die Verbindung brach ab, der Schirm wurde grau. Deringhouse blickte sich nach den Männern um.
»Ich glaube, daß wir damit ausreichend über unsere Situation unterrichtet sind, aber eine Gefahr
sehe ich noch nicht. Vorerst haben wir abzuwarten, wann es dem Regenten genehm ist, mit uns zu
verhandeln.«
    Ishy Matsu, die unmittelbar nach der Landung der BURMA Thora in die gemeinsame Kabine
begleitet hatte, erschien in der Zentrale und begab sich zu Deringhouse. »General, ich empfange
seit einer Stunde immer stärker werdende Impulse. Können Aras sich auf dieser Eiswelt
befinden?«
    Ihre Frage alarmierte ihn. Der verstümmelte Funkspruch unseres Agenten vom Planeten
Aralon! dachte er und schreckte bei dieser Erinnerung zusammen. Laut

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