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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fand
die Unterhaltung offenbar interessant genug, um sich dieser Mühe zu unterziehen.
    »Wir könnten natürlich«, schlug Lathon vor, »von der leitenden Positronik zu erfahren
versuchen, wohin sie die LAN-ZOUR steuert. Aber ich weiß erstens nicht, ob sie diese Auskunft
geben würde, und zweitens werden wir es doch ohnehin erfahren, wenn wir am Ziel sind, nicht
wahr?«
    Reginald Bull nickte. »Natürlich. Ganz richtig.« Und zu Perry Rhodan gewandt, fügte er auf
englisch leise und zornig hinzu: »Sprich du mit dem Narren. Er bringt mich noch aus der
Fassung.«
    Perry Rhodan wandte sich an Lathon.
    »Ich wäre Ihnen trotzdem dankbar, wenn Sie sich bei der Positronik erkundigen wollten«,
erklärte er dem Kommandanten. »Es würde uns Unbehagen bereiten, nicht zu wissen, wohin man uns
bringt.«
    »Ich werde Ihren Wunsch gerne erfüllen«, antwortete Lathon. »Ich brauche nur einen Robot zu
rufen, der die Positronik abfragt.«
    Er drückte auf einen Knopf auf der Schaltleiste seines Sessels.
    »Es gibt noch ein paar andere Dinge, die ich gerne wissen möchte«, fuhr Perry Rhodan fort.
»Zum Beispiel: Was ist aus unseren Leuten geworden, die …«
    »Oooh!« unterbrach ihn Lathon klagend. »Ich fürchte, ich werde das nicht alles behalten
können. Geben Sie die Fragen dem Robot dort auf.«
    Er deutete zum Schott. Das hatte sich inzwischen geöffnet, und ein Roboter war
eingetreten.
    »Ich bin bereit«, erklärte er.
    »Fragen Sie«, forderte Lathon Rhodan auf. »Er ist instruiert.«
    Perry Rhodan ging systematisch vor. »Erstens: Zum Zeitpunkt des Angriffs war der Stützpunkt
Gray Beast mit einhundertundzweiundfünfzig Mann besetzt. Diese einhundertundzweiundfünfzig Mann
haben versucht, sich mit leichten Transportschiffen von dem explodierenden Planeten zu retten.
Ist über den Verbleib der Schiffe und Mannschaften etwas bekannt? Zweitens: Zwei Stunden nach
Beginn des Angriffs wurden meine Gefährten und ich von einem arkonidischen Robot aufgehalten. Kam
der Roboter von diesem Schiff, der LAN-ZOUR? Drittens: Wohin gedenkt man uns zu bringen?
Viertens: Wir haben den Wunsch, zu einem kleinen Raumhafen der Terranischen Flotte gebracht zu
werden, dessen Koordinaten ich angeben kann. Ist dieser Wunsch erfüllbar? Danke – das ist
alles. Bist du imstande, meine Fragen zu wiederholen?«
    Der Robot tat es. Dann durchquerte er mit schweren Schritten den Raum und nahm auf einem der
Bedienungspulte eine Reihe von Schaltungen vor. Er schien mit der leitenden Positronik direkt
verbunden zu sein, denn als er sich wieder umdrehte, um die Antworten zu geben, hatten Perry
Rhodan und seine Gefährten kein anderes Geräusch als das Klicken der Schaltknöpfe gehört.
    »Frage eins«, begann der Robot. »Fünfzehn terranische Transporter sind von arkonidischen
Schiffen aufgebracht worden. Einhundertundvierunddreißig Terraner befinden sich als Gefangene in
den Händen der arkonidischen Flotte. Frage zwei: Die LAN-ZOUR sandte drei Roboter auf den
explodierenden Planeten, um etwaige Überlebende zu retten.«
    Perry Rhodan lächelte grimmig, als er sich daran erinnerte, auf welchem Wege Reginald Bull
›gerettet‹ werden sollte.
    »Davon kehrten zwei Roboter zurück, der dritte meldete Totalausfall. Frage drei: Die LAN-ZOUR
wird in wenigen Minuten am Ziel sein. Ansonsten keine Antwort. Frage vier: Der Wunsch ist nicht
erfüllbar. Ende.«
    Perry Rhodan hatte den Blick zu Boden gerichtet. Damit, daß er auf die vierte Frage ein
glattes Nein bekommen würde, hatte er gerechnet. Was ihn bedrückte, war der Verlust von achtzehn
Mann, denen es offenbar nicht gelungen war, Gray Beast rechtzeitig zu verlassen. Er dachte an
Mike Judson, den Kommandanten des Stützpunkts. Judson war nicht der Mann, der seine Stellung
verließ, solange sich noch andere in Gefahr befanden. Mike Judson gehörte also zu den achtzehn,
die auf Gray Beast den Tod gefunden hatten.
    Das schmerzte. Bitterer Grimm stieg in Rhodan auf. Der Regent hatte den Stützpunkt ohne
Warnung angegriffen, weil er ihm im Wege lag oder er ihn für die Erde selbst hielt. Es hätte
andere Wege gegeben, Gray Beast auszuschalten. Solche Wege, auf denen alle sich hätten retten
können. Aber der Regent war mit der Seelenlosigkeit und Rücksichtslosigkeit einer Maschine zu
Werk gegangen.
    Perry Rhodan sah auf.
    »Danke«, antwortete er. »Das genügt mir.«
    Der Robot stapfte hinaus. Das Schott hatte sich kaum hinter ihm geschlossen, da öffnete es
sich

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