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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich im Wega-System, knapp dreißig Lichtjahre von der Erde entfernt, wieder zu sammeln.
    Eines nach dem andern oder in Gruppen von zweien und dreien, machten sich die Schiffe auf den
Weg. Zehn Stunden nach Deringhouses Befehl war der Sektor, in dem Terras geballte Macht zum
Schlag gegen Arkon hatte ausholen wollen, verlassen und leer.
    Nicht mehr als drei Schiffe, ein Schlachtschiff und zwei Schwere Kreuzer, hatte Conrad
Deringhouse abgestellt, damit sie insgeheim und unbemerkt von den Arkoniden die Verbindung mit
dem in der anderen Zeitebene gelegenen Stützpunkt Hades aufrechterhielten.
    Deringhouse selbst wollte zur Erde zurückkehren.
    Der Robot notierte ihre Namen und ließ sich von da an nicht mehr sehen, obwohl die
drei Wachtposten versicherten, er halte sich ständig in der Nähe auf. Natürlich hatten sie
falsche Namen angegeben. Perry Rhodan nannte sich George Barrimore, Reginald Bull war Frederick
O'Lannigan, Fellmer Lloyd hieß nun Walter Highman, und aus Atlan war Talan-Nuur geworden. Der
Roboter hatte die fremden Laute als Impulszeichen auf eine Registrierkarte notiert, und damit war
den Forderungen der Schiffsadministration Genüge getan.
    Man hatte den Gefangenen drei Kabinen zugewiesen. Die Kabinen standen untereinander in
Verbindung, eine diente als Schlaf-, die andere als Wohnraum, die dritte enthielt eine
kombinierte Bade- und Gymnastikanlage. Über mangelnden Komfort hatten sich die Gefangenen also
nicht zu beklagen, wenngleich der Komfort mehr symbolischer Art war, denn sie hatten keine
Ahnung, wie sie all diese Vorzüge ekhonidischer Wohnkultur in den zwanzig Stunden ausnutzen
sollten, die der Flug nach Angabe des Kommandanten noch dauern würde.
    Sie ermittelten sehr schnell, daß Wohn- und Schlafraum mit hoher Wahrscheinlichkeit keinerlei
Abhörgeräte enthielten.
    Um jegliches Risiko auszuschalten, unterhielten sich die vier Gefangenen jedoch nur gedämpft,
so daß Mikrophone, wenn doch welche da waren, nur undeutliches Gemurmel auffangen konnten.
    Bevor sie dazu kamen, über ihre Lage zu beratschlagen und Pläne zu entwickeln, wurde Fellmer
Lloyd ohnmächtig. Perry Rhodan hatte ihn die ganze Zeit über mit Besorgnis beobachtet, jedoch
nichts unternommen, da Lloyd behauptete, es gehe ihm schon besser.
    Rhodan benachrichtigte sofort die drei Wachtposten, die draußen vor den Schotten auf dem Gang
standen. Ein Arzt wurde gerufen. Perry Rhodan erklärte ihm, worauf Fellmer Lloyds Krankheit nach
seiner Ansicht zurückzuführen sei, und die Diagnose des Arztes bestätigte seinen Verdacht. Lloyd
litt an Gamma-Fieber. Er erhielt zwei Injektionen, und seine Gefährten wurden angewiesen, ihn im
Bett zu halten und sofort Nachricht zu geben, wenn sich etwas an seinem Befinden ändern
sollte.
    Danach waren die Gefangenen wieder allein. Fellmer Lloyds plötzliche Erkrankung hatte sie sehr
nachdenklich gestimmt. Es war schwer, sich vorzustellen, wie sie etwas gegen die erdrückende
Übermacht der ekhonidischen Schiffsbesatzung unternehmen könnten, solange sie gleichzeitig auch
noch auf Fellmer Lloyd aufpassen mußten.
    Außerdem ging ihnen mit Lloyd eine wichtige Waffe verloren. Lloyd war Orter und Telepath. Er
konnte Gehirnwellenmuster erkennen, Emotionen voneinander unterscheiden und Gedanken lesen. Das
hätte ihnen einen erheblichen Vorteil über die Ekhoniden verschafft, die weder solche Gaben noch
äquivalente Geräte besaßen. Dieser Vorteil war nun dahin.
    Atlan erklärte: »Trotz alledem: wir müssen etwas unternehmen. Ich glaube nicht, daß
einer von uns daran zweifelt, daß der Ekhonide uns auf dem schnellsten Weg nach Arkon bringen
soll. Die Fahrzeit gibt dieser Vermutung recht. Ein normales Schiff braucht von Gray Beast bis
nach Arkon zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Stunden. Sind wir aber erst einmal auf Arkon,
dann gibt es für uns keine Rettung mehr. Der Regent wird dafür sorgen, daß ihm seine Gefangenen
nicht mehr entwischen können.«
    Die Antwort war ein stummes Nicken. Perry Rhodan wußte ebenso gut wie Reginald Bull, daß Atlan
nicht übertrieb. Die Landung auf Arkon bedeutete das Ende. Wenn etwas zu ihrer Rettung geschehen
sollte, dann mußte es jetzt geschehen, hier, an Bord des ekhonidischen Schiffes.
    Welche Gedanken auch immer ihnen in den nächsten Minuten oder Stunden kommen würden, es schien
von vornherein aussichtslos, gegen die Besatzung des Schiffes, mit einem Kranken belastet, um die
Freiheit zu kämpfen. Lediglich einen

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