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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dabei, den Kurs und die notwendigen Transitionen
errechnen zu lassen.
    Rhodan informierte ihn über die neuen Gegebenheiten und verabschiedete sich über Funk von
Atlan und John Marshall. Dann sagte Rhodan: »Starten Sie sofort, Oberst. Nehmen Sie die
restlichen Berechnungen unterwegs vor. Ich komme gleich noch zu Ihnen.«
    Sikermann bestätigte den Befehl. Der Schirm erlosch.
    Gucky seufzte.
    »Also wieder mal nichts mit dem Urlaub«, murmelte er entsagend. »Es kommt aber auch immer
etwas dazwischen.«
    Rhodan sah an Gucky vorbei. »Ich möchte wissen, was auf Wanderer geschehen ist.«
    Sie hätten es alle gern gewußt.

11.
    Vor der vierten und letzten Transition erschien Rhodan in der Zentrale. Die letzten
Vorbereitungen liefen. In wenigen Sekunden war es soweit. Nur ein Gedanke beherrschte die Männer:
Wird es diesmal klappen? Werden wir Wanderer nicht wieder verfehlen, so wie damals?
    Rhodans Gesicht war ausdruckslos, als das Universum draußen verschwand und sich scheinbar neu
bildete. Mehr als fünftausend Lichtjahre legte die DRUSUS in dieser einen Sekunde zurück.
    Die Sterne erschienen wieder. Sie leuchteten kalt und unpersönlich, und doch war jeder von
ihnen die Mutter alles Lebens ihrer Planeten. Die Konstellationen waren Rhodan unbekannt, aber er
sah Wanderer sofort.
    Der Kunstplanet, eine flache Scheibe mit einem Halbkugel-Energieschirm darüber, existierte in
einem anderen Raum und in einer anderen Zeit. Man konnte ihn nur mit dem neu entwickelten
Zeit-Ortungsgerät auffinden und seinen Standort bestimmen. Die reflektierten Suchstrahlen
zeichneten sich, ähnlich wie bei Radar, auf einem Spezialschirm ab.
    »Die Koordinaten haben gestimmt«, stellte Sikermann fest. »Es scheint alles in Ordnung zu
sein.«
    »Wenigstens existiert Wanderer noch.« Rhodan nickte. »Nehmen Sie Kurs darauf zu, Oberst.
Entfernung?«
    Sikermann blickte auf die Instrumente. »Zwölf Lichtminuten. Die DRUSUS verlangsamt
bereits.«
    Rhodan wollte sich gerade abwenden, da sagte Sikermann: »Der Antrieb! Er hat sich
ausgeschaltet. Ich habe nicht …«
    Rhodan war stehengeblieben. »Nicht ungewöhnlich, wenn man bedenkt, daß wir erwartet werden.
Der Unsterbliche hat uns die Arbeit der Landung abgenommen. Gut, schalten Sie die Triebwerke auch
ab. Ich glaube, wir benötigen sie nun nicht mehr. Und machen Sie sich keine Sorgen.«
    Bully kam in die Zentrale. Er hatte die letzte Transition verschlafen, wie es schien. Mit
einem Blick auf die Schirme orientierte er sich.
    »Aha«, sagte er mit einer Stimme, die jeden Zweifel ausschloß. »Wir sind da.«
    »Sogar schon näher, als du denkst«, bestätigte Rhodan und klärte ihn darüber auf, daß die
DRUSUS bereits ferngesteuert wurde.
    »Was kann ES eigentlich nicht?« fragte jemand mit piepsiger Stimme hinter Bully.
    Bully fuhr herum und starrte Gucky an. Dieser war einfach in der Zentrale materialisiert.
    »Kannst du es dir nicht abgewöhnen, harmlose Leute zu erschrecken?« rief Bully wütend. »Jeder
halbwegs anständige Teleporter sollte sich durch eine Schwefelwolke ankündigen.«
    »Was ES nicht kann, habe ich gefragt. Nun?«
    Es war derart ungewöhnlich, daß Gucky nicht auf Bullys Protest reagierte, daß sogar Rhodan
stutzig wurde. Er drehte sich um und betrachtete den Mausbiber aufmerksam, aber er konnte nichts
Ungewöhnliches an ihm feststellen.
    »Frechdachs!« knurrte Bully empört.
    »Dickwanst!« kam es zurück, aber gleichzeitig passierte etwas, das völlig unmöglich war. Denn
einen Meter neben Gucky materialisierte Gucky.
    Ein kleiner, kaum sichtbarer Luftwirbel, und der Ilt entstand aus dem Nichts. Der Anblick der
beiden sich aufs Haar gleichenden Mausbiber war so verblüffend, daß Bully erschrocken
zurückwich.
    »Was – was …«, ächzte er kreidebleich und sah von einem Gucky zum anderen. Dann
verschlug es ihm die Sprache.
    Rhodan dachte schnell und logisch. Beim zweiten Gucky hatte er den Luftwirbel der
Materialisation gesehen, beim ersten nicht. Außerdem erkannte er auf dem Gesicht des zuletzt
erschienenen Mausbibers maßloses Erstaunen. Der echte Gucky war viel zu erschrocken über sein
leibhaftiges Ebenbild, um auch nur einen einzigen Ton hervorzubringen. Mit weit aufgerissenen
Augen und offenem Mund starrte er seinen Zwillingsbruder an.
    »Willkommen auf der DRUSUS, alter Freund«, sagte Rhodan und verneigte sich leicht in Richtung
des ersten Gucky, der natürlich nichts anderes als eine Gedankenmaterialisation des

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