Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hätte …«
    Noch immer streichelte Rhodans Hand Guckys Fell.
    »Ich glaube«, murmelte er, »zwei Möglichkeiten ist reichlich untertrieben. Jede Situation ist
Ausgangspunkt für Millionen Möglichkeiten. Aber nur eine von ihnen wird zur Realität. Wenn man
das richtig bedenkt, erhält der Zufall eine neue Bedeutung – wenn es eine Bedeutung
gibt.«
    »Wenn!« piepste Gucky und rollte sich auf Rhodans Schoß zusammen. »Ich beantrage, daß man das
Wörtchen ›wenn‹ aus dem Sprachschatz aller intelligenten Wesen verbannt. Es wird zuviel Mißbrauch
damit getrieben. Wenn man zum Beispiel …«
    »Ha!« machte Bully triumphierend. »Wenn …«
    Aber Gucky war schon eingeschlafen. Wenigstens tat er so.

10.
    Die fünf gigantischen Transport-Kugelraumer waren auf Arkon gelandet. Sie hatten
eine Fünfeckformation auf dem weiten Raumhafen der dritten Hauptwelt gebildet und abgewartet.
    Perry Rhodan und Atlan, der Imperator des arkonidischen Sternenreichs, trafen sich in der
Messe der DRUSUS, die ebenfalls auf Arkon III gelandet war.
    Atlan – jetzt Imperator Gonozal VIII. – trat Rhodan mit ausgestreckten Händen
entgegen. Seine Stimme war außergewöhnlich herzlich, als er sagte: »Ich danke dir, mein Freund.
Vielleicht habe ich es dir zu verdanken, wenn das Imperium nicht untergeht. Die hunderttausend
Arkoniden werden mir helfen, das Reich zu halten.«
    Rhodan gab den Händedruck zurück. »Du meinst, ich hätte dir einen Gefallen getan, indem ich
die Ahnen fand?«
    Atlan schüttelte verwundert den Kopf. »Warum fragst du nur? Du weißt genausogut wie ich, daß
deine Aktion Arkon vielleicht retten wird. Wen habe ich denn noch? Crest? Er ist auf der Erde,
und du hast mir selbst gesagt, daß er sehr müde geworden ist. Ich bin überzeugt …«
    »Vielleicht habe ich meine Frage unglücklich formuliert«, unterbrach ihn Rhodan. »Ich meinte
mehr: Glaubst du, daß die hunderttausend Arkoniden reichen werden?«
    »Es sind immerhin hundertzehntausend, Perry. Natürlich ist es schade, daß nicht alle
erwachten, aber ein solches Experiment mußte Verluste bringen. Seien wir froh, daß es so viele
Überlebende gab.«
    »Du mußt in erster Linie froh sein, wenn das plötzliche Auftauchen längst Totgeglaubter keine
Probleme mit sich bringen wird. Um ein Beispiel zu nennen: Werden die stolzen Arkoniden dich als
ihren Imperator anerkennen?«
    »Sie werden.« Atlan nickte selbstbewußt. »Wenn sie aus den Transportern steigen, wird meine
Robotarmee sie empfangen. Ein Geschwader, bestehend aus Kreuzern und Schlachtschiffen, wird
gerade von einem Einsatz zurückkehren und auf dem Raumhafen landen. Keine Sorge, Perry. Ich werde
schon dafür sorgen, daß die Ahnen von der jetzigen Macht Arkons überzeugt werden. Außerdem habe
ich noch einen Trumpf im Hintergrund, den sie nicht stechen können.«
    »Du meinst …«
    »… das Robotgehirn. Es wurde zwar erst nach ihrer Zeit konstruiert, aber es wird sie
überzeugen. Schließlich war es das Robotgehirn, das mich einsetzte. Es wird jederzeit bezeugen
können, daß ich ein direkter Nachkomme der ersten Imperatoren bin. Allerdings wird es auch
bezeugen, daß ich so alt bin wie die ältesten Ahnen. Sie sind meine Zeitgenossen, aber ich kann
es ihnen nicht erklären, wenn ich meine Unsterblichkeit nicht verraten will.«
    »Sie müssen es nicht erfahren«, meinte Rhodan lächelnd. »Wenigstens vorerst nicht.«
    Atlan atmete auf. »Sicher genügt es, wenn das Robotgehirn meine direkte Abstammung erwähnt.
Und dann werden die Ahnen ihren Treueeid leisten, Perry. Erst dann bin ich bereit, sie auf
verantwortungsvolle Posten zu schicken. Aber ich brauche noch weitere Hilfe und wollte dich daher
bitten, mir den Telepathen John Marshall hierzulassen, sozusagen als Verbindungsoffizier.«
    Rhodan lächelte verständnisvoll und stimmte zu.
    »So«, sagte Atlan zufrieden. »Nun stelle mich den Ahnen vor.«
    Rhodan erhob sich und drückte auf einen Knopf unter dem Interkom. Das markante Gesicht von
Oberst Baldur Sikermann erschien auf der Mattscheibe.
    »Ich werde jetzt mit Atlan zu den Ahnen gehen. Ist alles vorbereitet?«
    »Ja. Ich glaube, Staatsmarschall Bull veranlaßte das Notwendige.«
    Rhodan und Atlan betraten kurz darauf durch ein Spalier der Ehrenwache die Halle, in der die
führenden Männer der erwachten Ahnen warteten. Die Roboter salutierten.
    Bully, der bei den Ahnen stand, trat vor und meldete, daß die erwachten Schläfer bereit seien,
den

Weitere Kostenlose Bücher