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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wieso?«
    »Sicherheitsschaltung A-1.«
    »Aha, verstanden. Es war wohl neu für dich, oder?«
    »Du hast es mit treffender Logik erfaßt.«
    »Gelobt sei dein Humor, Arkonide. Kann man nunmehr ohne Gefahr nähertreten?«
    »Du darfst den Vorführraum sieben betreten, das ist alles.«
    »Oh, demnach gibt es mehrere.«
    »Man sollte es annehmen.«
    Er lachte entwaffnend. Zusammen mit Tama Yokida setzte er sich langsam in Bewegung. Meine
Augen wurden feucht, als die beiden Männer die rote Gefahrenlinie überschritten. Es war ein
Zeichen meiner tiefen Erregung. Wie würden sich der Regent, vordringlich aber die
Sicherheitsschaltung fernerhin verhalten? Es wäre unvorstellbar gewesen, wenn Rhodan im Verlauf
eines Freundschaftsbesuchs ums Leben gekommen wäre.
    Ich atmete auf, als beide Männer unbeschadet die Individualaufnahme überstanden hatten. Ich
wartete, bis sich die Detektorhauben von ihren Köpfen lösten und die nochmals anrufende
A-1-Schaltung die erfolgte Registrierung bestätigte.
    Die unter der fernen Stahlkuppel aufmarschierten Kampfroboter verschwanden. Immerhin hielt
mich das Gehirn für zuverlässig genug, mir die Aufsicht über Rhodan und Yokida anzuvertrauen.
    Ich klärte den großen, grauäugigen Mann hastig auf und endete mit den Worten: »Macht keine
Dummheiten, ich bitte dringend darum. Auch Sie, Tama, sollten auf telekinetische Spielereien
verzichten.«
    Ich wandte mich ab. Ein Prallfeldgleiter brachte uns zu der flachen, kaum aus dem Boden
hervorragenden Stahlkuppel hinüber, in die ein Antigravlift mündete. Die Schaltanlagen des
Gehirns waren von meinen Ahnen weit unter der Oberfläche erbaut worden.
    Rhodan und der Telekinet folgten mir auf dem Fuß. Sie wichen auch nicht aus meiner Spur, als
wir in zweitausend Meter Tiefe die letzten Panzerschleusen durchschritten. Damit betraten wir das
geheimnisvolle Labyrinth einer Technik, die von den heutigen Arkoniden nicht mehr beherrscht
wurde.
    Meine ehrwürdigen Ahnen, die – ganz genau genommen – eigentlich meine Nachkommen
gewesen waren, da ich schon fünftausend Jahre früher geboren worden war, hatten aber auch daran
gedacht. Der Regent reparierte sich selbst.
    Ein waffenloser Spezialrobot erwartete uns am Eingang zu Vorführraum Sieben. Die Stahltore
glitten zurück. Vor uns lag ein rechteckiger Saal mit gewölbter, säulengestützter Decke.
    Außer gewaltigen Bildschirmen, einem hufeisenförmigen Programmierungstisch und der aus der
Wand ragenden Stahlhülle eines Endstufenelements war nichts zu sehen.
    Vor dem größten Schirm standen bequeme Gliedersessel, in denen bereits die größten
Wissenschaftler und Staatsmänner der arkonidischen Geschichte gesessen hatten.
    Ich deutete wortlos auf die Sitzgelegenheiten. Die Vorführung war vorbereitet. Ich konnte auf
eine detaillierte Befragung verzichten, da die schon vor Tagen abgerufenen Speicherdaten im
koordinierten Logiksektor der hiesigen Endstufe verankert worden waren.
    Ehe ich den für Rhodan und mich wahrscheinlich bedeutungsvollen, wenn nicht entscheidenden
Auslöseimpuls gab, stellte ich möglichst zwanglos fest: »Perry, dein unverhoffter Vorstoß in das
Blaue System, was anscheinend nur mit einem Linearschiff möglich ist, hat eine Lawine von
verschiedenartigen Ereignissen ausgelöst. Deine Ermittlungen sind richtig. Die Vorarkoniden,
richtiger Akonen genannt, sind die Stammväter der dir bekannten Arkoniden, zu denen auch ich
gehöre. Für die Mitglieder des großen Rates von Arkon ist diese Tatsache äußerst
bedauerlich.«
    »Warum?«
    Ich blickte ihn sinnend an. »Die im Gehirn gespeicherten Daten beweisen, daß vor etwa
zwanzigtausend Jahren irdischer Zeitrechnung ein fürchterlicher Krieg zwischen den Akonen und
meinen Vorfahren ausbrach. Es ging um verbriefte Rechte, Autarkieansprüche, Handelsbeziehungen
und andere Dinge, die wir immer wieder als Ursache verheerender Auseinandersetzungen anzusehen
haben. Man hat dir im sogenannten Blauen System erklärt, dieser Krieg sei noch nicht vergessen,
was auch die letzten Geschehnisse beweisen. Die Akonen versuchen, die in deiner Person
aufgetauchte Gefahr zu beseitigen. Du bist gefährlich geworden, denn du besitzt den
Linearantrieb.«
    Rhodan schaute mich starr an.
    »Ja«, antwortete er einsilbig.
    »Der Regent stellt mit hundertprozentiger Sicherheit fest, daß deine Beseitigung sowohl den
Untergang Terras als auch den des Arkonidenreichs bedeuten würde. Andererseits würdest du fallen,

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