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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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liegenden Platzanlagen versperrten.
»Bitte.«
    »Du bist ein armer Hund.«
    Ich fühlte mich weder gekränkt noch beleidigt. Einen ähnlichen Ausspruch hatte ich erwartet.
Sollte ich ihm nun sagen, daß ich mir nichts sehnlicher wünschte, als wieder in den Reihen
terranischer Raumfahrer die Galaxis durchstreifen zu dürfen?
    Hätte ich ihm sagen sollen, wie wundervoll es für mich war, allein seine Gegenwart spüren und
seine Stimme hören zu dürfen?
    Nein, besser nicht. Er bemitleidete mich schon genug, und das tat mir weh. Dabei hatte ich
diesen Mann einmal töten wollen, weil er mir den Weg zur Heimat versperrt hatte.
    Heute wußte ich, wie folgerichtig er gedacht und gehandelt hatte. Ich zwang ein Lächeln auf
meine Lippen und sagte in gespielter Ironie: »Der ›arme Hund‹ darf noch nicht einmal nach
Belieben bellen. Wie steht es damit in den Räumlichkeiten deines Schiffes?«
    »Belle, so lange und so oft du willst, nur beiße mich nicht ins Bein.«
    Wir hatten uns verstanden. Nein – ich würde ihn, sprich Terra, niemals ins Bein beißen.
Dafür war Arkon nicht mehr stark genug. Zusammen aber waren wir unschlagbar.
    Unschlagbar? Ich dachte an die Endauswertung des Regenten. Die Akonen hatten an den
Grundfesten der beiden Imperien gerüttelt. Es wurde höchste Zeit, etwas dagegen zu
unternehmen.
    Genau betrachtet, war die terranische IRONDUKE ein raumtüchtiges Riesenkraftwerk,
in dem jeder noch so kleine Winkel ausgenutzt worden war.
    Das sagenhafte Lineartriebwerk, das die Menschen von den Druuf übernommen und nach einer
langwierigen Forschungszeit nachgebaut hatten, war während des kurzen Überführungsflugs zum
dritten Planeten des Arkonsystems nicht benötigt worden. So hatte ich die Funktion der neuen
Maschinen weder beobachten noch anschaulich studieren können.
    Die IRONDUKE war der Schiffstyp der Zukunft. Männer wie Oberst Jefe Claudrin verkörperten dazu
den Typ Kommandant, dessen Nervenkraft und Reaktionsschnelligkeit überragend sein mußten.
    Die Vorteile der neuen Raumschiffe lagen klar auf der Hand. Ich hatte deshalb darauf
verzichtet, Rhodan oder die an Bord anwesenden Wissenschaftler mit Fragen zu bestürmen.
    Nach der Landung auf Arkon III, der Welt der Flottenausrüstung und der robotgesteuerten
Zubringerindustrie, hatte ich einige nicht ganz uneigennützige Gedanken erwogen.
    Ich wußte seit einigen Tagen zu genau, welche Gefahr in den Tiefen des galaktischen Zentrums
aufgetaucht war. Nur ich besaß die Unterlagen, die für Rhodan und dessen fernere Handlungen
unerläßlich waren.
    Unter Umständen erklärte er sich unter dem Druck der Geschehnisse von selbst bereit, mir das
Geheimnis des Lineartriebwerks zu übermitteln. Ich liebäugelte bereits mit der Idee, die
Mammut-Bandstraßen der Industriewelt umzustellen, um die größeren Einheiten der arkonidischen
Flotte mit den phantastischen Maschinen auszurüsten.
    Rhodan traf jedoch keine Anstalten, diesen Punkt meiner Überlegungen zur Diskussion zu
stellen. Ihm kam es vorerst darauf an, von mir beziehungsweise dem Robotregenten zu erfahren,
woher das Volk der Arkoniden stammte und in welcher Weise es mit den sogenannten Akonen verwandt
war.
    Das hatte ich herausgefunden, nachdem ich die Altspeicher des größten Robotgehirns der
Milchstraße angezapft hatte.
    Zum ersten Mal wurde es einem Nichtarkoniden erlaubt, die unterarkonischen Zentren
zu betreten.
    Ich hatte auch in dieser Hinsicht alles konventionelle Denken über Bord geworfen, zumal es
außer mir und Rhodan wohl keine Lebewesen mehr gab, die über die Einrichtungen genau informiert
waren.
    Zusammen hatten wir das bis vor wenigen Jahrzehnten autarke und als gnadenlos bekannte
Robotgehirn besiegt. Mir war es gelungen, die von meinen Vorfahren eingebaute
Sicherheitsschaltung ansprechen zu lassen, wonach es mit den unkontrollierbaren Handlungen des
Regenten vorbei gewesen war.
    Jetzt waren die riesigen Einrichtungen nutzbringenden Zwecken zugeführt worden. Der
unübersehbar große und verästelte Verwaltungsapparat des Imperiums wurde ausschließlich von dem
Robot dirigiert. Auf politische oder militärische Geschehnisse hatte er jedoch ohne meine
besondere Befehlsgebung keinen Einfluß mehr.
    Rhodan hatte darum gebeten, einen der Mutanten mitnehmen zu dürfen. Nach einigem Zögern hatte
ich zugestimmt, obwohl mir nicht ganz klar war, warum er auf einen Begleiter Wert legte.
    Tama Yokida, ein mittelgroßer, untersetzt gebauter Terraner aus

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