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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Begriff
›Zentrumskrieg‹ bekanntgewordene Zerwürfnis mit dem arkonidischen Urvolk ist in ein neues und
akutes Stadium getreten. Die Akonen haben das Große Imperium vor zwei Monaten angegriffen, indem
der dritte Planet durch den Aufbau eines Zeitfelds in die seit fünfzehntausend Jahren vergangene
Epoche des Imperators Metzat zurückversetzt wurde. Die damals lebenden Arkoniden, im
relativistischen Sinn seit Jahrtausenden vergangen, erwachten zu einem neuen, unverständlichen
Leben. Eine altarkonidische Schlachtflotte griff die Erde an, die ihrerseits nicht von einem
Zeitfeld beeinflußt wurde. Die Beseitigung des von Unbekannten eingeschleusten Zeitumformers
brachte uns zurück in den Normalzustand. Diese Daten sind bekannt.«
    »Sie sind bekannt, Euer Erhabenheit«, bestätigte die alles überlagernde Sicherheitsschaltung.
»In welchem Bezug stehen die von Euch genannten Fremden zu den Geschehnissen?«
    Ich überlegte krampfhaft. Ein Robotgehirn war nur durch reine Logik zu überzeugen. Es wäre
sinnlos gewesen, zu erklären, Rhodan wolle sich die uralten Filmberichte nur einmal zum Zweck der
Information ansehen. Ich mußte überzeugender argumentieren.
    »Die Situation der heutigen Arkoniden ist ebenfalls bekannt. Um den Angriff des Stammvolkes
abwehren zu können, muß die Waffenhilfe des Solaren Imperiums in Anspruch genommen werden. Seine
Administrative Exzellenz, Perry Rhodan, muß persönlich von der Sachlage überzeugt werden. Sein
Begleiter fungiert als Adjutant mit besonderen, paranormalen Fähigkeiten.«
    »Können diese Fähigkeiten im Interesse des Sternenreichs eingesetzt werden?«
    Ich hatte bereits gewonnen. Kurz nach meiner Bestätigung meldete sich A-1 erneut.
    »Der Antrag Euer Erhabenheit ist nach erfolgter Durchrechnung der verfügbaren Unterlagen unter
Vorbehalt genehmigt worden.«
    »Unter Vorbehalt?«
    »So bestimmt es meine Programmierung, Euer Erhabenheit. Den Nichtarkoniden ist der Zutritt zum
Vorführraum sieben erlaubt. Andere Sektoren des Regentgehirns dürfen von den Fremden weder
betreten, noch mit Hilfe der Fernbeobachtung besichtigt werden. Die von Euch als notwendig
erachtete Waffenhilfe zwingt mich im Sinn meiner Befehlsgebung zur Einlaßerteilung. Weitere
Zugeständnisse können nicht gewährt werden.«
    Ich war froh, wenigstens diese Zusage erhalten zu haben. Gegen meinen Willen bewunderte ich
die weise Voraussicht jener Männer, die diesen Riesenroboter in jahrhundertelanger Arbeit erbaut
und programmiert hatten. Sie hatten nichts übersehen. Selbst mein Leben wäre keinen Pfifferling
mehr wert gewesen, wenn ich es nunmehr noch gewagt hätte, Rhodan anderswo hinzuführen, als es
angeordnet war.
    Ich wartete, bis der fahrbare Datenaufnehmer neben mir hielt. Erst dann öffnete sich im
Energieschirm der Strukturspalt. Ich schritt nochmals hinaus und winkte Rhodan zu. Er blieb
stehen. Seine Haltung war sprungbereit.
    Ich spürte seine argwöhnischen Blicke. Jetzt war er wieder der vorsichtige Terraner, der kühl
und gelassen die Sachlage überdachte.
    Zugleich fühlte ich das nagende Bohren in meinem Hinterkopf. Die an Bord der IRONDUKE
wartenden Telepathen des Mutantenkorps versuchten, meinen Bewußtseinsinhalt zu erkunden, obwohl
sie seit vielen Jahren wußten, daß dies gegen meinen Willen unmöglich war.
    Ich blockte mich mit Hilfe meines aktivierten Extrahirns sofort ab, womit ich für die
Telepathen parapsychisch stumm wurde.
    Der mißlungene Versuch ärgerte mich durchaus nicht. Besonders Gucky, der vorwitzige Mausbiber,
konnte es niemals unterlassen, mich wieder und wieder auf die Probe zu stellen.
    Bestürzend war für mich nur die Erkenntnis, daß die Mutanten bestimmt nicht ohne Befehl
gehandelt hatten.
    Natürlich hatte Rhodan, der ewig Mißtrauische, angeordnet, mir nach Möglichkeit einige
Gedankenfetzen zu entreißen.
    Ich unterdrückte meinen Ärger. Dieser Terraner würde es nie lernen.
    Ich schaltete mein tragbares Funksprechgerät an und sagte ironisch in das Mikrophon: »Vielen
Dank für den Vertrauensbeweis, Barbar. Falls die Herren Mutanten der IRONDUKE mithören sollten,
dann lassen Sie sich gesagt sein, daß die paramentalen Schnüffelversuche nach wie vor sinnlos
sind.«
    Rhodans Haltung entspannte sich. Gleich darauf lachte er, und da konnte ich ihm nicht mehr
böse sein. Er war und blieb eben ein Terraner.
    Er löste sein FSp-Gerät vom Gürtel und hielt es vor den Mund. »Du hattest Schwierigkeiten.

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