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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reich, und wir legen
keinen Wert darauf, andere Völker zu unterjochen.«
    »Wie sehr Ihr Euch von Euren Vorfahren unterscheidet«, bemerkte sie kühl.
    »Es sind Fehler gemacht worden«, wich Perry aus. Marshalls Warnsignale wurden dringender.
Weshalb Auris immer stärker vermutete, es nicht mit Arkoniden zu tun zu haben, konnte Rhodan sich
nicht erklären. Möglicherweise war es eine Gefühlssache.
    Sekunden später geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte. Die am geschwungenen Dach des
vordersten Gleiters angebrachte Lampe begann zu leuchten. Auris bemerkte es. Ohne eine
Entschuldigung auszusprechen, ging sie zu dem Wagen hinüber, in dem zwei statuenhaft wirkende
Akonen saßen.
    Rhodan bemerkte, daß sich das schmale Gesicht des Mädchens plötzlich verzerrte. Sekunden
später hatte sie sich wieder gefaßt. Als sie sich langsam umdrehte, flüsterte Marshall in heller
Panik Rhodan zu: »Vorsicht! Sie hat ihren Gedankenschirm geöffnet, sie ist erregt. Jetzt legt sie
wieder den Block vor. Sie hat eine Nachricht erhalten. Es muß gelungen sein, unsere
Bordpositronik anzuzapfen. Die Akonen haben die darin verankerten Positionsdaten der Erde mit
denen des Arkonidensystems verglichen. Es stimmt nicht. Sie wissen, daß wir Fremde sind.«
    Rhodan wartete noch einige Augenblicke. Marshalls Nachrichten erreichten auf telepathischem
Weg auch Gucky, der sie an den Ersten Offizier weitergab. Die Triebwerke, bisher nur im Leerlauf
singend, begannen zu dröhnen.
    Auris blieb dicht vor Rhodan stehen. Ihre vollen Lippen zuckten erregt.
    »Wer seid Ihr?« fragte sie leise und hastig. »Geht schnell! Ihr tut mir leid. Kommt nie zurück
und vergeßt, daß Ihr meine Heimat gefunden habt. Ihr unvorsichtiger Narr – wie könnt Ihr es
wagen, den Regierenden Rat betrügen zu wollen?«
    »Neugierde, sonst nichts«, erklärte Rhodan ebenso leise. »Auris, ich werde Euch eines Tages
wiedersehen.«
    »Nie!«
    Sie rannte um einige Meter zurück, wo sich der schlanke Körper plötzlich aufzulösen begann.
Auch die beiden Fahrzeuge verschwanden in einer irisierenden Leuchterscheinung.
    Nur ein kleines, transportables Transmittergerät blieb zurück. Da wußte Rhodan, wieso die
Wagen so unbemerkt unter dem Schiff hatten erscheinen können. Der Transmitter setzte sich in
Bewegung und huschte mit hoher Geschwindigkeit dicht über dem Boden davon.
    Gleichzeitig begannen die Außenlautsprecher zu dröhnen. Major Hunts Krefenbac war es, der die
Worte schrie: »Zurück ins Schiff. Vorsicht, wir beginnen zu erstarren. Wir werden von einem
grünen Leuchten umwabert. Jemand richtet eine unbekannte Waffe auf uns. Ich kann kaum noch
sprechen. Meine Hände sind schon wie Glas.«
    Claudrin sprang mit einem weiten Satz aus dem Stand zur Luftschleuse hinauf. Bully, Marshall,
Nolinow und Rhodan folgten. Die Schotte glitten zu, aber der Arbeitston der bereits laufenden
Triebwerke veränderte sich nicht.
    Hier unten war von dem grünlichen Leuchten nichts zu bemerken. Ein Mann der Schleusenwache
rief erregt: »Sir, schauen Sie sich das an! Man hat zuerst die Zentralbesatzung angegriffen. Auch
der Maschinenleitstand liegt schon lahm.«
    Rhodan stieß den Mann zur Seite und blickte auf den kleinen Kontrollschirm.
    Krefenbac, Slide Nacro und alle führenden Wissenschaftler der FANTASY saßen oder standen steif
und starr wie steinerne Statuen auf ihren Stationen. Nur vereinzelte Männer versuchten noch, sich
schwerfällig kriechend aus der Gefahrenzone zu bewegen.
    Ein Impuls des Schmerzes kam durch. Rhodan sah, daß der Epsalgeborene in den Verbindungslift
zum Maschinenleitstand hineinsprang und sich mit solcher Gewalt abstieß, daß er geschoßartig nach
oben flog.
    »Ich versuche, die Zentrale zu erreichen!« schrie er.
    Schon eine Sekunde später verstummte er. Er war von dem Feld erfaßt worden.
    Bully zog Rhodan in den Seitengang zurück. Das grüne Flimmern breitete sich nur langsam aus,
aber wenn es einen Menschen umflutete, begann dessen Körper sofort in rätselhafter Art zu
reagieren.
    Rhodan ahnte intuitiv, daß es sich um eine planmäßig gesteuerte Molekülumwandlung der
Organismen handelte, aber diese Erkenntnis war jetzt unwesentlich.
    Im Versuchskreuzer FANTASY wurde es allmählich still. Das Rufen verstummte, und die Schreie
der völlig überraschten Männer drangen nur noch vereinzelt aus den Lautsprechern der
Visiphonanlage.
    Auch Gucky meldete sich nicht mehr, obwohl seine Bewußtseinsströme von John

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