Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wissen Sie das so genau?«
    Rall machte eine ungeduldige Handbewegung.
    »Ach, zum Teufel mit der Maskerade«, brummte er ohne weitere Begründung.
    Starr vor Staunen sah Ron, wie er sich in den Mund griff, etwas herausholte und fortwarf. Dann
sah er auf, und als Rall diesmal sprach, hörte sich seine Stimme ganz anders an.
    »Ich weiß es einfach, Ron«, erklärte er. »Dort hinten gibt es ein Bauwerk. Ich habe es einmal
aus großer Höhe gesehen, aber …«
    Ron trat vor Überraschung einen Schritt zurück. Die Stimme kannte er.
    Nike Quinto, erkannte er, hatte ihm einen Streich gespielt. Er hatte ihn nicht allein nach
Lepso geschickt.
    »Larry, alter Gauner!« rief er voller Freude.
    »Warte nur«, brummte Larry Randall ärgerlich, »bis ich all das beseitigt habe, was sie mit
meinem Gesicht gemacht haben. Dann sehe ich auch wieder aus wie Captain Randall.«
    Ron hatte eine Menge Fragen auf der Zunge. Wie kommst du hierher, warum verkleidest du dich
als Taxifahrer, welchen Auftrag hat Nike Quinto dir gegeben, warum hast du dich maskiert? Aber er
wußte, daß das warten mußte.
    »Wie ist das mit dem Bauwerk?« wollte er wissen.
    »Die Flotte hat mir einige Luftaufnahmen geliefert«, erklärte Larry. »Es gibt in dieser Gegend
ein Gebäude, oder vielmehr eine Ansammlung von Gebäuden, von denen niemand in Zanithon oder
sonstwo weiß, wozu sie gut sind, wer sie bewohnt und wer sie gebaut hat. Noch schlimmer: In
Zanithon weiß offenbar überhaupt niemand etwas von der Existenz der Gebäude.«
    Ron nickte grinsend. »Ja, mein Taxichauffeur hat mir gesagt, daß die Sukkussum-Wüste
unerforschtes Gebiet sei.«
    »Das kannst du glauben«, bestätigte Larry ruhig. »Auf jeden Fall bin ich sicher, daß die
Polizisten den Kranken dort abgeliefert haben. Danach sind sie wieder abgeflogen.«
    »Hm«, brummte Ron, »also wäre es jetzt unsere Aufgabe, uns den Platz anzusehen.«
    Larry nickte wortlos. Ron klomm den Dünenhang hinauf, von dem er vor kurzem heruntergekommen
war. Von oben hielt er ein zweites Mal Umschau, aber im Licht der Sterne konnte er nichts von der
Ansammlung von Bauwerken erkennen.
    Larry stand neben ihm. Er hatte seine Maske jetzt abgelegt. Randall war ein mittelgroßer,
etwas zur Fülle neigender Mann mit einem runden, gutmütig wirkenden Gesicht. Seine kleinen Augen
schienen wie immer ein Lächeln zu verbreiten.
    »Den Bildern nach zu urteilen, sind die Gebäude ziemlich flach«, erklärte er leise. »Es ist
gut möglich, daß wir sie erst vom Kamm der nächstgelegenen Düne aus zu sehen bekommen.«
    Aber Ron hatte in der Zwischenzeit etwas anderes entdeckt. Die Reihe der Dünen setzte sich
offenbar nicht beliebig weit nach Westen fort. Soweit er in dem ungewissen Licht erkennen konnte,
lagen vor ihnen nur noch zwei der Sandrücken. Dahinter schien sich, soweit das Auge reichte,
flaches Land zu dehnen. Wenn es hier mitten in der Wüste Bauwerke gab, dann mußten sie dort
liegen.
    Sie machten sich wieder auf den Weg. Das Gehen im Sand war keine Kleinigkeit. Sie brauchten
Kraft, um die Beine nach jedem Schritt wieder aus der pulvrigen Masse herauszuziehen. Trotz der
Kühle des anbrechenden Morgens begann ihnen der Schweiß übers Gesicht zu rinnen.
    Aber eine halbe Stunde später hatten sie es geschafft. Sie lagen im Schutz des letzten
Dünenrückens und spähten über den Kamm hinweg. Unter ihnen lag ein Stück graue Mauer, die sich
von Norden nach Süden zog, und dahinter befanden sich einige große und kleine Gebäude. Manche von
ihnen waren Würfel- oder quaderförmig, andere hatten die Form von Pyramiden und Kegeln.
    Ron fragte sich, warum man hier, mitten in der Wüste, abseits von allem Verkehr und den
Annehmlichkeiten, die das Leben auf Lepso bot, gebaut hatte. Nur im ersten Augenblick wunderte er
sich über die fremdartige Bauweise der Häuser. Lepso war ein Schmelztiegel galaktischer Völker.
Jeder baute nach seiner eigenen Gewohnheit.
    Wenn dort vorn Menschen lebten oder andere Wesen, dann schliefen sie noch oder hielten sich im
Innern ihrer Häuser auf. Der Platz lag wie ausgestorben, aber der Kranke dort war
verschwunden.
    Ron fixierte das größte aller Gebäude, eine Pyramide, die sich im Mittelpunkt der
Gebäudeansammlung erhob. Und plötzlich hatte er das Gefühl einer Gefahr, die davon auszugehen
schien.
    Vorsichtig näherten sie sich dem ersten, würfelförmigen Gebäude, das vor ihnen aus dem Sand
aufragte. Es war fensterlos. Die Mauern schienen aus

Weitere Kostenlose Bücher