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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er von fremden Mächten beeinflußt wird und
damit wider das Interesse des Reiches handelt. Ich lege das Schicksal des Großen Imperiums in
Ihre Hände.«
    Epetran schwieg und neigte das Haupt. Ich begann zu verstehen. Rhodan war erblaßt.
    »Die Meßergebnisse des Spezialfahrzeugs, das von der SOTALA-Besatzung erkannt wurde, weisen
aus, daß Sie keine Gefahren und Schwierigkeiten gescheut haben, um das Sternenreich im Sinne der
Alten zu erhalten. Ihr Gedankengut ist mir bekannt. Ich bin über die Situation in Ihrer
Zeitepoche informiert. Wenn Sie meine Stimme hören, werden Sie sich wieder auf Ihrer Ebene
befinden. Um den Prozeß abzukürzen, habe ich nach Ihrem Eindringen das Gehirn veranlaßt, die
nachgeahmte SOTALA auf einen anderen Landeplatz zu bringen. Ich weiß, daß Sie in Gefahr kommen
werden, aber ich habe keine bessere Lösung gefunden. Dieser Robotwagen ist ausschließlich dazu
bestimmt, Sie und Ihre Begleiter in Sicherheit zu bringen. Ich bedauere es schmerzlich, mein
Lebenswerk zerstören zu müssen. Ich habe mir erlaubt, die Zeitbombe aus dem Reaktorsockel zu
entfernen und vernichten zu lassen. Dafür wurde das Robotgehirn mit einer zusätzlichen
Sicherheitsschaltung versehen, die dann anspricht, wenn Sie, der rechtmäßige Imperator mit
Wahrheit im Herzen durch den massiven Angriff von Kampfrobotern, bei dem Thermowaffen eingesetzt
werden, in Lebensgefahr kommen sollten. Dies ist geschehen, die Irrsinnsschaltung wurde soeben
ausgelöst. Der Regent wird sich selbst vernichten. Ich danke für die Informationen bezüglich der
neuen Sprungtechnik. Ich grüße die wahren Freunde des Imperiums. Was weiterhin geschehen wird,
ist mir nicht mehr bekannt. Ich konnte Ihren Bewußtseinsinhalt nur bis zum Februar 2106
verfolgen. Übernehmen Sie das Erbe der Ahnen. Ich tat mein Bestes.«
    Die Stimme verstummte, das Bild verschwand. Beschwörend rief ich den Namen des Alten, aber er
erschien nicht mehr. Rhodan rüttelte mich am Arm. Da fing ich mich wieder.
    Jetzt wußten wir, was der Meßwagen bedeutet hatte. Marshalls Mutmaßung war richtig gewesen.
Rhodan und ich waren verhört worden, ohne daß wir es bemerkt hatten. Als wir uns von Epetran
verabschiedet hatten, war er schon darüber informiert gewesen, was im Lauf der Jahrtausende
geschehen würde. Er war klug genug, den Regenten nicht vorher zu zerstören, da er damit den Gang
der Geschichte beeinflußt hätte. Dafür hatte er den 15. Februar als Stichtag gewählt.
    Ich war erschüttert. Wir erkannten jetzt erst, wie groß dieser Mann gewesen war.
Welcher Wissenschaftler aus Tutmors VI. Ära hätte so weitreichende Beschlüsse fassen können?
Epetran hatte nichts übersehen. Wir, die Besucher aus der Zukunft, waren von ihm anerkannt
worden.
    Die Verkettung der Gegebenheiten war verwirrend. Wir, die Intelligenzen der Jetztzeit, mußten
die Genialität des Greises bewundern. Er hatte um sechstausend Jahre in die Zukunft gegriffen, um
uns zu retten, als wir noch nicht geahnt hatten, wie wir von Arkon III entkommen sollten.
    Draußen dröhnte es immer noch. Der Wagen durchfuhr unbekannte Hallen, glitt in Antigravs nach
oben und hielt schließlich in einer Oberflächen-Panzerkuppel. Die Reise war beendet.
    Wir stiegen aus. Die Stahlpforten waren weit geöffnet. Vor uns lag der Zentralraumhafen, den
wir in einer anderen Zeit betreten hatten. Von der SOTALA war nichts zu sehen. Epetran hatte sie
an einen anderen Ort bringen lassen. Mit wachsender Entfernung waren wir aus dem Einflußbereich
des Wandelfelds gekommen. Auch diese Maßnahme war richtig gewesen, selbst wenn sie uns in
Lebensgefahr gebracht hatte. Anscheinend hatte der Greis aber letzte Gewißheit gewinnen wollen.
Wenn der Regent nicht von Akonen beeinflußt gewesen wäre, hätte er nicht die Selbstvernichtung
ausgelöst. Einen besseren Sicherheitsfaktor hätte Epetran nicht einbauen können, um nicht auf
einen eventuellen Betrug hereinzufallen.
    Auf dem Landefeld lagen Tausende von Robotraumschiffen. Sie rührten sich nicht mehr. Unter uns
grollte es immer noch. Die ›Irrsinnsschaltung‹ mußte alle Abteilungen des Regenten auf einmal
erfaßt haben. Der Wabenschirm war erloschen. Das Robotgehirn hörte auf zu existieren.
    Das bedeutete den totalen Ausfall der Robotflotte, der vom Regenten gesteuerten Abwehrfestung,
der Industrie, Versorgung und was der Dinge mehr waren. Augenblicklich war das Imperium ein
Schrotthaufen ohne die geringste Verteidigungskraft.
    Wir

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