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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Befehlen handeln.
    Doch auch diese Gedanken vermochten das Mißtrauen des Mutanten nicht zu verringern. Ein Blick
zu Kakuta zeigte ihm, daß es dem Japaner nicht anders erging. Sie beide spürten die
hintergründige Gefahr dieses Schiffes, ohne sagen zu können, worin sie eigentlich bestand.
    Diese Situation machte Tschubai unentschlossen.
    »Warten wir noch etwas«, sagte er zu Kakuta. »Wir wollen unsere Karten nicht zu früh auf den
Tisch legen.«
    Langsam, als hätte er die Bedeutung der Worte verstanden, senkte sich der Wächter einen halben
Meter tiefer herab.
    Vom Standpunkt eines objektiven Beobachters aus landete Gucky an einem der
gefährlichsten Punkte des Fragmentschiffs: er materialisierte genau in einem der Türme, die mit
drei Kampfrobotern besetzt waren. Im Gegensatz zu den Robotern war er auf einen Zusammenstoß
vorbereitet gewesen, und als die hellblauen Körper herumzuckten und schossen, hing der Mausbiber
bereits unter der Decke und neutralisierte mit seinen telekinetischen Kräften die Angriffswaffen
der Gegner.
    Für den Mausbiber war der Rest ein Spiel, und als er den Turm verließ, gab es drei
einsatzfähige Kampfroboter weniger an Bord. Gucky sagte sich, daß er dem Gegner nun den nötigen
Respekt abverlangt hatte. Ab sofort würde man ihm mit größter Vorsicht entgegentreten.
    An den Turm schloß sich eine Kammer an, die von einem weiteren Roboter besetzt war. Er blinkte
Gucky an und verhielt sich ruhig. Der Mausbiber starrte unentschlossen auf das zwiebelförmige
Gebilde. Seine angeborene Abneigung gegen Roboter aller Art trieb ihn an, den eigenartigen
Apparat anzugreifen. Gleichzeitig jedoch sagte ihm seine Vernunft, daß es besser war, wenn er
sich in diesem Fall zurückhielt.
    Der Roboter jedoch löste sich von seinem Platz. Seine Bewegungen wirkten so schwerfällig und
plump, daß Gucky überrascht war, als der Roboter mit einer unerwarteten Beschleunigung an ihm
vorbei aus der Kammer schoß.
    »Nicht so hastig«, rief Gucky hinter ihm her. »Ich bin ein friedliebender Mausbiber.«
    Der Automat schien anderer Meinung zu sein, denn als Gucky in den Gang hinaustrat, raste der
Roboter schon um die nächste Biegung. Verwundert entblößte Gucky seinen Nagezahn. Obwohl er in
diesem Zustand nicht gerade anziehender wirkte, benutzten drei heranschwebende Maschinen sein
Zögern zu einem blitzschnell vorgetragenen Angriff. Sie kamen hinter Gucky heran und ließen sich
auf ihn herabfallen. Der Leutnant der Solaren Flotte, Gucky, fiel vornüber und mußte sich mit
einer Kurzteleportation in Sicherheit bringen. Wütend materialisierte er in zwanzig Metern
Entfernung. Die Roboter waren miteinander beschäftigt und suchten anscheinend den so plötzlich
aus ihrer Mitte verschwundenen Mausbiber. Gucky nutzte ihre Verwirrung und ließ sie ruckartig
gegen die Seitenwand des Ganges prallen. Wider Erwarten erholten sie sich schnell von dieser
Behandlung und setzten die Verfolgung ihres wieder sichtbaren Opfers fort.
    Noch einmal ließ Gucky seine telekinetischen Kräfte wirken. Der hinterste der Roboter
beschleunigte gegen seinen Willen und rammte die vor ihm schwebenden Maschinen.
    Das schien zu genügen, denn die Roboter zogen sich schwer lädiert zurück. Gucky reckte drohend
seinen Kopf. Er wollte diesen Burschen schon zeigen, daß sie nicht so ohne weiteres mit ihm
fertig werden konnten.
    Sekundenlang konzentrierte er seine telepathischen Extrasinne, bis er die schwachen
Gedankenfäden Tschubais und Kakutas vernahm. Es wurde Zeit, daß er sich mit den anderen
Teleportern in Verbindung setzte. Er orientierte sich nach den schwachen Gedanken und sprang.
    Gucky materialisierte innerhalb eines mittelgroßen Raumes und sah Kakuta und Tschubai, in
seltsamen Vorrichtungen gefesselt. Er grinste die Freunde an und verschränkte seine Ärmchen über
der Brust. Bevor er eine spöttische Bemerkung machen konnte, glitt der Wächter über sie hinweg.
Ohne große Energieanstrengung schmetterte ihn der Mausbiber zu Boden, wo er in mehrere Teile
zersprang.
    »Das war sehr unklug, Kleiner«, sagte Tschubai ärgerlich. »Wir haben uns die ganze Zeit über
ruhig verhalten, damit uns unsere Freunde in Ruhe beobachten können. Nun kommst du und spielst
den Wilden.«
    Gucky versuchte zerknirscht auszusehen.
    »Es ist sinnlos, daß wir uns noch länger hier aufhalten«, sagte Kakuta. »Unser Gegner wird
sich nach Guckys Aktionen erklären können, wie wir auf das Fragmentschiff gekommen

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