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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besten auskannte.
    Ich nahm sogar an, daß niemand außer Mahana-Kul die entsprechenden Schlüsselgeräte besaß, um
die Türen zu öffnen. Weshalb aber zog er sich so eilig von der Oberfläche des Planeten zurück?
Was nützte es ihm, sich hier unten zu verstecken? Damit konnte er seinen Aktivator nicht in
Sicherheit bringen.
    Ich versuchte, den Gedanken logisch zu Ende zuführen. Es gab nur eine sinnvolle Erklärung:
Mahana-Kul mußte sich eine Chance ausgerechnet haben. Wenn er Eyciteo II verließ, konnte er
Mittel und Wege finden, den einmaligen Apparat für sich zu behalten.
    Der Gedanke an Flucht war unter den gegebenen Verhältnissen aber identisch mit einem
Raumschiff. Ich bereitete mich darauf vor, die Steueranlagen so schnell unbrauchbar zu machen,
daß der Schurke zum Gefangenen der Unterwelt auf Eysal wurde.
    Der Robot hielt an, und ich wagte es, mein Gesicht näher an das auskühlende Schußloch zu
bringen.
    Ein sechseckiges Stahlschott versperrte den Weg. Es bestand aus einem rötlich glänzenden
Metall, dessen Eigenschaften ich nicht kannte.
    Der Götzenpriester lauschte lange, bis er sich entschloß, ein stabförmiges Schlüsselgerät
gegen ein unsichtbares Schloß zu pressen. Was ging hier unten vor? Wer hatte die Untergrundstadt
erbaut?
    Der technische Aufwand war beachtlich. Schon die Fahrstuhlverbindung vom Tempel bis zu diesem
Ort erregte mein fachmännisches Interesse.
    Ich glaube, ich habe in meiner angeborenen Bescheidenheit noch nie erwähnt, daß jeder
Spezialist der USO ein abgeschlossenes Studium nachweisen kann.
    Ich bin beispielsweise Diplomingenieur für Mikro-Technologie, Fachgebiet ultraenergetischer
Schiffsmaschinenbau.
    Ich durfte es also wagen, diese Anlagen zu beurteilen, auch wenn sie nicht den Dimensionen
entsprachen, die auf meiner Heimatwelt üblich sind.
    Hier waren Milliarden verbaut worden. Allein die Ausschachtungsarbeiten, Stollenverkleidungen
und Versorgungsinstallationen mußten ein Vermögen gekostet haben. Welches Volk konnte es sich
erlauben, auf einer Barbarenwelt so aufwendige Massenbewegungen durchzuführen? Vor allem aber:
Wozu sollte das dienen? Man errichtet doch nicht eine Untergrundstadt ohne entsprechenden Sinn
und Zweck. Ich wurde argwöhnisch.
    Als sich das Sechskantschott öffnete, sah ich in eine Luftschleuse. Wir traten ein. Die soeben
durchschrittene Tür schloß sich, und die vordere glitt auf.
    Jetzt hielt ich aber doch den Atem an. Ich hatte bei meinen Einsätzen schon viel gesehen, und
ich kannte auch die gigantischen Robotfabriken der Terraner und Arkoniden – das aber war
etwas, was ich nicht erwartet hatte.
    Die Größe der vor mir liegenden Halle war nicht einmal so beeindruckend, wohl aber waren es
die Maschinen, die man hier aufgestellt hatte.
    Ich konnte keine Ausführung deuten, so sehr ich mich auch darum bemühte. Es handelte sich um
unwirklich aussehende Konstruktionen von völlig verschiedenartiger Form. Hier und da entdeckte
ich fluoreszierende Kabelstränge, die Ähnlichkeit mit arkonidischen Feld-Hohlleitern hatten.
Ebenso konnte es sich jedoch um flexible Schlauchverbindungen handeln, oder um Transportröhren
für längliche Körper.
    Noch mehr bedrückte mich die Stille in diesen weiten Räumen. Wenn es sich um Stromerzeuger
oder Umformer handelte, so standen sie still. Dennoch hatte ich gefühlsmäßig das Summen von
Nebenaggregaten erwartet.
    Ich preßte mein Gesicht noch dichter gegen das Schußloch, das inzwischen abgekühlt war. Mein
Blickfeld erweiterte sich. Mahana-Kul zögerte. Er benahm sich wie ein Mann, der nur deshalb
verbotene Gefilde aufsucht, weil ihm keine andere Wahl bleibt. Nur mein Robot verhielt sich
normal, wie man es von einer seelenlosen Maschine erwarten konnte.
    Von dem Augenblick an gewann ich die Überzeugung, daß ein USO-Fall nach den Gesetzen des
Vereinten Imperiums gegeben war. Wenn ich außerdem noch ein Raumschiff fand, das eine Verbindung
zwischen den Báalols und fremden Völkern ermöglichte, gab es überhaupt keine Zweifel mehr.
    Eigentlich hatte ich den Plan gefaßt, Mahana-Kul im ersten geeigneten Augenblick kampfunfähig
zu machen, um anschließend zu versuchen, den Aktivator in Sicherheit zu bringen. Jetzt zögerte
ich.
    Das Unerwartete dieser Maschinenhalle schlug mich in seinen Bann. Weiter vorn entdeckte ich
eine Wandöffnung, hinter der sich weitere Aggregate abzeichneten. Die Beleuchtung war dürftig,
aber wenn sich die Augen daran gewöhnt

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