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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von denen die Antis nicht zu träumen wagten. Wir besaßen eben die
Unterstützung des Imperiums mit all seinen technischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten.

18.
    Lemy Danger
    Oh, wie lieblos diese Kerle waren. Der Anti, der den Individualorter trug, brachte
mich in höchste Lebensgefahr. Was fiel dem Burschen ein, das Gerät derart durch die Luft zu
schlenkern, daß ich von einer Ecke in die andere rutschte?
    Vor meinem Gesicht lag das Hochfrequenzteil des Geräts. Mit einer Spannung von vierzigtausend
Volt ist nicht zu spaßen. Ich war durchaus nicht daran interessiert, gegrillt zu werden.
Natürlich scheue ich keine Gefahr, aber die Aussicht auf einen solchen Tod stimmte mich doch
bedenklich.
    Ich hätte den Anti am liebsten zerrissen, wenn ich nur aus dem Kasten hätte herausspringen
können.
    Meine Nerven waren ohnehin schon stundenlang strapaziert worden. Ich hatte den Befehl
erhalten, diesen stumpfsinnigen Ertruser zu suchen, der höchstwahrscheinlich den halben Einsatz
verschlief oder auf der Suche nach Nahrungsmitteln war.
    Natürlich hatte ich ihn nicht gefunden. Schließlich war ich es leid gewesen, Kasom länger zu
suchen und war zum Hafen zurückgeflogen. Da es noch dunkel gewesen war und ich Kasom nicht
aufspüren konnte, hatte ich mich zu einem Alleingang entschlossen und war zu Ebrolos Schiff
hinübergeflogen.
    Ein siganesischer Spezialist von meiner Größe – 22,21 Zentimeter – kann es sich wohl
zutrauen, einen Unhold wie Ebrolo zu überwinden. Ich wollte den Schurken betäuben und dann den
Zellaktivator an mich nehmen.
    Es wäre alles planmäßig gelungen, wenn die Antis nicht angegriffen hätten. Es geschah
ausgerechnet in dem Moment, als ich in Ebrolos Kabine geschlüpft war und versuchte, den mit einer
Waffenprüfung beschäftigten Verräter anzuspringen.
    Er hatte die Antis geortet und sofort das Feuer eröffnet. Ohne daß er es bemerkte, hatte ich
mich an seinem Seemannsgürtel festgeklammert, da ich nicht mit seinem Energieschirm
zusammenstoßen wollte.
    Trotz dieser Schutzmaßnahme war Ebrolo gefallen. Fünf Antis hatten seine Mentalenergien
absorbiert und ihn erschossen. Ich war mit Mühe und Not davongekommen, aber auch nur deshalb,
weil ich es gewagt hatte, meinen Deflektorschirm abzuschalten. So hatte niemand die
Eigenstrahlung des Generators orten können, was aus einer so geringen Entfernung wahrscheinlich
möglich gewesen wäre.
    Als die Antis die Kabine durchsuchten, war ich unter Ebrolos Leiche in Deckung gegangen und
hatte versucht, den unversehrten Aktivator zu bergen. Das Gerät besaß ein unglaubliches Gewicht.
Ich hatte es kaum anheben können. Anschließend hatte mein Hubkreisler versagt.
    Die Mikroschrauben hatten immerhin mein Körpergewicht von 852,18 (!) Gramm zu tragen. Zum
Transport des Aktivators war die Hubleistung nicht mehr ausreichend gewesen.
    Fünf Minuten später war das Schiff durch eine Zeitbombe zerrissen worden. Ich hatte mich den
eilig flüchtenden Antis angeschlossen und mich unter den Abdeckblechen eines Individualtasters
versteckt. Auf diese Art hatte ich die Gespräche belauschen können, jedoch war es mir nicht mehr
möglich gewesen, meine neue Unterkunft zu verlassen.
    Man hatte mich auf einen Antigravgleiter gebracht, auf dem auch der Chefpriester Mahana-Kul
Platz genommen hatte. So kam es, daß ich von den Antis in den Tempel eingeschleust wurde.
    Anfänglich hatte mich das Spiel erheitert, bis jemand auf den Gedanken gekommen war, das
Koffergerät hin und her zu schlenkern. Da hörte bei mir der Spaß auf, und mein Kämpferblut begann
zu wallen.
    Zum Glück hatte Atlan wenigstens meine Funksprüche empfangen. Ich konnte Funksendungen
riskieren, da die Eigenstrahlung des Individualtasters eine Anpeilung meines Senders verhinderte.
Ebrolo war tot, weil es die Antis für richtig gehalten hatten, den unbequemen Fremden zu
beseitigen.
    Ich, Spezialist Lemy Danger, Meister aller Klassen auf Siga, war nun darauf angewiesen, der
Gefahr tapfer ins Auge zu sehen und den Kampf gegen etwa zweihundert Antis aufzunehmen.
    Meine Waffe war dazu ungeeignet. Ich besaß nur einen Thermostrahler, der dann unwirksam werden
mußte, wenn Mahana-Kul auf die Idee kam, seinen Körperschirm aufzubauen. Er konnte nur mit einem
Kombilader durchschossen werden.
    Selbst wenn es mir gelungen wäre, diesen Mann zu töten, hätte ich den Zellaktivator nicht
transportieren können.
    Vorerst war es auch überflüssig, daß ich mich mit

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