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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Großadministrator blickte auf die Uhr. Das Gespräch dauerte schon über anderthalb Stunden.
Er erhob sich. »Leyden, ich habe Sie noch gar nicht gefragt, ob Sie den Einsatz nach Tombstone
mitmachen wollen.«
    Leyden stand auf und reckte sich. »Bedarf es dieser Frage noch, Sir?«
    »Gut. Sie werden alle Vollmachten mitbekommen. Sie werden nicht allein sein. Ich möchte
vorschlagen, daß Doktor Neev Sie begleitet.«
    »Statten Sie ihn mit diesen Vollmachten aus, Sir.«
    Peterle meldete sich über den Symboltransformer: »Neev ist ein alter Mann und nicht so
flexibel wie Leyden.« Der Schreckwurm hatte sich über den Biologen schon ein Urteil gebildet.
    Mit leichtem Lächeln drehte sich Rhodan zu Peterle um. »Darum werde ich auch Tyll Leyden mit
Vollmachten ausstatten, nicht Doktor Neev.«
    »Das auch noch«, sagte Leyden seufzend.

23.
    Der Kommandant der TERRANIA, Major Fils Crouget, stammte vom Planeten Epsal.
Menschen, die auf Epsal geboren waren, sahen nicht mehr wie normale Terraner aus. Sie hatten sich
den Bedingungen ihres Planeten angepaßt, die ihr Aussehen stark verändert hatten und jeden
Epsaler – ob Mann oder Frau – zu einem Koloß machten.
    Durch ihr Einfühlungsvermögen, ihre außerordentlich gesteigerte Reaktionsschnelligkeit und ein
sicheres Gefühl für den freien Raum waren sie geradezu als Raumschiffkommandanten
prädestiniert.
    Der Start der TERRANIA war eine routinemäßige Angelegenheit. Pünktlich auf die Sekunde hob der
Raumer ab. Die Teleskopstützen fuhren ein. Das Bild auf dem Panoramaschirm zeigte, wie die große
Stadt Terrania kleiner und kleiner wurde.
    Biologe Salor Neev machte seinen ersten Raumflug mit, für Tyll Leyden war es nichts Neues.
Trotzdem sah er dem Ende ihres Fluges mit gemischten Gefühlen entgegen.
    Der Flug nach dem unbekannten Planeten Tombstone war eine Reise ins Ungewisse. Das einzige,
was daran nicht ungewiß war, lag in der Tatsache, daß die Begegnung mit den Schreckwürmern voll
tödlicher Gefahren sein würde. Leyden verstand Peterle nicht, der diesem Augenblick mit
Gelassenheit entgegensah.
    Mit größter Selbstverständlichkeit hatte Peterle sein Quartier gewechselt und war auf die
TERRANIA umgezogen, um es sich in dem geräumigen Hangar bequem zu machen.
    »Wir sehen uns bald wieder«, hatte er Rhodan beim Abschied gesagt und mit seinem mächtigen
runden Kopf genickt.
    Inzwischen raste die TERRANIA quer durch das solare System der Plutobahn zu. Das Schiff war
für diesen Spezialflug besonders ausgerüstet worden. Mehrere Kabinen, die sonst den Offizieren
zur Verfügung standen, hatte man Leyden und Neev überlassen und mit wissenschaftlichen Geräten
vollgestopft.
    Wenige Stunden später gab Peterle die letzten Koordinaten und somit die exakte
Position von Tombstone bekannt.
    Der Planet befand sich tief im Zentrum der Milchstraße, 68.414 Lichtjahre von Terra entfernt.
Es handelte sich um ein Gebiet mit hoher Sternenkonzentration, das bisher noch nicht von
arkonidischen oder terranischen Schiffen erforscht worden war.
    Leyden, der einige Dutzend der im Planetarium auf Impos angefertigten 3-D-Fotografien
mitgenommen hatte, versuchte herauszufinden, ob Tombstone darauf zu entdecken war. Ohne
sonderlich überrascht zu sein, stellte er fest, daß dies nicht der Fall war.
    Das Planetarium der Oldtimer war zwar nach der Zerschlagung der ursprünglichen
Molkexmasse entstanden, aber wahrscheinlich Jahrzehntausende vor der Entstehung
Tombstones. Die Oldtimer hatten erwähnt, daß der Restteil der Urmasse in den Tiefen der
Milchstraße verschwunden war, aber sie hatten nie herausgefunden, wohin. Sollten sich die
Koordinaten Peterles als richtig erweisen und sollte sich an der angegebenen Stelle ein Planet
befinden, so konnte er aus jener Restmasse hervorgegangen sein, die vor 1,2 Millionen Jahren
spurlos verschwunden war. Damit wäre eindeutig klar gewesen, daß die Restmasse nicht auf einem
Planeten niedergegangen war, sondern daß der gesamte Planet aus dieser Urmasse bestand.
    Der Flug der TERRANIA wurde fortgesetzt, obwohl so manches Besatzungsmitglied insgeheim Angst
empfand, in diese Sternenballung mit ihren unberechenbaren hyperphysikalischen Erscheinungen
einzudringen. Auch Tyll Leyden wußte, daß diese von glühendem Wasserstoff und winzigen
Staubpartikeln durchsetzte Sternenansammlung eine Reihe von Gefahren für das Schiff in sich barg.
Einzelne Sonnen ließen sich über Hypertaster kaum auseinanderhalten. Sie

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