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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es nicht viel zu sehen. Sie waren bewußtlos und wurden künstlich im Zustand der Bewußtlosigkeit
gehalten. Sie besaßen parapsychologische Fähigkeiten, und der rote Himmel mochte wissen, was sie
anstellen würden, wenn sie zu sich kamen. Der Teleporter würde vermutlich einen Fluchtversuch
unternehmen.
    Die anderen beiden dagegen waren höchst interessant. Bisweilen unterhielten sie sich in einer
Sprache, die der Projektor nicht übersetzen konnte. Iül-Theer-Hij ließ die Lautfolgen jedoch von
einem Tonband aufzeichnen und hoffte, aus diesen Aufzeichnungen bei Gelegenheit die fremde
Sprache rekonstruieren zu können.
    Dann bekam einer der beiden plötzlich einen Anfall sinnloser Zerstörungswut. Er riß die
schweren Stiefel von den Füßen und begann damit gegen die Wände zu trommeln. In Anbetracht seiner
Erregung ging er mit erstaunlicher Systematik vor. Schließlich erreichte er die Stelle, an der
der Bildschirm verborgen war, und im nächsten Augenblick erlosch das Bild auf Iül-Theer-Hijs
Empfänger.
    Der Meister der neunzehnten Vorsicht stieß ein verächtliches Zischen aus, dann befahl er einem
Reparaturtrupp, den Schaden zu beheben. Der Reparaturtrupp hatte sich zuvor bei ihm zu melden,
denn er wollte ihn begleiten und die Gefangenen mit der Waffe in Schach halten, falls sie etwa
Fluchtgelüste zeigen sollten. Iül-Theer-Hij hätte diese Aufgabe gern jemand anderem überlassen,
aber außer Jin-Keep-Jin, der nach vier Zehnteltagen ermüdenden Dienstes in den unteren Gemächern
schlief, war er der einzige Geheimpolizist in der Station, und einem der Piloten oder
Wissenschaftler wollte er die Sache nicht anvertrauen.
    Er setzte sich also an die Spitze des vierköpfigen Trupps und schritt den Gang hinunter, an
dessen Ende die Gefangenenzellen lagen. Er hielt die Waffe bereit, als er die Tür öffnete. Er
erwartete, die beiden Fremden durch den unerwarteten Besuch überrascht zu finden. Aber in
Wirklichkeit war die Lage ganz anders.
    Das erste, was er zu sehen bekam, war der Kopf eines Blues. Er schoß hinter der sich öffnenden
Tür hervor, und auf den Kopf folgte ein schlanker Körper.
    Iül-Theer-Hij hatte nicht damit gerechnet, daß die beiden Gefangenen die versteckten
Projektoren entdecken würden, deshalb war er für einen kurzen Augenblick derart überrascht, daß
er fassungslos auf die plötzlich auftauchende Gestalt starrte. Diese Sekundenbruchteile genügten,
um den Kampf zu entscheiden. Die hämmernden Faustschläge des Fremden trieben ihn gegen die andere
Wand des Ganges. Benommen versuchte er noch einmal, den Arm mit der Waffe zu heben und zu
schießen, da traf ihn ein schmetternder Schlag gegen die Schädelkante und ließ ihn für geraume
Zeit alle seine Vorsätze vergessen.
    Die vier Arbeiter waren der kurzen Szene überrascht und verständnislos gefolgt. Sie kamen erst
wieder zu sich, als der Fremde, der mittlerweile Iül-Theer-Hijs Blaster an sich gerissen hatte,
ihnen die Waffe entgegenhielt und sie in die Zelle hineintrieb. Sie waren keine Gataser und
trugen daher keine Schutzhülle, und sie zweifelten nicht daran, daß der Fremde auf sie schießen
würde, wenn sie nicht gehorchten.
    Innerhalb von kaum mehr als einer halben Minute hatten die beiden Terraner sich zu Herren der
Lage aufgeschwungen. Es war Torav, der den Geheimpolizisten ausgeschaltet hatte. Er übergab Hauka
die Waffe und hieß ihn, auf die vier Arbeiter aufzupassen.
    Die Pläne für das, was nach der Befreiung kam, waren längst gemacht. Die vier Arbeiter wurden
in der Zelle zurückgelassen. Ihre Werkzeuge nahm man ihnen ab. Sie konnten keinen Schaden mehr
anrichten. Wenn Hauka die Tür mit bloßen Händen nicht hatte öffnen können, dann würde es ihnen
erst recht nicht gelingen. Torav und Hauka griffen den Bewußtlosen und schleppten ihn zwischen
sich dorthin, wo er, nach dem Geräusch der Schritte zu urteilen, offenbar hergekommen war.
    Ringsum war es erstaunlich ruhig. Torav hatte nicht mit viel Aktivität im Innern des Gebäudes
gerechnet, sonst hätten sie während des Aufenthalts in der Zelle etwas davon hören müssen. Die
absolute Stille machte ihn jedoch mißtrauisch. Die Leitstelle schien völlig leer zu sein.
    Sie setzten den Ohnmächtigen ab, und Torav fing an, ein paar Türen rechts und links des Ganges
zu öffnen. Die Räume dahinter dienten offenbar den Zwecken der Verwaltung. Es gab runde
Arbeitstische, ebenso runde Drehschränke, in denen Akten aufbewahrt wurden, und

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