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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Mitte der Halle gestanden hatte, war das
Tor einmal auf geglitten. Redhorse rechnete fest damit, daß sich dieser Vorgang in regelmäßigen
Abständen wiederholen würde. Eine solche Gelegenheit mußte er benutzen, um die Halle zu
verlassen.
    Vorerst jedoch blieb ihm nichts anderes übrig, als sich unmittelbar neben dem Eingang zu
verstecken.
    Der Brightor detonierte in einem grellen Lichtblitz. Die Gewalt der Explosion ließ
Sanchon taumeln. Er hatte den Eindruck, daß das gesamte Gebäude über ihnen zusammenbrach. Die Tür
flog nach draußen. Im Licht, das jetzt hereinfiel, wirbelte dichter Staub.
    Sanchon war vollkommen betäubt. Hustend begann er sich auf den Eingang zuzubewegen. Plötzlich
verdunkelte sich die gewaltsam geschaffene Öffnung. Sanchon begriff nur langsam, daß es Losars
breite Gestalt war, die sich vor ihn geschoben hatte. Vor ihnen lagen verstreut die Trümmer der
Tür. Lope Losar kletterte ohne Zögern darüber hinweg. Sanchon blickte zurück und sah Zantos
Aybron dicht hinter sich. Das Gesicht des Astronomen wirkte im einfallenden Licht geisterhaft
bleich, der Staub schien einen Schleier davor zu bilden.
    Das erste, was er wieder hören konnte, war das Knistern von Flammen und Losars ungeduldige
Stimme, die von außerhalb des Loches kam: »Kommen Sie endlich heraus, Sanchon!«
    Sanchon griff hinter sich und fand Aybrons Hand. Er schob den Astronomen vor sich aus dem
raucherfüllten Raum. Beinahe dankbar registrierte er, daß Aybron das Loch in seinem Rücken mit
den Kleidern wieder verdeckt hatte. Als er durch die herausgesprengte Öffnung kroch, rieselte
Mörtel auf ihn herab. Hinter ihm polterten einige Steine auf den Boden. Ein Teil der Trümmer war
nach draußen gefallen.
    Lope Losar bestimmte die Richtung, die sie einschlugen. Jeden Augenblick mußten Bunkerköpfe
eintreffen, um nach der Ursache der Explosion zu suchen. Sanchon nahm an, daß sie jetzt keine
Gnade mehr erwarten durften. Losar führte sie zwischen zwei Reihen plump aussehender Maschinen
hindurch. Die Dampfschwaden aus dem großen Behälter drangen bis hierher. Sanchon atmete auf, als
sie in einen schmalen Seitengang eindrangen, der nicht danach aussah, als würde man ihn häufig
benutzen.
    Aybron litt unter Atemnot. Sanchon sah deutlich, daß der Astronom keuchend nach Atem rang. Der
Verlust des Brightors begann bereits Folgen zu zeigen. Sanchon fragte sich, ob Aybron die
Wahrheit gesprochen hatte, als er versichert hatte, den Zeitpunkt nicht zu kennen, da das Fehlen
des Brightors zu ernsthaften Schwierigkeiten führen würde.
    Der Gang machte einen scharfen Knick. Gleich darauf sah Sanchon Tageslicht durch ein offenes
Tor hereinfallen. Sie konnten in einen Hof der Bergfestung sehen. Losar hob warnend den Arm.
    »Warten Sie hier!« sagte er leise. »Ich werde mich erst einmal umsehen, bevor wir den Gang
verlassen.«
    Nachdem Aybron durch den Verlust des Brightors geschwächt war, hatte Lope Losar die
Führungsrolle übernommen. Der Waffenmeister ging bis zum Tor. Dort blickte er sich um und trat in
den Hof hinaus. Aybron lehnte sich gegen die Wand. Sanchon betrachtete ihn mitfühlend.
    »Werden Sie noch einige Zeit durchhalten?« fragte er.
    »Natürlich«, erwiderte Aybron. »Ich muß mich nur darauf umstellen.«
    Die Silhouette von Losars massigem Körper zeichnete sich wieder im hellen Rechteck des Tores
ab. Er winkte den beiden anderen Männern zu. Sanchon und Aybron setzten sich in Bewegung. Der
Techniker war froh, daß sie wieder ins Freie gelangten.
    Lope Losar erwartete sie neben dem Eingang.
    »Wir befinden uns jetzt auf der anderen Seite des Gebäudes«, sagte er. »Dort drüben liegt die
Außenmauer der Festung. Sie ist zu hoch, als daß wir sie übersteigen könnten. Wir müssen an jene
Stelle zurück, an der man uns hereingebracht hat.«
    Sanchon nickte und schaute sich im Hof um. Er konnte die Außenmauer bis zu einem Eckturm
verfolgen. Der Hof war T-förmig angelegt. Die drei Männer befanden sich im unteren Bereich.
    »Wir müssen versuchen, durch die Hecken zu kriechen, die zwischen der Außenmauer und diesem
Gebäude wachsen«, erklärte Losar und zeigte in die entgegengesetzte Richtung des Eckturms. »Dann
müßten wir den Weg erreichen, über den wir uns diesem Bauwerk genähert haben.«
    Skeptisch schaute Sanchon zu den Hecken. Sie waren so dicht, daß man nicht hindurchblicken
konnte. Die verkrüppelten Wurzeln waren ineinander verschlugen. Losar schien an

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