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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Berge zerschellt. Die Frage war, ob den fünf Männern zuvor der Absprung
gelungen war. Unter Umständen waren die Freiwilligen getötet worden, als sie am Fallschirm dem
Boden entgegengeschwebt waren. Ebensogut konnten sie jetzt in Gefangenschaft geraten sein. Was
Rhodan kaum noch zu hoffen wagte, war, daß Redhorse aus eigener Kraft zur CREST II zurückkehren
würde.
    Rhodan ließ die Berge mit scharfen Geräten ununterbrochen beobachten, doch nirgends zeigte
sich ein Hinweis für eine Rückkehr der fünf Raumfahrer.
    Der Talkessel hatte sich zur Falle für das Flaggschiff des Solaren Imperiums entwickelt. Jeder
Schritt über den toten Winkel hinaus wurde beobachtet. Außerdem lag die Vermutung nahe, daß die
Beherrscher der Gipfel früher oder später ins Tal steigen würden, um die CREST II
anzugreifen.
    Die Untätigkeit belastete nicht nur Rhodan schwer: Obwohl es innerhalb des Schiffes ruhig war,
fühlte Rhodan die Spannung unter der Besatzung. Weitere Männer waren der nervlichen Belastung zum
Opfer gefallen und mußten in der Krankenstation behandelt werden. Rhodan wußte, daß er die Geduld
der Mannschaft bis zum äußersten strapazierte. Ihrer schrecklichen Winzigkeit bewußt, wollten die
Männer endlich handeln, um das Schicksal zu ihren Gunsten zu wenden.
    »Vierzehn Stunden, Barbar!« klang Atlans Stimme in Rhodans Gedanken. »Wir können nicht ewig
warten. Der größte Teil der Männer wäre lieber tot, als in diesem Zustand weiter leben zu
müssen.«
    »Wir warten noch eine Stunde«, sagte Rhodan beherrscht. »Danach wird mit der Ausschleusung
eines zweiten Oldtimers begonnen.«
    »Das bedeutet, daß eine neue Mannschaft frühestens in fünf Stunden starten könnte«, stellte
Mory Rhodan-Abro fest. »Immerhin, während dieser Zeit haben die Leute etwas, womit sie sich
beschäftigen können.«
    »Haben Sie schon überlegt, wer den zweiten Oldtimer fliegen wird, Sir?« erkundigte sich
Captain Sven Henderson, einer der besten Freunde des vermißten Redhorse.
    »Natürlich«, sagte Rhodan.
    »Ich hoffe, Sir, daß Sie mich berücksichtigt haben«, sagte der Captain.
    »Ja«, bestätigte Rhodan. »Sie werden mich begleiten.«
    Wie eine Horde unbeholfener Bären stürmten die Bunkerköpfe hinter der Mauer hervor.
Lope Losar hatte eine der fremden Waffen Sanchon gegeben, der sie jetzt an Redhorse
weiterreichte.
    Den Männern blieb keine Zeit für viele Worte. Erst als Redhorse sie hinter einen kleinen, aber
massiv gebauten Schuppen geführt hatte, fand Losar Zeit, dem Captain hastig den Mechanismus der
Waffe zu erklären.
    »Wie sind Sie zu den beiden Dingern gekommen?« fragte Redhorse.
    Losar deutete auf den blassen Aybron.
    »Er hat sie uns beschafft. Doch er behauptet, daß er im Augenblick zu schwach ist, um uns zu
erklären, woher er sie hat.« Losar senkte die Stimme. »Aybron trug einen Brightor, Sir. Das ist
eine kleine Ma…«
    »Ich weiß darüber Bescheid«, unterbrach ihn Redhorse.
    »Er hat uns gezwungen, mit dem Gerät eine Tür aufzusprengen«, berichtete Losar. »Jetzt geht es
ihm schlecht.«
    Redhorse stellte keine Fragen. Er konnte sich ungefähr vorstellen, was geschehen war. Im
Augenblick war auch wenig Zeit, um miteinander zu sprechen. Redhorse wußte, daß sie jetzt einen
schnellen Vorstoß in die Zentrale wagen mußten, wenn sie noch Erfolg haben wollten. Ihr einziger
Vorteil war im Augenblick, daß die Bunkerköpfe bestimmt nicht damit rechneten, daß die
Flüchtlinge ausgerechnet zur Zentrale zurückkehren würden. Redhorse hoffte, daß die Bunkerköpfe
den größten Teil der zur Verfolgung eingesetzten Trägerkörper in der Nähe des Eckturmes
zusammenziehen würden, der gleichzeitig Ein- und Ausgang Llalags darstellte.
    In knappen Worten berichtete Redhorse den drei Männern von seinen Entdeckungen und Plänen. Er
verschwieg jedoch, daß er Belchman gefunden hatte.
    Am hinteren Ende des Schuppens brach Zanto Aybron zusammen. Vergeblich bemühte er sich, wieder
auf die Beine zu kommen. Sanchon und Redhorse hoben ihn auf. Das Gesicht des Astronomen war vor
Schmerzen entstellt.
    Losar beobachtete die Vorderfront des Schuppens, wo in wenigen Augenblicken die ersten
Verfolger auftauchen würden.
    »Ohne den Brightor ist es schwieriger, als ich gedacht hätte«, sagte Aybron mit
zusammengebissenen Zähnen. Als Redhorse und Sanchon ihn vorwärtsziehen wollten, schüttelte er den
Kopf.
    »Ich werde hier zurückbleiben und dafür sorgen, daß die Roboter

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