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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fand sich neben dem Muskelberg des Okrills wieder. Sherlock stieß ihn
an.
    »Schon gut!« sagte Hawk. »Ich bin nicht bewußtlos.«
    Er tastete sich über undefinierbare Gegenstände vorwärts, bis er das Steuerpult erreichte.
Sherlock hielt sich dicht an seiner Seite. Hawk brauchte nur einmal auf den klaffenden Spalt der
Zentralewandung zu sehen, um zu erkennen, daß die ANDROTEST II zerbrochen war. Es war relativ
still geworden. Erst als die vom Explosionslärm tauben Ohren auch schwächere Geräusche aufnehmen
konnten, war bedrohliches Knistern und Prasseln zu hören.
    Dann schallte Kotranows Stimme in den Helmempfängern. Sie klang mühsam beherrscht.
    »Hier spricht der Kommandant. Die ANDROTEST II ist ein brennendes Wrack. Jeder verläßt das
Schiff auf dem schnellsten Wege und sucht Deckung außerhalb des Schiffes. Verwundete sind
mitzunehmen. Wer draußen ist, meldet sich über Helmfunk bei mir. Ende!«
    Hawk mußte den Kommandanten bewundern, auch wenn er ihm ein Teil Schuld am Untergang des
Schiffes gab.
    Seine Hände ertasteten etwas Weiches. Es war Hattingers Körper. Der Major protestierte,
fluchte und ließ es gerade noch geschehen, daß Hawk ihn auf die Beine stellte. Dann fuhr er ihn
an:
    »Loslassen, Kahler! Sehen Sie lieber zu, daß Sie Tashit hinaus bekommen! Bestimmt steckt er
noch bei seiner Denkmaschine!«
    Zögernd ließ Hawk von Hattinger ab. Dann fiel ihm Sherlocks Begabung ein, und er konzentrierte
sich auf die Infrarot-Wahrnehmungen des Okrills. Nach kurzer Zeit besaß er einen Überblick über
die Zentrale. Folger Tashit befand sich tatsächlich noch bei seiner ML-Positronik. Allerdings war
er ohne Bewußtsein. Hawk lud ihn wie ein leichtes Kleiderbündel über die Schulter und strebte dem
größten der Risse zu. Noch während er sich hindurchzwängte, stürzte die Decke der Zentrale ein.
Ein Schwall heißer Luft schleuderte Hawk vollends nach draußen.
    Wie blind taumelte er hinter dem Okrill über eine winzige Hügelkuppe und den jenseitigen Hang
hinab, bis ihn jemand anrief.
    Es war Oberst Kotranow.
    Hawk ließ Tashit zu Boden gleiten.
    »Wo ist Hattinger?« fragte er.
    »In Sicherheit. Legen Sie sich hin! Wollen Sie, daß das fremde Schiff, oder was immer es ist,
Sie abschießt?«
    Widerwillig gehorchte Hawk.
    »Wer ist noch im Schiff?«
    »Nur Ngudru noch. Aber Sie können nicht mehr hinein, Hawk. Das Schiff ist ein einziges
Flammenmeer!«
    Hawk schnellte hoch. Die Hitze des brennenden Schiffes schlug ihm wie eine stabile Mauer
entgegen. Dennoch zögerte er nicht. Er vertraute auf die Widerstandsfähigkeit seines einer
Extremwelt angepaßten Körpers. Mit Sätzen von zwölf Metern raste er auf die ANDROTEST zu –
oder vielmehr auf das, was von dem stolzen Schiff übrig war. Er entdeckte eine winzige Lücke in
den Flammen. Tief holte er Luft, dann sprang er hindurch.
    Sekundenlang taumelte er hilflos in Rauch und züngelnden Flammen umher. Seine Hände stießen
gegen glühendes Metall. Erst nach einiger Zeit vermochte er sich zu orientieren. Es war ein bis
zur Unkenntlichkeit eingedrückter Gang, der zur Feuerleitzentrale der ANDROTEST führte. Hier
glühten die Wände noch nicht, aber der Glutsturm, der durch den Gang fauchte, stach wie mit
tausend glühenden Nadeln in Hawks Fleisch. Er wünschte sich, er hätte nach dem Absturz seinen
verlorenen Druckhelm gesucht.
    Dann fand er den Eingang zur Feuerleitzentrale – und dahinter die wirr
durcheinanderliegenden Trümmer. Wenigstens brannte es im Leitstand nicht, aber angesichts der
Trümmer hatte Hawk wenig Hoffnung, Ngudru lebend zu finden.
    Schwaches Stöhnen ließ ihn zusammenzucken.
    Hastig tastete er die Trümmer ab. Seine Finger fanden eine Hand, dann die zweite Hand und
schließlich den Kopf eines Mannes.
    »Ziehen Sie!« flüsterte Ngudru. »Bis hierher bin ich selbst gekommen, aber jetzt kann ich mich
nicht mehr bewegen.« Vorsichtig begann Hawk an Ngudrus Händen zu ziehen. Allmählich tauchte der
Oberkörper des Feuerleitoffiziers auf.
    Ngudru gegen seinen Leib gepreßt, kletterte Hawk durch ein Labyrinth von verbogenen Platten,
Trägern und Drähten. Über sich sah er ein Loch. Dort mußte es hinausgehen.
    Es ging tatsächlich hinaus. Aber als Hawk breitbeinig vor dem Loch stand, das er erst jetzt
als Einschußkanal eines Energiestrahles identifizierte, befand er sich auf einer schrägen Wand.
Etwa zwanzig Meter unter ihm züngelten die Flammen über einen von Explosionen zerrissenen

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