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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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könne erst in fünf Minuten
Bericht erstatten, dann war das eine unumstößliche Tatsache. Kotranow löschte die Verbindung und
schaltete zur Funkzentrale durch.
    »Wie sieht es bei Ihnen aus, Plagge?«
    »Keine Funksignale, Sir. Nur das ewige Rauschen der Radiosterne aus beiden Galaxien.«
    »Ihre Radiosterne interessieren mich nicht im geringsten«, erwiderte Kotranow mißgestimmt.
»Belassen Sie weiterhin jeden Funker an seinen Empfangsgeräten.«
    »Ich verstehe das nicht«, bemerkte Hattinger.
    »Was verstehen Sie nicht?« fragte Kotranow scharf.
    »Wir mit unseren vier Impulsgeschützen haben die Südpolstation vernichtet. Das sollte der
CREST II nicht gelungen sein …?«
    »Ich war nicht dabei«, sagte Kotranow zynisch. Er schaltete durch, als die Meldelampe des
Interkoms aufleuchtete.
    Es war Major Le Croix.
    »Sir, die Ortungsgeräte haben im Südpolgebiet Horrors Explosionswolken und glühende Zonen
ausgemacht, die den Schluß auf die restlose Zerstörung dieser Station zulassen. Ich denke, wir
können jetzt darangehen, die Oberfläche genauer abzusuchen.«
    Kotranow wandte sich zu Hattinger um.
    »Wir werden Horror erneut anfliegen. Sie übernehmen die Steuerung des Schiffes, Hattinger. Ich
werde mich mehr der Koordinierung widmen.«
    Hattinger legte einen Hebel um. Dadurch wurden die Steuerkontrollen seines Schaltpultes
aktiviert, während auf Kotranows Pult die entsprechenden Kontrollampen erloschen. Das Grollen im
Innern des Schiffes verstärkte sich, dann setzte die ANDROTEST II sich in Bewegung.
    Sie flog geradewegs in ihr Verderben.
    Major Hattinger lenkte mit viel Geschick und unter fortwährendem Fluchen auf die
schlechten Manövriereigenschaften des Schiffes die ANDROTEST II in fünfzig Kilometer Höhe über
der Äquatorlinie Horrors von Osten nach Westen. Nur fünf Minuten später meldete sich Oberleutnant
Plagge aus der Funkzentrale. Seine Stimme klang erregt.
    »Wir fangen Signale auf!«
    »Na endlich!« Kotranow rieb sich die Hände. »Haben Sie den Wortlaut schon entziffert?«
    »Das ist es ja eben. Die Signale sind kaum hörbar. Meine Aufzeichnungsgeräte können nicht mehr
anzeigen als den Eingang. Einzelne Zeichen sind nicht auszusondern.«
    »Vielleicht Peilsignale!« warf Hattinger ein.
    »Das dachte ich mir auch schon«, erwiderte Kotranow. »Plagge, peilen Sie schnellstens den
Sender ein, damit wir näher herangehen können!«
    Kotranow holte tief Luft.
    »Ortung, was machen die Mentaltaster?«
    »Sprechen nicht an!« kam augenblicklich die Antwort.
    »Möglicherweise handelt es sich um einen automatischen Sender, den die CREST hier
zurückgelassen hat«, sagte Hattinger nachdenklich. »Aber warum die schwache Sendeleistung?«
    Er erhielt keine Antwort.
    Hawk lehnte ruhig in seinem Sitz. Er beobachtete nur die Bildschirme. Er ließ sich nicht von
der allgemeinen Nervosität anstecken. Von Zeit zu Zeit musterte er Sherlock. Der Okrill hatte
sich zu seinen Füßen niedergelassen und kümmerte sich augenblicklich um nichts.
    Hawk horchte erst auf, als Plagge sich erneut meldete. Das, was er zu Oberst Kotranow sagte,
war in der ganzen Zentrale zu verstehen, da alle Offiziere ihre Gespräche augenblicklich
einstellten und gespannt zum Interkomschirm des Kommandanten blickten, auf dem das schmale,
blasse Gesicht Plagges zu sehen war.
    »Funksignale kommen von 45 Grad südlicher Breite, 21 Grad östlicher Länge. Noch keine Trennung
der Signale möglich.«
    »Das ist doch …!« Kotranows Gesicht wandte sich Hattinger zu. »Wie weit sind wir von dem
angepeilten Punkt entfernt?«
    »Hundertzwanzig Kilometer Luftlinie. Kurswechsel?«
    »Natürlich. Und gehen Sie noch tiefer, Major!«
    Hattinger beugte sich unmutig über seine Kontrollen. Ihm schien eine ganze Menge an Kotranows
Befehlen zu mißfallen. Aber er wußte, daß gefühlsmäßige Einwände sinnlos waren. Deshalb schwieg
er.
    Omar Hawk flüsterte Sherlock einen Befehl zu. Der Okrill schnalzte. Sherlocks pupillenlose
Augen richteten sich auf seinen Herrn. Hawk beugte sich zu dem Tier hinab, schlug ihm mit der
flachen Hand gegen das breite Maul und redete auf es ein. Nach einer Weile erhob sich der Okrill.
Sein Körper, der weich und fett wie der eines Mastschweines gewirkt hatte, während er ruhte,
straffte sich. Die stahlharten Muskelstränge und -pakete traten plastisch unter der lederartig
wirkenden Haut hervor. Die sonst plumpen Bewegungen wirkten jetzt plötzlich geschmeidig und waren
so

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