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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kein überflüssiges Wort. Der USO-Spezialist hatte ähnliche Situationen schon zu
oft erlebt, um darüber erstaunt zu sein.
    »Was hat uns ausgeschaltet? Schockwaffen?«
    »Nein, überhaupt keine Waffe. Wir wurden von einem Traktorstrahl erfaßt und mit etwa fünfzig
Gravos emporgerissen. Wir befinden uns in der Festung.«
    Diese Mitteilung war in ihrer Kürze und Unmißverständlichkeit so bestürzend, daß der Ertruser
vorübergehend zu wanken begann. Seine nächste Äußerung bestand in einer Verwünschung.
    »Pläne?« flüsterte er nach einer Weile.
    Der Haluter betastete seinen Kampfanzug. Die eingebauten Notbatterien lieferten für knapp
einhundert Stunden Arbeitsstrom für die vielen Aggregate.
    Die terranischen Ausführungen, hergestellt und in der CREST eingelagert für Bedarfsfälle
dieser Art, besaßen nur eine Batteriekapazität von fünfundzwanzig Stunden.
    Tolot entschied sich innerhalb einer Sekunde. Sein Planhirn hatte die entsprechenden Schritte
bereits berechnet.
    »Ja! Kontrollieren Sie die Raumanzüge von Rhodan, Atlan und Wuriu Sengu. Wir nehmen die drei
Männer mit, wenn wir das Schiff verlassen.«
    »Halten Sie das für erforderlich?«
    »Unbedingt. Der Umstand, daß uns die Festung nicht sofort vernichtet, sondern an Bord geholt
hat, bedeutet, daß man mit uns noch etwas vorhat. Wir müssen versuchen, die CREST zu verlassen,
um die weiteren Aktionen der unbekannten Besatzung der Festung von außen zu beobachten, ehe diese
sich um die CREST zu kümmern beginnt.
    Ich vermute, daß für die Besatzung der CREST im Augenblick keine akute Lebensgefahr besteht.
Das kann sich aber ändern. Wir dürfen daher keine Zeit verlieren. Möglicherweise können wir von
außen mehr für die CREST tun, als wenn wir hierbleiben.
    Oberst Cart Rudo wird bald aus der Bewußtlosigkeit erwachen und entsprechende Anordnungen
treffen. Außerdem befinden sich einige Oxtorner an Bord, allen voran Omar Hawk, sie werden Rudo
hilfreich beistehen und sich um die restliche Besatzung kümmern. Ich sehe mich kurz draußen um
und komme gleich wieder. Warten Sie inzwischen hier.«
    Tolot ließ seinen Körper auf die kurzen Laufarme absinken, winkelte die höher sitzenden
Handlungsarme an und verschwand mit riesigen Sätzen.
    Kasom schaute auf die Uhr. Sie hatten schätzungsweise zehn Minuten Zeit, vielleicht sogar eine
Viertelstunde. Rasch vergewisserte er sich davon, daß keiner der Bewußtlosen in der Zentrale
ernsthafte Schäden davongetragen hatte.
    Dann überprüfte er Atlans Raumanzug. Es war eine terranische Normalausführung für leichte und
mittelschwere Planeten mit einem Außendruck bis zu vier Atmosphären und einem
Wärmereflektorschutz bis zu hundert Grad Celsius.
    Auch der Ertruser handelte mit übermenschlicher Schnelligkeit. Er riß Einbauschränke auf,
schob frische Energiezellen in die Rückentornister und klinkte je ein Ersatzaggregat in die
Schultergurte ein. Klima- und Sauerstoffanlagen waren in Ordnung.
    Bei dieser Tätigkeit kam ihm erst der Gedanke, den Tolot sofort nach seinem Erwachen gehabt
hatte.
    Wie war die künstliche Atmosphäre der Festung beschaffen? Sauerstoff? Oder etwas
anderes?
    Melbar beendete die Überprüfung von Wurius Schutzkleidung, als der Haluter schon wieder
auftauchte. Er schoß wie eine Rakete aus der Finsternis hervor und hielt im schwachen Licht der
Notlampen an.
    »Können Sie den Mutanten tragen? Mit der erforderlichen Schnelligkeit, meine ich? Wir müssen
den Lastenaufzug nehmen. Die Stromaggregate haben die Belastungen ertragen. Draußen ist es heiß.
Ich habe siebenundachtzig Grad Celsius abgelesen. Die Automatanalyse arbeitet noch. Die
Atmosphäre besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Wasserstoff. Dazu kommen starke
Verunreinigungen aus Methan und Ammoniak. Der Ammoniakanteil überwiegt dabei. Schließen Sie die
Helme.«
    Kasom fragte nicht mehr lange. Wenn Tolot einmal entschieden hatte, wären Einwände
unvernünftig gewesen.
    Melbar hob Rhodan und Atlan auf Tolots Rücken und befestigte die Männer am Raumanzug des
Haluters, so daß sie quasi daran verankert waren.
    Anschließend schwang er sich den Spähermutanten über die Schulter und rannte Tolot nach. Die
anderen Besinnungslosen blieben in der Zentrale zurück.
    Sie durchrasten die weiten Verbindungsgänge des Superschlachtschiffes, bis sie den
Lastenaufzug erreichten.
    Er war auf den Strom der Notaggregate angewiesen.
    Kasom vernahm das dumpfe Arbeitsgeräusch der Maschinen.

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