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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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arbeiten nur in einer Sauerstoffatmosphäre. Verlassen Sie sich auf mich. Kasom
wird das Schiff lebend erreichen. Schließlich kann ich frische Sauerstoffflaschen
mitbringen.«
    Daran hatte nicht einmal der Ertruser gedacht; ein Zeichen dafür, wie erschöpft wir waren.
    Es gab keine Diskussionen mehr. Jede Minute war kostbar.
    Tolot kontrollierte die Aggregate seines Kampfanzuges und ließ seinen Riesenkörper auf die
kurzen Sprungarme absinken. Nun glich er wieder einem kampfbereiten Ungeheuer.
    Perry, Sengu und ich kletterten auf seinen Rücken und schnallten uns auf den breiten Schultern
fest. Dann rannte der Haluter los.
    Nachdem wir die Maschine umgangen hatten, erblickten wir eine endlose Ebene. Tolot wurde immer
schneller. Schließlich raste er im Achtzigkilometertempo über das von zahllosen Hindernissen
übersäte Gelände hinweg, das wir nur eine halbe Stunde zuvor noch als relativ glatte
Metallplatten angesehen hatten.
    Irgendwo vor uns stand die CREST.

7.
    Ein Mann wankte durch die Wüste aus Stahl. Er stolperte über Risse im Metall,
kletterte über kantige Schweißnähte hinweg und ging um scharfsplitterige Rostporen herum, die
seinen Druckanzug gefährdeten.
    Oberst Melbar Kasom, Spezialist der USO, war am Ende seiner Kräfte angelangt. Als er seinen
Dauerlauf begonnen hatte, war ihm schon klargeworden, daß er das beabsichtigte Tempo nicht
durchhalten konnte.
    Das hatte auch Icho Tolot gewußt; aber der Haluter hatte es für taktisch richtig gehalten,
Rhodan und Atlan nicht darüber aufzuklären. Nur Kasom hatte die Erklärung durchschaut, jedoch
hatte er im Interesse der Sache geschwiegen.
    Niemand hatte bemerkt, daß sich die beiden Giganten flüsternd verständigt hatten. Kasom konnte
in den sechzehn Stunden, die Tolot für den Rückmarsch zur CREST angeblich benötigte, niemals
vierhundert Relativkilometer zurücklegen! Auch Tolot würde länger unterwegs sein als vorgesehen.
Atlan und Rhodan waren nicht mehr geistig regsam genug gewesen, um die bewußte Irreführung zu
durchschauen. Tolot hatte sie jedoch für unbedingt erforderlich gehalten, weil er die Terraner
kannte.
    Sie hätten sich geweigert, zusammen mit dem Haluter den Marsch anzutreten, wenn sie gewußt
hätten, daß Kasom bereit war, sein Leben zu opfern.
    Die Sache war ganz einfach:
    Kasoms Organismus verbrauchte wesentlich mehr Sauerstoff als die Körper der Normalterraner. Je
schneller er sich bewegte und je mehr er sich anstrengte, um so größer wurde der Bedarf an
atembaren Gasen.
    Dazu kam die enorme Hitze innerhalb der Festung. Die chemische Regenerationsanlage wurde davon
angegriffen und ihre Aufbereitungsleistung geschmälert. Je größer der Anteil ausgeatmeter
Giftstoffe wurde, um so härter wurde das Aggregat belastet.
    Zu diesen Schwierigkeiten kam noch Kasoms bohrender Hunger hinzu. Jeder Ertruser war ein
extrem starker Esser. Melbar litt seit Stunden unter Ernährungsschwierigkeiten. Er zehrte bereits
von seinen organischen Reserven.
    Natürlich war sein Luftvorrat auf seine Körpergröße abgestimmt. Normalerweise hätte er
ebenfalls für weitere dreiundzwanzig Stunden Sauerstoff besessen. Bei größeren Anstrengungen
stieg sein Verbrauch jedoch wesentlich höher an, als es bei einem Normalmenschen unter gleichen
Bedingungen der Fall gewesen wäre. Kasom verfügte nicht mehr über den Vorrat, mit dem man
gerechnet hatte.
    Das hatte Melbar Kasom gewußt, und das hatte auch der Haluter erkannt. Kasom ahnte überdies,
daß Icho Tolot wenigstens achtzehn Stunden brauchen würde, um das Schiff zu erreichen. Das
Gewicht von drei starken Männern mit voller Schutzausrüstung bedeutete für den Riesen
normalerweise nicht sehr viel. Hier hatte er aber ebenfalls mit den Umwelteinflüssen zu kämpfen.
Ein Durchschnittstempo von fünfzig Kilometern pro Stunde konnte wohl kaum eingehalten werden.
    Aus diesen Gründen hatte Kasom nach Ablauf von sechzehn Stunden erst zweihundert anstatt
vierhundert Kilometer zurückgelegt. Trotzdem war er schon am Ende:
    Sein Sauerstoffvorrat ging zur Neige, da schon sein leichter Trab ausgereicht hatte, den
Bedarf des Körpers zu steigern.
    Vor seinen Augen wallten rote Nebel. Die CREST war noch weit entfernt; für Kasom sogar
unermeßlich weit. Selbst wenn der Haluter schon dort war und auf die Rast verzichtete, konnte er
mit den Sauerstoffflaschen nicht schnell genug zurück sein, um den Ertruser zu retten.
    Wahrscheinlich waren Rhodan oder Atlan

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