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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren ungefährlich geworden. Für welche Zeitspanne, konnte niemand ahnen.
Außerdem schien der bevorstehende Start eine langwierige Untersuchung von selbst verboten zu
haben. Es gab auch noch eine andere Erklärung, aber diese Version erschien am plausibelsten. Die
Maahks hatten Zeit, sehr viel Zeit. Sie brauchten sich in diesen Augenblicken nicht mit Dingen
aufzuhalten, die für sie vorerst erledigt waren. Diese Denkweise entsprach voll und ganz ihrem
Charakter. Methans vom Volke der Maahks hatten es schon immer verstanden, viele Dinge
sachbezüglich zu koordinieren. Deshalb waren sie so gefährlich gewesen.
    Meine Gefährten beobachteten den Bildschirm. Er durchmaß etwa dreißig Meter. Der Planet Horror
wurde schnell kleiner. Das gigantische Raumschiff stieg mit enormen Beschleunigungswerten.
    Bei vier Gravos wurden die Beharrungskräfte unangenehm. Bei zehn Gravos wurde Wuriu Sengu
wieder bewußtlos. Auch ich verlor allmählich die Besinnung. Nur Tolot und Kasom hielten die
fürchterlichen Belastungen aus.
    Ich hatte die Augen auf den Bildschirm gerichtet. Ehe sich mein Blick verschleierte, befanden
wir uns schon im kosmischen Leerraum. Ich gewahrte nur noch trostlose Schwärze. Wohin flog das
radförmige Generationenschiff? Weshalb hatte man uns entführt? Ich entdeckte keinen Sinn in
dieser Maßnahme.
    Die Schmerzen waren grauenhaft. Sie peinigten mich, durchzuckten meinen Körper wie
Feuerströme und verdrängten den Zustand der Besinnungslosigkeit mit solcher Schnelligkeit, daß
ich übergangslos erwachte.
    Es schien im Horrorsystem unser Schicksal zu sein, von einer Ohnmacht in die andere zu
gleiten. So oft war ich noch nie extremen Einflüssen ausgesetzt worden.
    Ich fuhr schreiend auf.
    Eigentümlicherweise befriedigte es mich, daß der Ertruser ebenfalls schrie. Also mußten die
Schmerzen wirklich qualvoll sein.
    Perry und Wuriu Sengu waren ebenfalls erwacht. Auch sie litten Höllenqualen. Als ich Sengu
stöhnen hörte, schlug mein Extrahirn Alarm.
    Seit wann war es üblich, daß der empfindsame Mutant zusammen mit uns munter wurde? Etwas
stimmte nicht!
    Dieser Verdacht verstärkte sich, als die Schmerzen rasch nachließen und dann abrupt
verschwanden. Ich sah mich verblüfft um.
    Tolot beendete soeben seine Zellumwandlung. Aus einem stahlharten Klotz ohne jedes Leben wurde
wieder der reaktionsschnelle Haluter. Er sprang auf und stieß einen Laut aus, den ich nie
vergessen werde.
    Da bemerkte ich erst, daß wir in einer Kraterlandschaft lagen. Die Maschine war verschwunden.
Oder …?
    Zehn Sekunden später wußten wir, was geschehen war. Die Festung hatte sich in ihre normale
Zustandsform zurückverwandelt, und wir waren geblieben, was wir gewesen waren: Mikrowesen!
    Dies bestätigte die Vermutung, daß die Festung nur vorübergehend den Verkleinerungszustand
angenommen hatte und unter bestimmten Voraussetzungen, die uns unbekannt waren, wieder zu ihrer
ursprünglichen Größe zurückkehren konnte. Allerdings mußten die Maahks über Möglichkeiten
verfügen, die Rückverwandlung zu steuern, so daß Gegenstände oder Wesen, die weiterhin dem
Verkleinerungseffekt unterliegen sollten, von dieser Rück Verwandlung nicht erfaßt wurden.
Andernfalls hätte auch die CREST ihre ursprüngliche Größe annehmen müssen. Welcher Art diese
Möglichkeiten waren, wußte ich nicht.
    Die Kraterlandschaft war eine optische Täuschung. Solange die Festung noch der Schrumpfung
unterlag, waren die Relationen gleichartig gewesen. Ein glatter Bodenbelag war tatsächlich glatt
gewesen.
    Nun sahen wir die vielen Poren, Risse, Erhebungen und Verschleißstellen wie durch ein
tausendfach vergrößerndes Mikroskop. Alles war ungeheuerlich geworden.
    Ein Brüllen, das kaum noch menschlich zu nennen war, brachte mich auf die Beine.
    Der Ertruser Melbar Kasom hieb in rasender Wut mit einem aufgelesenen Metallsplitter auf ein
gigantisches Gebilde ein, das sich vor uns erhob.
    Das Gebilde war eine dicke Schweißnaht, durch die die unbekannte Maschine mit dem Sockel
verbunden war.
    Ich schrie Kasom an, aber es dauerte eine Weile, bis sich der Ertruser beruhigt hatte. Für
meine Begriffe war er so groß und stark wie zuvor. Wenn uns jetzt allerdings nochmals einige
Maahks begegnet wären, hätten sie den ertrusischen Meister aller Klassen wohl kaum noch gesehen,
es sei denn, sie hätten den Boden mit Lupen abgesucht.
    Unsere Umgebung war ins Gigantische angewachsen. Wir konnten ohnehin die sehr

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