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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mitleid.
Sie kennen keine Skrupel, wenn es um die Durchsetzung ihrer Pläne geht. Aber sie kennen den Haß
und den Stolz und die Achtung. Und den Stolz des Maahks hast du verletzt, Gucky.«
    Gucky winkte ab.
    »Natürlich habe ich das, Perry. Ich habe es sogar absichtlich getan. Aber Grek-1 wird mich
deshalb kaum hassen. Er ist viel zu klug, um das zu tun. Ich nehme jedoch an, daß er sich nun
verstärkt Gedanken über die Meister der Insel und seine Verpflichtung ihnen gegenüber machen
wird. Dabei kommt er ohne Zweifel zu demselben Schluß wie ich.«
    »Wir wollen es hoffen, Gucky.«
    Perry Rhodan blickte zu dem umfangreichen Komplex der lunaren Hyperfunkanlage hinüber.
    »Ich denke, wir werden bald Genaueres wissen …«
    »Von dem Geheimnis des Maahks …?« fragte Gucky gedehnt.
    Rhodan sah den Mausbiber überrascht an.
    »Hast du wieder in meinen Gedanken gelesen? Nein! Das konntest du gar nicht. Ich hatte sie
abgeschirmt.«
    »Muß ich unbedingt Gedanken lesen, wenn ich wissen will, was du denkst, Perry? Ich kann
schließlich selbst denken. Du wartest auf eine Nachricht vom Sechsecktransmitter – und ich
glaube fast, unser Freund Grek-1 wartet auch darauf.«
    »Hm!« machte Rhodan. Er lächelte plötzlich. »Ich sehe, wir verstehen uns, Gucky. Wie sagtest
du doch? Grek-1 hat seinen Interkom beschädigt? Wie wäre es, wenn du einen Techniker suchst, der
den Schaden behebt …?«
    »Das ist ein guter Gedanke!« stimmte Gucky begeistert zu. »Aber wir warten, bis die nächste
Nachricht vom Sechsecktransmitter eintrifft.«
    »Wozu?« fragte Rhodan mit ironischem Unterton. »Wir kennen doch die Akonen beide recht gut.
Was werden sie denn als nächstes tun?«
    »Sie werden Flottenverbände vor dem Transmitter zusammenziehen«, erwiderte Gucky. »Danach
kommt ihr Ultimatum. Ich bin sicher, die Akonen fordern freien Zugang zum Transmitter und die
Benutzung des Twin-Systems. Was meinst du?«
    »Genau das sind meine Gedanken gewesen, Gucky. Und nun sieh zu, daß du einen Mann findest, der
das dem Maahk unauffällig beibringen kann!«
    Grek-1 war nicht erstaunt, als die Schleusenkontrollampen aufleuchteten. Das
Interkom-Gerät funktionierte nicht mehr. Folglich würden die Terraner jemanden schicken, der den
Schaden wieder behob.
    Er blieb auf der Kante seines Lagers sitzen. Die Kontrollampen wechselten ihre Farbe. Kurz
darauf öffnete sich das Innenschott.
    Ein Terraner im Raumanzug trat ein.
    Grek-1 wunderte sich, daß der Terraner allein und unbewaffnet kam. Waren die Menschen so
gutgläubig, daß sie ihm keinen Fluchtversuch zutrauten? Sein Raumpanzer hing griffbereit in der
Schleuse. Wenn er nun den Terraner niederschlug und flüchtete?
    Grek-1 sagte sich allerdings sofort, daß er nicht weit kommen würde. Aber wenn eine Menge
glücklicher Umstände zusammenfielen, konnte sogar ein aussichtslos erscheinender Versuch
gelingen.
    Er beabsichtigte nicht wirklich zu fliehen. Doch es verletzte seinen Stolz, daß man einen
einzelnen Terraner in seine Unterkunft schickte, ohne ihm eine Waffe mitzugeben.
    »Bin ich hier richtig bei dem Maahk, der seinen Interkom demoliert hat?« fragte er.
    Er grinste dabei. Grek-1 hatte inzwischen gelernt, dieses Verziehen des Gesichtes halbwegs zu
definieren. Er fühlte sich mit Absicht gekränkt und beschloß, dem respektlosen Menschen eine
Lehre zu erteilen. Er erhob sich und ging mit wiegendem Gang auf den Terraner zu.
    »Du bist vollkommen richtig, Terraner. Leider warst du so unvorsichtig, dich allein zu mir zu
wagen. Was, wenn ich dich überwältige und fliehe?«
    Der Terraner grinste noch breiter.
    »Ich wußte gar nicht, daß ihr Maahks auch Scherze treiben könnt.«
    Grek-1 verstand nicht, was ein Scherz war. Aber er ärgerte sich noch mehr, weil er erkannte,
daß der Mann ihn nicht ernst nahm.
    Mit einem Ruck schnellte er seine Tentakelarme vor und umklammerte den Mann.
    Der Terraner brach nicht zusammen, wie Grek-1 es erwartet hatte. Er drückte einfach seine Arme
nach außen, packte seelenruhig die Tentakelarme und schob sie von sich weg. Grek-1 war plötzlich
in die Defensive gedrängt. Er versuchte sich zu wehren. Der Terraner hielt ihn mit Händen fest,
die die unwiderstehliche Kraft von Schraubstöcken entwickelten.
    »Bitte, laß das künftig!« sagte er ruhig. »Ich bin etwas kitzlig, alter Knabe.«
    Grek-1 taumelte, als der Mann ihn losließ. Er war vollkommen verwirrt. Bisher wußte er nur,
daß jeder Maahk jedem Terraner

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