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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiff …«
    Rhodan seufzte. Er erhob sich und ging mit langen Schritten im Raum auf und ab. Abrupt blieb
er vor Mercant stehen.
    »Sie haben recht, Mercant.« Er räusperte sich. »Leider zwingt mich das Schicksal zu einem
kosmischen Vagabundenleben. Ich bin überall zu Hause – und nirgends richtig. Aber, zum
Donnerwetter! Es geht ja nicht mir allein so. Millionen Männer müssen dieses Leben führen. Sie
verzichten auf vieles, was anderen jungen Leuten selbstverständlich erscheint. Sie kennen kaum
die sternklaren Nächte am Strand warmer terranischer Meere, sie wissen nicht, wie es ist, abends
durch die vor Leben quirlenden Boulevards irdischer Großstädte zu bummeln, sie gehen nicht
tanzen, flirten nicht – aber dafür riskieren sie fast täglich ihr Leben.«
    »Und doch würden die meisten von ihnen ihr jetziges Leben nicht gegen das eines wohlbehüteten
Bürgers eintauschen. Schließlich sind sie alle freiwillig gekommen.«
    Perry Rhodan ließ sich wieder in seinen Sessel fallen.
    »Dennoch hinkt der Vergleich, Mercant. Die Besatzungen unserer Raumschiffe können jederzeit
ihr Dienstverhältnis kündigen und von der Abfindung ein wohlhabendes Leben nach ihren privaten
Neigungen führen. Wir dagegen sind auf Lebenszeit an unsere Aufgabe gebunden – und keiner
weiß, ob dieses Leben noch Jahrtausende so geht. Wir sind unsterblich, Mercant. Das
Kollektivwesen auf Wanderer hat mir einmal verraten, daß Unsterblichkeit auf die Dauer eine Last
ist. Damals wollte ich es nicht glauben. Jetzt, vierhundert Jahre später, weiß ich, daß ES recht
hatte.«
    »Was bleibt uns weiter übrig, als dieses Leben zu führen? Wir können nicht einfach kündigen
und uns ins Privatleben zurückziehen.«
    Perry Rhodan schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
    »So habe ich es auch nicht gemeint, Mercant. Aber ich weiß, daß ich hier nicht mehr lange
bleiben darf. Ich werde melancholisch, sobald ich einige Zeit zu Hause bin. Die einzige
Möglichkeit, das zu überwinden, ist die ›Flucht‹ nach draußen.«
    Von der Tür her erklang leises Lachen.
    »Nanu! Der Barbar bekommt sentimentale Anwandlungen. Möchtest du lieber vor einem flackernden
Kaminfeuer sitzen, dir die abendliche Bettschwere antrinken und mit anderen ›Pensionären‹
Erinnerungen austauschen?«
    Perry Rhodan blickte Atlan entgegen. Der Arkonide kam mit elastischem Schritt zum Tisch.
    »Man lauscht nicht an der Tür von Freunden, Arkonide«, sagte Rhodan mißbilligend.
    »Ich habe nicht gelauscht, Perry.« Atlan wurde ernst. »Ich hörte den letzten Satz, als ich die
Tür öffnete.«
    »Dann hast du dich recht schnell in meine Stimmung gefunden, wie?«
    Atlan blickte Perry Rhodan einige Zeit sinnend an. Um seine Mundwinkel zuckte es
schmerzlich.
    »Das dürfte mir nicht schwerfallen, Perry. Diese Stimmungen kenne ich nur zu gut. Bedenke, daß
du gegen mich ein Säugling bist. Ich bin zehntausend Jahre älter als du.«
    »Wovon du die meiste Zeit im Tiefschlaf in deiner Unterseekuppel zugebracht hast«, sagte
Rhodan. »Aber ich glaube nicht, daß du grundlos gekommen bist. Was gibt es Neues, Atlan?«
    »Nichts Unerwartetes, Perry. Nur ein Zwischenbericht vom Sechsecktransmitter. Die Akonen
sammeln ganz in der Nähe einen Flottenverband. Inzwischen sind zwanzigtausend Schiffe
eingetroffen, und es sieht so aus, als wäre das nur die Vorhut der eigentlichen Streitmacht.«
    Perry Rhodan nickte.
    »Die CREST ist startklar. Ich denke, wir brauchen nicht mehr lange auf Luna herumzusitzen.« Er
blickte Allan D. Mercant an. »Wissen Sie, ob Ihr Chefagent für das Blaue System bei der
Transmitterflotte ist?«
    »Er rechnete damit, daß man ihn mitnimmt. Sein nächster Bericht muß in etwa einer
Viertelstunde eintreffen. Er sollte herausbekommen, welche Absichten die Akonen verfolgen, vor
allem, was sie vorhaben, sobald sie im Twin-System angekommen sind.«
    »Der Interkom!« rief Atlan plötzlich.
    Perry Rhodan schnellte von seinem Platz hoch und eilte hin. Der Melder summte durchdringend,
während die rote Lampe ständig an- und ausging.
    Er schaltete das Gerät ein.
    Der diensthabende Funker der Hyperfunkstation Luna nahm Haltung an.
    »Offener Funkspruch der Akonen an die Administration des Solaren Imperiums, Sir. Soll ich den
Wortlaut durchgeben?«
    »Geben Sie durch!« Rhodan nickte und schaltete den Speicherkristall ein.
    Der Funker begann von einer Impulsfolie abzulesen.
    »Der Rat von Akon an die Administration des Solaren

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