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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gravitationsfelder bemerkbar.«
    »Befehlen Sie Bremsmanöver für die gesamte Flotte!« ordnete Hat-Mooh an. »Wir werden hier auf
das Gros warten.«
    »Was haben Sie vor?« fragte Nir-Lah.
    Hat-Mooh schob die Linke unter den breiten Schultergurt. Seine Augen glitzerten fanatisch.
    »Die Flotte von Akon wird sich hier versammeln. Wir werden den Terranern unsere Macht
demonstrieren – und nicht nur den Terranern, sondern der gesamten Galaxis.«
    Nir-Lah neigte den Kopf. Er begriff plötzlich, worauf Hat-Mooh hinauswollte, und er ahnte, daß
Akon dieses Spiel um den Sechsecktransmitter gewinnen würde.
    Aber er hoffte, Perry Rhodan möge noch einen Trumpf im Ärmel haben.
    Grek-1 erwachte vom Summen des Interkoms. Er stand auf und schaltete das Gerät
ein.
    Überrascht blickte er auf den Bildschirm.
    »Du bist allein gekommen?«
    »Wie du siehst«, sagte Gucky. »Ich empfand das Bedürfnis, mich ein wenig mit dir zu
unterhalten.«
    Grek-1 war versucht, das Gerät wieder abzuschalten. Er ahnte, daß Guckys Bedürfnis nur ein
neuer Vorwand war, um ihn aushorchen zu können.
    »Woher stammst du eigentlich?« fragte er, um die Initiative wieder an sich zu reißen.
    Gucky entblößte seinen Nagezahn.
    »Ich stamme von einer Welt, die längst nicht mehr existiert. Vielleicht haben wir später
einmal Gelegenheit, uns ausgiebiger darüber zu unterhalten.«
    »Warum nicht jetzt gleich?« fragte Grek-1.
    »Weil ich ein besseres Thema kenne. Warum deckst du dein Geheimnis nicht endlich auf? Auf die
Meister der Insel brauchst du doch keine Rücksicht mehr zu nehmen, oder?«
    »Gib dir keine Mühe, Gucky«, erwiderte Grek-1. »Du solltest dich damit abfinden, daß ich mein
Geheimnis erst dann preisgebe, wenn es an der Zeit ist.«
    »Mißtraust du uns?«
    Grek-1 hob seine Tentakelarme.
    »Ich mißtraue nur euren Reaktionen. Ihr könntet meine Aufgabe zunichte machen.«
    »Deine Aufgabe …? Glaubst du denn, du könntest als Gefangener noch irgendeine deiner
Aufgaben erfüllen?«
    »Ich kann dafür sorgen, daß sie erfüllt werden, Gucky. Aber mehr erfährst du von mir nicht.
Begnüge dich mit der Versicherung, daß ich nichts gegen die Terraner im Sinn habe.«
    »Es fällt mir schwer«, sagte Gucky. »Aber nun eine andere Frage: Was verbindet euch eigentlich
mit den Meistern der Insel?«
    Grek-1 zuckte zusammen. Er verspürte einen dumpfen Schmerz im Gehirn. Unwillkürlich trat er
von einem Bein aufs andere.
    »Nun, was ist?« fragte Gucky.
    »Frage nicht weiter!« schrie Grek-1. »Du weißt, daß ich dir nicht antworten kann, nicht
einmal, wenn ich es wollte.«
    Gucky nickte und machte ein pfiffiges Gesicht.
    »Eine mentale Sperre also. Oder du weißt überhaupt nichts über sie, stimmt's? Die Meister der
Insel scheinen euch Maahks kein Vertrauen entgegenzubringen, Grek-1. Weißt du was? Die Meister
sind überhaupt nicht eure Freunde, genausowenig, wie ihr ihre Freunde seid. Ihr seid nur ihre
Sklaven. Ich frage mich, wie sich das mit eurem Stolz verträgt. Schließlich wart ihr einst ein
mächtiges Volk.«
    Grek-1 stieß zornige Laute aus. Guckys Worte hatten ihn in seinem Innersten getroffen. Das
Schlimmste aber war, daß Grek-1 erkannte, daß Gucky recht hatte.
    »Antworte!« rief Gucky schrill.
    In einem Wutanfall rannte der Maahk gegen die Wand seiner Unterkunft. Er prallte taumelnd
zurück, stampfte mit den Füßen und stieß Schimpfworte aus.
    Seine rötlichen Augen funkelten grell und fixierten Gucky. Dann schlugen die Tentakelarme des
Maahks auf die Schalttafel des Interkoms.
    Eine bläuliche Flamme schoß aus der Seitenwand des Gerätes. Mit einem lauten Knall stellte der
Interkom seinen Dienst ein. Der Bildschirm wurde dunkel.
    Draußen, in der Kommunikationskabine, lächelte Gucky in stillem Triumph.
    »Wer hat eigentlich behauptet, daß Maahks keine Gefühle kennen!« sagte er.
    Im nächsten Augenblick war sein Platz leer.
    Perry Rhodan wiegte den Kopf, nachdem Gucky ihm über das Gespräch mit Grek-1
berichtet hatte.
    »Wenn du ihn nur gereizt hast, um einen Beweis für seine Gefühle zu bekommen, dann muß ich
dein Vorgehen mißbilligen, Gucky. Du hast mir nichts Neues gesagt. Wir wissen inzwischen, daß die
Maahks einige Gefühle kennen. Logischerweise konnte es gar nicht anders sein. Ein Volk von
Gesellschaftswesen, das aus selbständigen Individuen besteht, hätte sich ohne ein gewisses
Gefühlsleben überhaupt nicht entwickeln können. Allerdings fehlen den Maahks Gefühle wie

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