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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Laufe von tausend Jahren mehr und mehr
ausgehöhlt, um neuen Lebensraum zu schaffen.
    Jetzt waren sie unsere Verbündeten. Sie würden den sagenhaften Meistern der Insel nie vergeben
können, daß sie die Heimat ihrer Vorfahren vernichtet hatten. Wir konnten uns auf sie
verlassen.
    Vor den Schutzschirmen der Space-Jet leuchteten ununterbrochen die vergasenden Partikel von
Meteorschwärmen auf. Der Schrotschußtransmitter war einmalig schön. Wenn man die beiden großen
Sonnen und den weiten, silberrot leuchtenden Ring aus größerer Entfernung betrachtete, so hatte
man das Gefühl, als wären dort geniale kosmische Baumeister am Werke gewesen.
    Aber diese Zone zu durchfliegen war gefährlich.
    Zehn Minuten später empfingen wir das Funkfeuer von Troja. Kasom schaltete den Automatpiloten
ein und überließ ihm die Maschine.
    Zwischen den unübersehbaren Massen teils staubfeiner, teils ballgroßer Bruchstücke tauchte ein
größerer Körper auf. Er besaß ein hohes Rückstrahlungsvermögen und leuchtete auf seiner
sonnenzugewandten Seite wie ein Rubin.
    Tolot richtete sich etwas auf. Es knirschte.
    »Vorsicht«, schrie Kasom beunruhigt. »Sie demolieren mir die Kontrollen. Nehmen Sie den Fuß
von der Sesselverankerung. Sie reißen ihn aus dem Fundament.«
    Tolot entschuldigte sich. Ich bemerkte, wie fasziniert er war.
    »Das sieht gut aus, sehr gut sogar!« flüsterte er. Die Instrumente klirrten trotzdem. »Genau
die richtige Größe, Atlan. Wir werden damit unauffällig durch den Transmitter kommen und im
Zwergnebel Andro-Beta rematerialisieren. Dann wird es darauf ankommen, wie die unbekannte
Wachbesatzung der dortigen Großstation auf unseren ›zufällig‹ in den Transportstrom geratenen
Planetoiden reagiert. Ich beginne innerlich zu beben, Arkonide.«
    Ich schloß die Augen und versuchte, die von meinem Unterbewußtsein erzeugten Schreckensbilder
zu vergessen. Sie berichteten von Tod und Leid, Zerstörung und glutenden Energiestrahlen.
    Es konnte dazu kommen; aber es brauchte nicht zu sein.
    Tolots Plan, auf den sich die tatenlustigen Terraner gestürzt hatten wie ausgehungerte Tiger
auf die Beute, sah folgendermaßen aus:
    Als wir den Schrotschußtransmitter erobert hatten – es war vor sechs Monaten
geschehen – hatte die Justierungsstation des Kleinplaneten Kalif von Bagdad eine
beachtenswerte Schaltung aufgewiesen.
    Der Leuchtzeiger am Deckengewölbe des projizierten Universums hatte auf das zweite Zwergsystem vor dem großen Andromedanebel gewiesen – nämlich auf Andro-Beta, das ebenfalls
wie Andro-Alpha der Andromeda-Galaxis vorgelagert war.
    Grek-1 hatte uns schon vor Tolots Eingreifen geraten, unter keinen Umständen einen Vorstoß in
Richtung Andro-Alpha zu versuchen. Dieser Zwergnebel war von der Andro-Galaxis nicht nur weiter
entfernt als der Betanebel, sondern er wurde bekanntlich auch von den Wachkommandos der den
Meistern der Insel hörigen Maahks beherrscht.
    Deshalb wäre es wahnwitzig gewesen zu versuchen, ausgerechnet im Alphanebel einen Stützpunkt
aufzubauen. Es wäre gar nicht oder nur mit katastrophalen Verlusten an Menschen und Material
gelungen.
    Es gab einen Ausweg! Der Betanebel wurde von einem Volk bewohnt, das Grek-1 vom Hörensagen
kannte. Es waren keine Maahks, sondern Intelligenzen, die vor unbekannten Zeiten von den Meistern
der Insel im Betanebel angesiedelt worden waren.
    Andro-Beta war vom Schrotschußtransmitter nur vierhunderttausend Lichtjahre entfernt. Diese
Zwerggalaxis durchmaß in ihrer Linsenform viertausend Lichtjahre und stand nur noch
fünfzigtausend Lichtjahre vom Andromedanebel entfernt.
    Wenn man erst einmal im Betasystem Fuß gefaßt hatte, war es sogar mit normalen Raumschiffen
möglich, die Nachbargalaxis zu erreichen. Voraussetzung dafür war der Ausbau von mehreren
erstklassigen Flottenbasen im Betanebel.
    Sie mußten mit allen nur denkbaren Gütern versorgt sein. Auch Werften durften nicht
fehlen.
    Wenn wir den unbekannten Drahtziehern hinter allen Ereignissen praktisch vor der Haustür
standen, konnte eine entscheidende Wendung herbeigeführt werden.
    Militärisch betrachtet, war ich mit dem Vorhaben voll und ganz einverstanden. Ich hatte die
Machtmittel der USO zusätzlich eingesetzt, um die Ausrüstung des Schrotschußsystems zu
forcieren.
    Dann war Tolot mit seinem dreisten Plan aufgetaucht. Ich gestehe, daß ich innerlich ebenso
fasziniert und begeistert war wie die Terraner, nur hatte ich meine Gefühle nicht

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