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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Den Schrei hatte ich gehört. Der Vogel bewegte seine Schwingen nicht.
    Er raste frontal auf mich zu. Ich sah einen hellen Schnabel, der mir wie ein Messer vorkam. Blitzartig riß ich die Arme hoch, um mein Gesicht zu schützen. Es half.
    Der Vogel flog gegen meine Deckung. Einen Schnabelhieb bekam ich mit, dessen Kraft wurde von meiner Windjacke abgemildert, so daß nur ein Zupfen am Arm zu spüren war.
    Nicht weit von mir entfernt fluchte Bill Conolly. Auch Suko hörte ich etwas rufen oder fragen, doch um beide Freunde konnte ich mich nicht kümmern.
    Hier ging es einzig und allein darum, selbst der Sieger zu bleiben. Der Vogel flatterte wieder in die Höhe. In seiner Nähe sah ich noch andere Vögel fliegen, und einer, der über meinem Kopf seine Kreise gedreht hatte, ließ sich regelrecht fallen.
    Ich wischte ihn mit einem Faustschlag weg.
    Er schrie wie ein böses Kind, rutschte über das Deck und wurde von Bills mehr zufällig angesetztem Fußtritt erwischt, der seinen kleinen Kopf zerquetschte.
    Ansonsten kämpfte der Reporter wie ich. Mit beiden Händen wehrte er die heranfliegenden Vögel ab, die sich in kleine Bestien verwandelt hatten, was nicht normal war. Meiner Ansicht nach standen sie unter einem bösen Einfluß, der von einer Kraft ausging, auf deren Suche wir noch waren. Sie gehörten wahrscheinlich zu den Verteidigern der Insel Sodom, die unser Ziel war. Sie gehörte einem Griechen namens Aristoteles Leonidas, der unbedingt seine Rache an den Conollys durchziehen wollte und Johnny, den Sohn der beiden und mein Patenkind, gefangenhielt.
    Im Moment hatte ich vor den verdammten Angreifern Ruhe. Bill erging es nicht so gut. Zwei dieser flatternden Geschöpfe waren gegen seine Schultern geflogen. Sie krallten sich dort fest und hackten mit den Schnäbeln in Richtung Kopf.
    Bill versuchte sie mit den Händen zu treffen, indem er seine Arme nach hinten schleuderte. Ein vergebliches Unterfangen, denn er streifte sie nur.
    Suko konnte nicht eingreifen. Wir waren schon nahe an der Insel. Er mußte steuern, und so sprang ich auf meinen Freund Bill zu. Ich erwischte die veränderten und kreischenden Tiere im Gefieder. Wütend riß ich sie von Bills Schulter weg und wuchtete sie zu Boden.
    Ich habe wirklich nichts gegen Tiere. Ich haßte sie jedoch, wenn sie mutiert oder durch andere Kräfte beeinflußt waren wie ein diesem Fall.
    Daß sie uns angriffen, ließ darauf schließen, daß unser Feind Leonidas über unser Kommen informiert war.
    Die Vogel waren nicht tot. Sie krochen davon, während Bill nach vorn lief und wieder etwas Luft bekommen hatte. Er drehte sich um. Für einen Moment schauten wir uns an. Obwohl der Nebel die Blicke trübte, sah ich sehr wohl die Fragen in den Augen meines Freundes. Auch er konnte diesen heimtückischen Angriff aus dem Hinterhalt nicht begreifen.
    Es waren noch mehr.
    Sie wollten nicht aufgeben. Mit beinahe sanften Bewegungen kreisten die Tiere über unseren Köpfen. Im Gegensatz zu ihren Bewegungen standen ihre schrillen, oft bösartig anmutenden Schreie.
    »Was soll das, John?«
    »Leonidas.«
    »Verdammt, er ist…«
    »Aufpassen!«
    Bill fuhr herum. Zwei Vögel jagten im schrägen Winkel auf ihn zu. Sie trennten sich, denn einer von ihnen hatte bemerkt, daß es auch noch mich als Gegner gab.
    Er flog wieder in Gesichtshöhe auf mich zu, und ich mußte wieder schnell sein.
    Wuchtig riß ich die zu Fäusten geballten und auch zusammengelegten Hände in die Höhe. Ich hatte es genau im richtigen Moment getan, denn ich erwischte ihn im Flug.
    Das Tier wurde vor mir hoch in die Luft geschleudert. Es flatterte. Bill war mit seinem Vogel noch nicht fertig. Er hatte ihn gepackt, schrie dabei wütend auf und drehte ihm den Hals um. Dann schleuderte er den Kadaver mit einer wütenden Bewegung über Bord.
    Mein Vogel flatterte davon. Mit torkelnden Flugbewegungen sank er immer mehr dem Wasser entgegen, als wären die Wellen ein Magnet und er das Eisen.
    Dann war er weg.
    Es ging weiter. Andere waren noch da. Sie krächzten. Sie schrien. Ich merkte, daß ich blutete. Auf dem linken Handrücken zeigte sich ein Riß.
    Dort hatte mich ein schneller Schnabelhieb erwischt, der nicht weiter wichtig war, da er mich nicht beeinträchtigte.
    Wieder flog einer heran. Er erschien aus dem Nebel wie ein böses Omen. Sein Gefieder war bleich wie die Haut eines Toten. Der Schnabel schimmerte dunkler und stand halb offen.
    Dicht vor mir huschte er in die Höhe. Ich bekam noch den Wind des

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